Reise ohne wiederkehr ... (2er-RPG ^.-)

Kain und Lyanna erreichten das Gasthaus und er erkundigte sich nach Selena. Man weiste ihm zum Zimmer, er klopfte und trat ein. "Hier bin ich und ich habe jemanden mitgebracht." Er trat ein und Lyanna folgte ihm. Sofort ließ Kain sich auf seinem Bett nieder und zog sein Oberteil aus... Lyanna setzte sich neben ihn und begann damit den Verband um seine verletzte Schulter zu lösen.

Selena sah abschätzend zu Lyanna.
Sie überlegte ob sie ihm jetzt ein Wurfmesser in den Rücken jagen sollte oder nachher.
Selena: "Wer ist das?"
Sie war verdammt misstraurisch und das hat bisher ihr nie geschadet.
Ihr Augen hafteten regelrecht auf der ihr Unbekannten.
Warum war er nur so unvorsichtig ...

Lyanna stoppte kurz in ihrem Vorhaben und wandte sich um. "Mein Name ist Lyanna." Kain lächelte. "Sie ist eine alte Diebesfreundin von mir... wir haben uns vor einiger Zeit aus den Augen verloren, ich hatte gehört das sie hierher nach Bestich gezogen ist und nach ihr gesucht. Sie kann uns in einigen Dingen helfen unter anderem kann sie uns vermutlich Pferde auftreiben." Sie nickte und wandte sich wieder Kains Wunde zu. Neben ihr auf dem Bett lag nun ein Kasten gefüllt mit verschiedenen Pflanzen und Pulvern.

Selena: "Bringst du deine Freunde immer so in Gefahr, Wairth?"
Sie sah wieder aus dem Fenster.
Immernoch liefen ihr kalte Schauer über den Rücken.
Das Gefühl wollte einfach nicht verschwinden.
Selena: "Ich hab das mit der Fähre geklärt. Par bringt uns morgen in aller früher rüber. Wir werden außerdem die einzigen sein."

Kain seufzte. "Das musst du grade sagen, Silent." Lyanna sah zwischen den beiden fragend hin und her und wandte sich dann wieder der Wunde zu. Sie trug ein Pulver auf die Verletzung auf und legte eine Pflanze darüber. diese begann sofort zu haften und es schien so als wäre sie angeklebt. genauso tat sie es auf der anderen Seite der Wunde. "So, fertig..." Die Wunde an seiner Wange war nicht so groß das man sich darum kümmern musste. Sie sah auf und blickte zu Selena. "Hast du auch noch eine Wunde die man besser versorgen sollte?" Sie wusste das Selena ihr misstrauen würde, etwas das Lyanna an und für sich ziemlich verletzte... aber sie konnte es ihr wohl kaum verübeln.

Selena: "Nichts was selber heilen kann."
Sie sah sie nichteinmal mehr an.
Auf keinen Fall würde sie sich von einer ihr Fremden helfen lassen.
Außerdem hatte sie gerade andere Probleme, als ihre Wunden.
Noch dazu waren es nur Kratzer.

Lyanna zuckte mit den Schultern. "Wie du meinst..." Kain sah zu Lyanna. "Lya, was auch immer kommen wird... erzähl niemanden von uns, es würde dich nur umbringen." Sie kicherte und stand auf. "Weiß ich doch Kain... du wirst morgen alles nötige in der Stallung des Gasthauses finden... der Wirt wird bescheidwissen." Er nickte und sah sie ein letztes mal an. "Danke und viel Glück bei allem weiteren." Sie lächelte und verließ das Zimmer. Kain sah zu Selena. "Man kann ihr vertrauen."

Selena sah zu ihm.
Sie hatte mittlerweile ihren Dolch in der Hand und drehte ihn immerwieder.
Selena: "Ja das sagst du ... aber dennoch ... ich bin nunmal misstrauisch."
Warum sollte sie sich ändern ... bisher hatte ihr das Misstrauen oft das Leben gerettet.
Dann sah sie wieder auf den Fluss hinaus.

Kain stand auf und kam zu ihr. Er berührte sie nicht und sah sie auch nicht an, sondern genau wie ihr blick richtete sich auch seiner auf den Fluss. "Und das ist allein meine Schuld... das alles hätte anders kommen können... besser, unbeschwerter..." So viel Leid hätte ihnen erspart bleiben können wenn er damals nicht hätte gehen müssen.

Selena: "Du bist nicht Schuld ... die Gilde ist es ..."
Sie lehnte den Kopf an den Fensterrahmen und schloss die Augen.
Aber nur kurz, dann sah sie nach oben.
Selena: "Es hätte schlimmer kommen können ..."
Sie drehte weiterhin den Dolch in der Hand.

Die Gilde... ja, so war es vermutlich. "Es hätte schlimmer kommen können..." Er sah weiterhin zum Fluss. "Ja... das stimmt." Er stieg auf den Fensterrahmen und setzte sich so das seine Füße aus dem Fenster baumelten. "Du hättest dir das Leben nehmen können, allein der Gedanke daran lässt mich erschaudern..." Er hatte oft darüber nachgedacht was mit ihr passiert sein könnte... es gab so vieles das er ihr gerne sagen würde... aber er spürte einfach das er es nicht sagen durfte... all das würde die Mission nur behindern...

Selena: "Ich wollte mir das Leben nehmen. Ich wollte sterben damals."
Sie sagte es mehr Gedanken versunken.
Doch sie hatte das Gefühl, das sie es ihm einfach sagen musste.
Dann sah sie zu ihm.
Selena: "Wenn mich Meister Faron nicht gefunden und mich aufgepeppelt hätte, wäre ich schon lange tot."
Sie verfluchte die Gilde dafür, das sie ihr das Leben genommen hatte.
Obwohl sie nie viel hatte, fast garnichts, war ihr Leben damals lebenswert gewesen.
Weil sie nicht alleine war.
Doch nach Kains Scheintod war sie allein, Trauer, Wut, Verzweiflung, Schmerz und Einsamkeit hätten damals fast ihr Leben beendet.

Kain nickte. "Ich würde mich heute vor deinem Meister verbeugen und ihm so gut ich kann für das danken was er tat wenn er noch leben würde..." Er sah zu ihr. "So viel hat sich verändert... wir wären heute vermutlich garnicht hier wäre alles nicht so gekommen... wer weiß, vielleicht würden wir stattdessen in einem schönen Häuschen in Silia ein ruhiges Leben führen und über die alltäglichen Dinge des Lebens reden..." Allein der Gedanke daran war mittlerweile unglaubwürdig... nach alldem was passiert war würde soetwas vermutlich nie wieder möglich sein.

Selena: "Ja vielleicht ..."
Es war ein schöner Gedanke ... ein kleines Haus ... eine Familie ...
Selena: "Es lässt sich nicht ändern, wie es ist. Vielleicht überleben wir die Mission, vielleicht auch nicht ..."
Dann sah sie zu ihm.
Selena: "Wenn ich es nicht überlebe, bin ich wenigstens froh ... dich wiedergefunden zu haben."
Sie lächelte ihn kurz an.
Solange hatte sie daran geglaubt, das er noch lebte und nie die Hoffnung aufgegeben.
Und nun hatte sie ihn gefunden ... also hatte es sich gelohnt weiter zu leben.

Er lächelte. "Ja, ich bin auch froh dich wiedergefunden zu haben... da fällt mir ein..." Er griff in seine Tasche und warf ihr etwas zu... einen Apfel. "Den habe ich vorhin an einem Marktstand mitgehen lassen... ich dachte es könnte dich freuen." Es war wie damals gewesen... nur mit dem unterschied das Selena damals hungrig gewesen war und er für sie immer etwas zu essen besorgt hatte... meistens Äpfel. Er hatte das nie vergessen, nie vergessen welch glückliches Gesicht sie damals stets gehabt hatte...

Selena fing den Apfel auf.
Dann huschte ein breites lächeln über ihr Gesicht.
Sie sah ihn an und strahlte regelrecht über beide Ohren.
Selena: "Danke."
Dann biss sie hinein.
Die Äpfel hatten sich nicht verändert, weder heute noch damals.
Sie sah zu ihm und hielt ihn den Apfel hin.
Selena: "Auch ein Stückchen?"
Es war wie früher.
Sie hatte immer Kain etwas abgeben wollen, auch wenn sie alles am liebsten selber gegessen hätte.

Kain sah auf den Apfel und nickte. "Gerne..." Er nahm den Apfel, biss einmal ab und reichte ihn zurück. Er kaute einen Moment, schluckte runter und begann dann zu lachen... er wusste nicht warum... aber ihm war einfach danach... wenigstens diese eine Nacht endlich mal wieder unbeschwert sein, einfach das vergessen was geschehen war... einmal die Vergangenheit wieder ins Leben rufen...

Selena wollte gerade abbeisen, als Kain lachte.
Sie sah ihn etwas verwirrt an.
Selena: "Was ist denn?"
Dann biss sie in den Apfel und kaute das Stückchen wieder runter.
Anschließend hielt sie ihm den Apfel wieder hin.
Es war genauso wie früher.
Die ruhe der Nacht ... sie beide die sich einen Apfel teilten.

Kain schüttelte den Kopf. "Nichts... es ist einfach nur schön das es wenigstens einmal so ist wie früher... das sich eine Sache wenigstens nicht geändert hat..." Er nahm den Apfel und biss ein weiteres Mal hinein und blickte ihn dann einen Moment lang an... er hatte einen Entschluss gefasst... Er reichte den Apfel wieder zu ihr und blickte zum Mond hinauf der in seiner Vollkommenheit am Himmel stand. "Selena..."

Selena nahm wieder den Apfel.
Gerade als sie abbeisen wollte, hielt sie inne.
Dann sah sie zu ihm.
Selena: "Was denn?"

Kain zögerte noch einen Augenblick, sammelte seine Gedanken und schloss die Augen. "Ich liebe dich..." Es waren nur kurze, fast schon unbedeutende Worte... Worte die ihm zum Verhängnis werden konnten... etwas das die Mission behindern könnte... aber er konnte sie nicht für sich behalten... der Gedanke daran das er Selena jeden Moment verlieren könnte trieb ihn dazu... er wollte nicht das sie voneinander gingen ohne das sie davon erfuhr... ohne das sie wusste was er eigentlich für sie empfand... und es war ihm dabei auch egal was sie empfand... wenn sie es nicht wollte würde er es akzeptieren und nie wieder darüber sprechen... alles worum es ihm ging war das sie es wusste...

Jeglicher Gesichtsausdruck wich aus Selenas Gesicht.
Sie sah hinunter auf den Apfel.
Das hatte sie nun nicht erwartet ... wieso jetzt ... konnte er es ihr nicht ein anderes mal sagen.
Was empfand sie für ihn ... es war gefährlich überhaupt darüber nachzudenken.
Sie legte ihm den Apfel auf den Schoss und steckte den Dolch wieder ein.
Dann schwang sie die Beine wieder ins Zimmer.
Selena: "Wir sollten schlafen."
Damit ging sie zu ihrem Bett und legte sich hin.
Sie durfte nichts empfinden, damit wurde sie verletzlich, noch dazu würden sie ihn wahrscheinlich nach der Mission niewieder sehen.

Kain sah auf den Apfel und seufzte. Er biss hinein sah zum Himmel und lächelte bitter. Es war genauso wie er es vermutet hatte... was solls? Er nahm einen letzten Biss und ließ den Rest des Apfels aus dem Fenster fallen. "Ja... wir sollten schlafen gehen." Er drehte sich um, stieg wieder ganz ins Zimmer und zog das Fenster zu. Er lief zu seinem Bett, zog seine Stiefel aus und legte sich hin... sie sollte es nur wissen... ob sie nun etwas für ihn empfand war egal...

Selena war schön früh munter.
Ein Alpträum hatte sie aus dem Schlaf gerissen.
Ruhelos lag sie ab dann ihn ihrem Bett und schaute die Decke an.
Sie brauchte ruhe, doch fand sie diese nicht.
Ihrer Schätzung nach hatte sie gerade mal 3 Stunden geschlafen.
Am Himmel hingen immernoch hell die Sterne.

Kain schlief noch immer... dann, ganz plötzlich riss er die Augen auf, setzte sich hin und zog seine Schuhe an. "Sie sind nahe..." Er packte seine Tasche und alle Dinge die er noch brauchte. "Selena!" Er sah zu ihr. "Steh auf, Hate und Venom sind schon in der Stadt... ich kann sie spüren." Sie hattens sich wohl ziemlich beeilt und nach Kains Berechnungen dürften sie ziemlich erschöpft sein... was nicht hieß das sie ungefährlich waren.