Ein Leben jenseits aller Grenzen (2er-RPG/16+)

Eleonoras Atem ging stoßweise, doch sie war bei sowas einfach durchtrainierter als Tenebris. "Komm schon, ich will mich nicht noch erkälten.", rief sie ihm zu. Der Regen schien ihr nicht viel aus zu machen. Dennoch nahm sie das Capi, welches sie ins Kanu geworfen hatte und setzte es auf. "Es ist nicht mehr weit." So war es auch, noch etwa 5 Biegungen und sie waren da.

Tenebris gab alles was er hatte... wie konnte sich ein Mensch soetwas nur antun? Er seufzte und paddelte weiter... bald darauf hatten sie es dann zurückgeschafft.

Elena stieg aus dem Boot und Herold hatte mittlerweile eine Regenjacke an. Er holte die Boote raus und machte sie fertig. Eleonora ging direkt zum Parktplatz, wo eine wunderschöne rote Maschine stand, auf zwei Rädern. "Angst vorm Motorrad fahren?", fragte sie lächelnd.

"Nein... glaube mir, nachdem du einmal durch einen Sturm geflogen bist gibt es nur noch wenig das dir Angst macht." Er kam zu ihrer Maschine und lächelte. "Ein hübsches Gerät..."

"Mein Herzstück.", sagte sie lächelnd. Dann zog sie den Schlüssel aus der Hosentasche und steckte ihn ins Zündschloss. Mit einem eleganten Schwung warf sie das Bein über den Sitz und setzte sich hin. Dann richtete die das Gefährt auf und hielt sie in der Mitte. "Komm, steig auf.", sagte sie lächelnd.

Tenebris setzte sich hinter sie und hielt sich an ihr fest. "Fährst du ohne Helm?" Natürlich vertraute er ihr, doch soetwas konnte gefährlich sein...

Sie lehnte sich etwas zurück und blickte ihn über die Schulter hinweg an. "Nur auf kurzen Strecken.", ein Lächelnd, ehe sie sich wieder nach vorne umdrehte und den Zündschlüssel umdrehte. Mit einem lauten Schnurren sprang der Motor an. Ein zwei Mal ließ sie die Maschine im Leerlauf aufdröhnen, ehe sie anfuhr und vom Parkplatz verschwand.

"Du forderst und Schutzengel wirklich heraus, weißt du das?" Rief er über das brüllen des Winds hinweg wärend er sich an ihrer Hüfte festhielt...

"Sicher", rief sie ihm zu. Dann legte sie sich weit in eine Kurve, das sie schon fast den Boden berührten. Doch sie fielen nicht, da zog sie diese wieder hoch. Es war eine sehr rasante Fahrt, vorallem, da sie keinerlei Schutz hatte. Doch sie kamen heil und völlig durchnässt bei ihr zu Hause an.

"Du bist wirklich eine Selbstmörderin... ich glaube ich habe noch nie einen Menschen wie dich getroffen... du bräuchtest mindestens drei Schutzengel... und das zu jeder Zeit."

Eleonora lächelte ihm zu und wartete, bis er abgestiegen war. Dann schaltete sie die Maschine aus und stieg selber ab. "Findest du? Ich finde es geht noch schlimmer." Mit diesen Worten drehte sie sich um, zog den Schlüssel ab und ging in Richtung ihrer Wohnung.

Tenebris seufzte und folgte ihr in ihre Wohnung. "Schlimmer geht es immer, aber du bist wirklich schon schlimm... aber egal." Er lächelte und fuhr sich einmal durch die nassen Haare die ihm ins Gesicht fielen...

Eleonora war ihm Bad verschwunden und kam mit einem Handtuch für sich und ihm wieder. Sie warf ihm das eine Handtuch zu und warf es Tenebris zu. "Trockne dich ab, bevor du den ganzen Boden nass machst.", dann hängte sie das Capi an den Kleiderhacken der Gararobe und begann sich die Haare abzutrocknen. "Kaffee oder Tee?", fragte sie ihn und verschwand in der Küche.

"Tee." Er trocknete sich ab und hängte das Handtuch hinterher wieder auf. "Elender Regen... passiert das häufig in dieser Gegend? Das der Regen so plötzlich kommt?" Er setzte sich auf einen der Sessel und lehnte sich etwas zurück wärend er auf Elena wartete...

Eleonora machte sich Kaffee und für Tenebris einen Tee. "Hin und wieder kommt das vor.", rief sie ihm von der Küche aus zu. Nach einer Weile kam sie dann zu ihm. Ihre Haare warem zu einem Dudt hochgebunden. Sie reichte Tenebris seinen Tee, ehe sie sich ihm gegenüber setzte mit ihrem Kaffee. "Einmal hing ich an einem Berg, ca. 35m in der Luft, als ein Unwetter los ging." Sie trank einen Schluck von ihrem Kaffee, schloss die Augen und ließ ihn nach hinten gegen die Lehne fallen.

"Und so wie ich dich kenne bist du weitergeklettert, hm? Gibt es irgendwas das dich aufhält oder davon abhält dich umzubringen?" Tenebris nippte an seinem Tee und blickte zu ihr... wie konnte sie so leben? Tenebris könnte sich nicht vorstellen als Mensch solch ein Leben zu führen...

"Ja gibt es.", sagte sie, die Augen weiterhin geschlossen. Es dauerte eine Weile, ehe sie weiter sprach. "Ich bin weiter geklettert. Auf etwa 40m Höhe hab ich durch den nassen Felsen den Haltverloren, was ich nicht wusste, das sich eine meiner Seilbefestigungen gelöst hatte. Gefallen bin ich nur etwa einen halben Meter ... wenig wenn man die eigentliche Höhe bedenkt." Sie öffnete die Augen und blickte zu ihm. Dann trank sie einen Schluck Kaffee. "Oberschenkelhalsbruch und Beckenringfraktur war die Diagnose davon. Einen Monat durfte ich dann keinen Sport mehr treiben oder mich großartig bewegen." Sie wäre damals fast depressiv geworden, da ihr Sport so ziemlich einzige Erfüllung in ihrem Leben war.

"Muss hart gewesen sein..." Tenebris lehnte sich zurück. Sie unterhielten sich noch eine Weile, dann stand Tenebris auf. "Wenn es dir nichts ausmacht würde ich mich nun wieder auf den Weg machen... die Dunkelheit bricht an und meine Herrin wird bald nach mir verlangen..."

Elena trank mittlerweile schon ihren zweiten Kaffee. Der Regen prasselte immer noch an ihr Fenster, was sie etwas verärgerte, da sie eigentlich noch eine Rauchen wollte. Aber naja, sah nicht so aus. "Ist ok, wann lässt du dich wieder blicken?", fragte sie ihn, bevor sie in der Küche verschwand mit den leeren Tassen.

"Ich denke ich werde nächste Woche wieder da sein... bereite dich schonmal auf etwas großes vor." Tenebris grinste sie an. "Es gibt da einen Ort an dem ich schon einige Menschen beschützen musste der dir sicher auch gefallen wird, aber mehr dazu später." Dann stand er auf und stellte den Tee zur Seite. "Danke für den Tee und alles gute..."

"Machs gut.", rief sie ihm zu, ehe sie begann etwas zum Abendessen zu machen.
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Kara hatte mittlerweile Besuch bekommen, Lian. Die schneeweiße Erzengelin stand neben Kara. Ihr Flügel waren ein seltsamer Anblick. Karas goldene Farben mit den pechschwarzen kunstvollen Linien und die markellos weißen von Lian. Die beiden unterhielten über Angelegenheiten des Kaders in der Bibliothek.

Tenebris ging, verwandelte sich in einer Gasse und flog wieder in den Himmel. Dort ging er alsbald zur Bibliothek, denn er wollte seiner Herrin natürlich sagen das er wieder da war. Er war etwas überrascht als er Lian sah. "Herrin? Ich bin zurückgekehrt... störe ich?"

Lian wandte sich um und lächelte ihn an. "Tenebris, freut mich sehr Euch wieder zu sehen. Ich muss sagen, Ihr habt einen ganz besonderen Schutzengel, Kara.", sagte sie zu ihr. Kara wandte sich nun auch wieder um und sah Tenebris an. "Danke Lian, doch so besonders und hilfreich er auch ist, genauso viel ärger macht er auch. Und dennoch, ich kann es mir nicht vorstellen, Ihn nicht mehr hier zu haben, keinen meiner Schutzengel.", gab sie Lian als Antwort. "Wisst Ihr Kara, manchmal redet Ihr mit einer Weisheit weit jenseits eures Alters, ob bewusst oder unbewusst." Dann winkte Lian Tenebris zu sich.

Tenebris wurde leicht rot wegen der Worte der beiden Frauen... es war ihm etwas unangenehm wenn zwei so hochrangige Engel so gut über ihn sprachen... Er trat ein und verneigte sich vor den Beiden. "Ich habe meine Aufgabe für heute beendet und stehe euch wieder voll zur Verfügung, Herrin..." Sein Blick lag auf Karas Flügel... noch immer schmerzte ihn das er sie nicht ohne diese Male hatte heilen können...

Lian sah Tenebris lächelnd an. "Ich finde sie wundervoll. Etwas vergleichbares hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen.", sagte sie lächelnd und deutete auf Karas Flügel. "Der Kader ist in Aufruhr. Es muss eine Entscheidung getroffen werden.", kam Lian ohne weitere Umschweifungen auf das Thema zurück. "Nelias Anhänger machen noch einige Probleme, außerdem kann ich ohne Stellvertreter nicht zwei Kontinente regieren. Außerdem gibt es noch einige Dinge, welche ich hier erledigen muss.", sagte Kara zu Lian. Sie wollte, das Tenebris es mit anhörte. "Dann wollt Ihr, das der Kader sich hier versammelt? Die geballte Macht der Erzengel in Euren Hallen?", fragte sie Kara, der bewusst war, welche erdrückende Macht der geschlossene Kader auf normale Schutzengel hatte.