Reise ohne wiederkehr ... (2er-RPG ^.-)

Am nächsten Morgen brachte man Selena mit zu Kain.
Als sie erfuhr, das man sie woanders unterbringen wollte, hatte sie so lange rebelliert, bis man sie mit zu ihm ließ.
Man trug Selena gerade zu Kains Zimmer.
ZUvor hatte man in Kains Zimmer noch ein Bett provesorisch Aufstellen lasse.
Schon in aller früh waren dafür eine handvoll Soldaten und Frauen gekommen.
Sie hatten auch gleich das Frühstück mitgebracht.

"Da bist du ja." Er lächelte und sah Selena an. "Etwas schade das sie dich in ein provisorisches Bett stecken... hättest ja genausogut bei mir liegen können." Er lachte und blickte zur Tür als die Soldaten und Frauen mit dem Frühstück kamen. "So mag ich das..." Er blickte einen der Soldaten an. "Verzeiht... könntet ihr mir den Anführer der Festung im Laufe des Tages einmal vorbeischicken? Es gibt da etwas das ich mit ihm besprechen wollte."

Der Soldat nickte nur kurz und verschwand dann.
Die anderen Soldaten hoben Selena ins Bett.
Selena: "Als ob ich das nicht selber könnte ..."
Der Soldat sah sie und versuchte sich zu rechtfertigen.
Soldat: "Die Heilerin ..."
Selena: "Jaja ... die Heilerin hat gesagt, das ich für die nächsten drei Tage strickte Bettruhe habe ... komm geh einfach."
Der Soldat nickte kurz und zog dann mit den anderen ab.
Selena seufzte.
Jetzt war sie schonwieder an so ein doofes Bett gebunden ... und das für die nächsten drei Tage ... dafür würden sich sicher ihre Muskeln dann bedanken.

"Tja, manchmal muss es etwas ruhe geben." Er schloss seine Augen und streckte sich, zuckte dann aber zusammen als seine Wunden anfingen zu schmerzen. "Du solltest das positive daran sehen... Hate und Venom wissen nicht wann wir hier wieder rauskommen."

Selena: "Ich hatte aber nicht einen Großteil der Mission in Wegstich zu verbringen."
Sie sah zu ihm.
Selena: "Uns läuft die Zeit davon. Immerhin müssen wir dann auch noch zurück. Falls wir das überhaupt überleben."
Ihr gefiel es nicht, jetzt schonwieder wertvolle Zeit zu verlieren.
Sie fühlte sich blendet, ob das nun an dem Trank lag, den die Heilerin ihr eben noch eingeflösst hatte, sei mal dahingestellt.
Sie saß immernoch aufrecht im Bett und würde am liebsten gleich aufstehen, sich anziehen und losstürmen.
Denn das einzige was sie anhatte war ein Leinenhemd, das anscheind einem sehr kräftigen Soldaten gehörte und ein Unterhöschen.
Schon deshalb zog sie die Decke so hoch es nur ging.

"Ich kann dich verstehen..." Er sah zu ihr. "Aber was bringt es uns wenn wir uns in unserem Zustand aufmachen? In mancher Hinsicht könnte man zwar glauben wir wären wieder fit... aber ich denke wir brauchen die Tage noch als Ruhe... Es ist wie mit einer frisch verheilten Wunde... wenn du dich danach zu schnell bewegst dann reißt alles wieder auf..."

Selena: "Du solltest Poet werden, weist du das?"
Manchmal dachte sie echt, das sie dumm war.
Er wollte ihr Gott und die Welt erklären, dabei wusste sie darüber selber bescheid.
Gott existierte nicht, aber an was sollte man sonst glauben und die Welt verarschte einen nur ... so das wars.
Sie lließ sich nach hinten fallen.
Auch da spürte sie keine Schmerz.
Dieses Zeug war gut ... vielleicht sollte sie etwas davon mitgehen lassen.

"Poet? Ja... vielleicht." Er grinste. "Es wäre aufjedenfall sicherer als weiter als Dieb zu leben... und außerdem würde es mehr Leute erfreuen." Der Gedanke erheiterte ihn, aber er wusste das er nicht so Leben konnte... er war sich selbst nicht einmal sicher ob er sein Diebesleben je vollkommen hinter sich lassen konnte... "Einmal Dieb, immer Dieb..." Er hatte immer gestohlen... sei es ein Apfel, Geld, ein Herz oder auch ein Leben... er war danach geprägt und ihm war klar das man soetwas schwer ablegen konnte. Im Gegensatz zu ihr spürte er schon Schmerzen... doch er war auch froh darum, denn der Schmerz bewies ihn das er lebte, das er irgendwann wieder aufstehen würde und das sein Leben weiter ging.

Selena lag in ihrem Bett und starrte die Decke an.
Sie wollte aufstehen, sich bewegen, sie war voller Elan und musste hier liegen bleiben.
Selena: "Was woll Hate und Venom machen ..."
In dem Moment ging die Tür auf und der Hauptmann, der Kain schon am ersten Tag mit gezogener Waffe begrüßte, trat ein.
Er blieb in der Tür stehen und sah erstmal etwas erstaunt Selena an.
Dann wandte er sich an Kain.
Hauptmann: "Ihr wolltet mich sprechen?"

Kain zuckte mit den Schultern. "Vermutlich bereiten sie so einiges für uns vor... oder stehen sich irgendwo die Beine in den Bauch." Kain sah zu dem Hauptmann welcher grade eintrat. "Ja, das wollte ich. Es geht um etwas für mich sehr wichtiges." Er überlegte einen Moment lang wie er anfangen sollte. "Wie ihr wisst sind wir auf einer wichtigen Reise... und wir haben ein paar unangenehme Verfolger die mehr nach etwas in meinem Besitz als hinter mir her sind..." Er griff in die Tasche die neben seinem Bett stand und holte einen blauen Kristall heraus. "Dieser Kristall ist ein Fragment des Herrn... was genau es damit auf sich hat kann ich euch nicht sagen... aber meine Verfolger wollen ihn. Wie ich weiß ist Wegstich die best verteidigte Festung dieser Gegend... darum würde ich euch bitten diesen Kristall hier aufzubewahren..." Er sah den Hauptmann einen Moment lang an. "Wenn ich den Kristall nicht mehr bei mir trage würde es unsere Reise um einiges erleichtern... und ich denke nicht das es die beiden schaffen würden hier einzudringen." Dafür würden sie schon ein Heer brauchen... und das war nicht leicht aufzutreiben.

Der Hauptmann betrachtete Kain eine Weile.
Auch Selena wirkte etwas überrascht.
Er überlegte kurz und nickte dann.
Hauptmann: "Ok ich werde diesen Kristall für euch aufbewahren. Aber ..."
Er sah kurz zu Selena und dann wieder zu Kain.
Hauptmann: "Ihr werdet den Kristall nach eurer Wiederkehr mitnehmen. Ich möchte meine Männer ungern einer weiteren Gefahr aussetzten."
Selena sah zu Kain.
Wieso wollte er unbedingt jetzt den Kristall loswerden und noch dazu hier.
Klar Wegstich war eine gut bewachte Festung, aber Verräter könnte es überall geben und Anhänger des Herren erst recht.
Anderer Seits würde der Verlust des Kristalls auch ihre Reise um einiges erleichtern.

Kain nickte. "Wenn unsere Aufgabe erfüllt ist werde ich zurückkehren und den Kristall wieder abholen... ich bin mir der Gefahren des Besitzes dieses Kristalls bewusst und darum möchte ich euch nicht länger als nötig damit belasten." Er ging nicht von Verrätern aus... würde es in dieser Festung Verräter geben, dann wäre der Kritall vermutlich schon lange weg. Der Herr ließ solche Sachen nur selten warten.

Der Hauptmann nickte kurz.
Dann kam er zu Kain.
Hauptmann: "Gut, ich werde in für euch aufbewahren."
Selena beobachtete das Geschehen stillschwiegend.

Kain reichte dem Hauptmann den Kristall. Er zögerte einen Moment... innerlich wusste er das es falsch war... aber ohne den Kristall würde die Reise viel einfacher werden... schließlich hatten sie schon genug Zeit verschwendet. "Passt bitte gut darauf auf... es könnte vieles ins Verderben reißen... am besten schirmt ihr ihn durch Magie ab... und achtet auf diejenigen die den Kristall bewachen... sollten sie anfangen eine Stimme zu hören müsst ihr sie unbedingt auswechseln." Solange Leute in der Nähe des Kristalls waren würde der Herr versuchen sie zu beeinflussen... das konnte Wochen wenn nicht sogar Monate dauern... Kain war dagegen Immun, da er schon ein Diener des Herr war... und Selena konnte er deswegen auch davor bewahren.

Der Hauptmann nahm den Kristall an sich und verstaute ihn in seiner Tasche.
Hauptmann: "Keine Sorge, ich werde den Kristall dort verstecken, wo ihn niemand finden wird."
Damit verbeugte er sich kurz und wandte sich zum gehen.
Selena sah den Hauptmann an.
Deshalb wollte Kain ihr also nicht den Kristall geben.
Wenn er mit einem redete, war das bestimmt nichts gutes.

Kain seufzte und ließ sich ins Kissen fallen. "Es... ist als würde man dir eine Last von den Schultern nehmen... ich weiß das es noch immer unsicher ist... aber hier in Wegstich ist er sicherer als bei uns... grade weil wir noch tiefer in Korza eindringen." Wenn die Reise vorbei war würde er den Kristall wieder an sich nehmen... vielleicht würde er sich dann aufmachen um einen Weg zu finden, den Kristall zu zerstören... vielleicht war es seine Bestimmung gegen den Herr zu stehen... wenn all das hier vorbei war würde er sich vielleicht aufmachen um all das von der Welt zu tilgen das der Herr zurückgelassen hat... bis nichts mehr übrig ist das an ihn erinnert... oder das seinen Einfluss ausweiten könnte.

Selena: "Wir müssen das vielleicht garnicht."
Sie setzte sich wieder auf und verspürte dabei einen leichten Schmerz.
Scheinbar ließ der Trank langsam nach.
Selena: "Es gibt einen kleinen Arm, er liegt etwas auf der Hälfte unseres Weges.
Dieser bringt uns auch direkt in den 5. Raum. Das Problem ist, das mir der Weg nicht gefällt."
Sie sah zu ihm und wartete auf seine Antwort.

"Wenn er uns direkt zum 5. Raum bringt dann könnte das wirklich von Vorteil sein... aber so wie du dich anhörst gibt es vermutlich einen Haken dabei..." Kain sah zu ihr. "Was genau gefällt dir an dem Weg nicht?"

Sie sah kurz auf ihre Hände.
Selena: "Einmal, das der Tunnel damals von den Elfen versiegelt wurde. Was allerdings nicht das Problem wäre dieses zu brechen. Aber ich nehme mal an, das sie es nicht um sonst getan hatte."
Sie sah Kain wieder an.
Selena: "Das zweite ist, das der Tunnel `Gang zur Hölle´ genannt wird. In Death Spine hat jeder Raum und einige Tunnel, Stollen, Wege, Galerien und Treppen besondere Namen haben. Diese weisen hin und wieder auf die Gefahr in dem jeweiloigen Beriech hin. Unser Zielraum trägt den Namen `Raum der Illusionen´, darunter kann man sich was vorstellen."
Dann sah sie zum Fenster hinaus.
Selena: "Der Tunnel könnte uns schon umbringen."

Kain blickte auf die Decke die auf seinen Beinen lag. "Das... klingt nicht sonderlich gut..." Er biss sich auf die Unterlippe. "Wenn der Tunnel diesen Namen trägt dann wird es vermutlich nicht grade ein zuckerschlecken..." Er seufzte. "Aber wir könnten auf diese Art viele andere Gefahren umgehen... Hate und Venom werden uns jetzt nicht mehr aufspüren können... und von diesem Weg wissen sie vermutlich auch nichts was bedeutet das wir vor ihnen sicher sind... außerdem wissen wir nicht was uns noch tiefer in Korzas Gefilde erwartet, aber..." Jetzt lächelte er und sah zu ihr. "... mit dir würde ich freiwillig durch die Hölle und zurück gehen." Wenn sie dort entlang gehen wollte würde er das akzeptieren und mit ihr gehen.

Selena durchlief die Karte in ihrem Gedächtnis und sah zum Fenster.
Schritt für Schritt ging sie die im Kopf zusammengesetzte Karte durch.
Selena: "Wenn wir es durch den Tunnel schaffen, bringt uns eine lange Treppe tief hinunter. Etwas auf der Höhe des 4. Raums endet dann die Treppe und geht in einen Saal über. Er wird `Saal des Feuers´ genannt. Und dort befindet sich der Zustieg der uns in den 5. Raum bringt. Der Raum wird auch `Schlafendes Echo´ genannt. Gleich dahinter geht es einen kleinen und sehr engen Stollen entlang. Dieser endet in einem weiteren Saal, der jedoch namenlos ist. Die `Nadelbrücke´ bringt uns anschließend in den 6. Raum, den `Raum der Schätze´."
Sie sah kurz zu ihm.
Ihr Blick sagte mehr als tausend Worten: Komm ja nicht auch die Idee, da was mitgehen zu lassen.
Selena: "Was dann folg wird schwierig. Denn es geht in das `Labyrinth des Fluchs´, angeblich mit die schwierigste Etape auf unserem Weg, wenn man mal vom 9. Raum absieht."

Kain sah Selena bewundernd an. "Ich habe mich immer gefragt wie du so ein gutes Gedächtnis haben kannst..." Er blickte wieder nach vorne. "All diese Informationen... du kannst alles Stück für Stück zusammensetzen. Wenn ich dich so reden höre würde ich glauben du wärst schonmal dagewesen." Er seufzte. "Zurück zum Thema... das alles klingt ziemlich aufregend und gefährlich, langsam verstehe ich warum niemand zurückgekehrt ist... aber gemeinsam können wir es schaffen, ich bin nicht umsonst Silias größter Meisterdieb."

Selena: "Was man nicht im Kopf hat, wird einem den Tod bringen. So heißt es in unseren Kreisen."
Sie sah ihn an und ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen.
Dann wandt sie sich wieder ihrer Karte im Kopf zu.
Selena: "Nach dem Labyrinth kommen wir an eine große Wendeltreppe welche uns direkt in den 7. Raum führt. Dieser wird `Raum der Ahnen´ genannt. Gleich dahinter beginnt eine Brücke. Sie führt uns an einem Wasserfall entlang und endet dann an ihrem Fuß. Ein weiterer Stollen bringt uns dann in den `Raum des Endes´. Der 8. im Bunde. Gleich dahinter liegt ein Tor. Denn hinter dem 8. Raum beginnt das Elfengebiet. Und ab dann wird es richtig witzig. Der Weg bringt uns über einen Flur weiter nach unten. Dann folgen etwa 5 weitere Sääle, die alle mit Treppen und Gängen verbunden sind. Außerdem mit Fallen gespickt. Anschließend kommen wir in den 9. Raum. Der Raum wird `Ort der Todenwächter´ genannt."
Sie sah zu ihr und ihr Blick ließ nichts gutes erhoffen.
Selena: "Dort wachen die Nuji. Es sind die Todenwächter der Elfen und sie töten alles und jeden, der es wagt den Ort ihrer Toden zu betreten. Das sollte uns eine ganze Weile aufhalten. Dahinter geht es dann einen kleinen Schacht entlang und endet in einem weiteren Saal. Der `Saal des Feindes´. Dann trennt uns nur noch eine Brücke von `Raum der Illusionen´, der unser Ziel ist. Und dann müssen wir wieder zurück."

Kain seufzte erneut. "Ich fasse zusammen: Die Chance das wir beide von dort unversehrt zurückkehren liegt im Bereich des unmöglichen." Dennoch wollte er keineswegs aufgeben. Er würde nicht kleinbei geben... sie waren bis hierhin gekommen. "Trotzdem... wir müssen es einfach schaffen, vielzuviele Leben hängen davon ab... wenn wir einfach sterben dann waren die Tode der anderen umsonst..." Und das würde ihm seine gestorbene Diebesfreundin niemals verzeihen.

Selena dachte eine ganze Weile nach und sah dabei auf ihr Hände.
Wenn man es genau nimmt, müsste sie garnicht bis runter in den 10. Raum.
Ihr Auftrag lautete: Bringe deinen Partner nach Death Spine.
Das bedeutete also, das sie ihn nur unversehr bis zum Eingang bringen musste, mehr nicht.
Doch dann sah sie ihn an.
Selena: "Wir müssen es einfach schaffen. Ich hab nicht vor meinen Ahnen in Death Spine Gesellschaft zu leisten."
Nun lächelte sie auch.
Selena: "Außerdem muss ja jemand auf dich aufpassen, damit du nicht gleich stirbst."