Ein Leben jenseits aller Grenzen (2er-RPG/16+)

Tenebris zuckte leicht zusammen als sie erwähnte das gesamte Kader hier zu sammeln... das letzte Mal als er dies erlebt hatte war als man ihn in diese Hallen aufgenommen hatte... und es war ein Tulmult gewesen... viele waren der Meinung gewesen Tenebris hätte verstoßen werden müssen, viele hassten ihn wegen dem was er war... letzte mal war er unter dem Druck des Kaders zusammengebrochen... war weggelaufen vor all jenen die ihn beschuldigten... dieses Mal würde er nicht weglaufen... er würde sich dem stellen falls es nötig werden würde. Tenebris Blick fiel auf Karas Flügel. "Ihr... findet es bemerkenswert? Ich... für mich... ist es ein Zeichen meiner Unerfahrenheit, ein Zeuge davon wie wenig ich meine Kräfte kontrollieren kann... soetwas wie diese Male hätte es nicht geben dürfen." Natürlich gab er sich selbst die Schuld daran... denn tief im inneren hatte er gewusst das es so geschehen würde, er hatte diese Muster vor seinem inneren Auge gesehen... der Grund dafür hatte ihn geängstigt... denn in seinen Augen wirkte Kara so nur noch perfekter... ehrfurchtgebietender...

"Seit Ihr euch sicher, das Ihr den Kader sich hier versammeln soll?", der Blick von Lian fiel auf Tenebris. Sie war damals selber dabei gewesen, als er unter dem Druck zusammenbrach und floh. "Ich bin zuversichtlich, das jeder meiner Schutzengel dafür gewappnet ist. Und Tenebris ...", sagte Kara, ehe sie sich an ihn wandte. "Mit gerade Mal 600 Jahren erwartet niemand von dir, das du deine Macht vollendens kontrollieren kannst. Keiner kann das, selbst mancher Erzengel nicht." Jason war das perfekte Beispiel dafür, durch seine unkontrollierte Machtfreisetzung, hat er schon einige der seinen in den Tod gestürzt. "Nun denn, wie Ihr wollt.", mit diesen Worten faltete Lian ihre Flügel auf. "Ich werde den Rest des Kaders informieren. Und Kara ...", ein kurzer Blick über die Schulter. "Ihr müsst niemanden etwas Beweisen." Damit verschwand Lian wieder und ließ Kara und Tenebris alleine zurück.

Tenebris blickte Kara an. "Herrin... dieses Treffen... es... es wird auch mich betreffen, oder?" Er spürte es in seinem inneren. Kara hatte vermutlich Pläne und es war gut möglich das diese Pläne Tenebris miteinbezogen... die letzten Gespräche mir ihr hatten ihn nachdenklich gemacht... was wenn sie wollen würde das er ein Erzengel wurde? Tenebris glaubte zwar nicht das der restliche Kader, abgesehen von Lian, zustimmen würde, doch die Möglichkeit bestand... was würde dann sein?

"Du bist der letzte wirklich fähige Schutzengel hier. Sicher wird es dich betreffen.", es war mehr eine Feststellung als etwas anderes. Sicher würden sie Vorschläge machen müssen für Nelias nachfolge, doch Tenebris wäre nicht darunter. Erstens hatte er nicht das Alter, er war zweitens noch zu unerfahren und ein ungeschliffener Diamant, allerdings konnte sie ihn nicht gegen den ganzen Kader aufbringen, vorallem, da sie mit die Jüngste war und alle anderen, außer Jason, älter als sie. "Du musst lernen. Elias, Lian, Jason, Yumi, Nelia, Kara, Luruon und Arman sind die acht herrschenden Erzengel. Die Länder sind Europa, Süd-, Mittel-, Nordamerika, Antartis, Afrika, Asien und Australien. Kannst du sie zuordnen?", fragte sie ihn und blickte ihn an.

Tenebris schloss die Augen. "Nelia war die Herrin Asiens, ihr Herrin herrscht über Europa, Lian schützt die wenigen Menschen und die großen Geheimnisse des Eises der Antarktis..." Es wurde nicht viel darüber erzählt, doch es heißt das Uraltes in dem Eis verborgen ist und verborgen bleiben soll... darum wird es stets dem ältesten und mächtigsten Erzengel aufgetragen über diese Region zu wachen. "... Elias wacht über Süd-, Jason wacht über Mittel- und Yumi über Nordamerika... Arman ist der Wächter Afrikas und Luruon beschützt Australien..." Tenebris wusste nicht ob er richtig lag... er hatte die Erzengel nicht häufig zugeordnet, denn eigentlich war es selten nötig... die Erzengel gaben sich nur selten die Ehre einem Schutzengel mehr als ein paar Moment zu widmen...

(Und? Wie gut habe ich getroffen? ;P)

Kara kam zu ihm und bedeutete ihm, ihr zu folgen. "Sehr gut, kannst du sie auch vom Alter ordnen?" Kara wollte ihn testen. Sie wollte sehen, wie viel er wusste und nicht wusste. Während sie die Bibliothek verließ und in Richtung Arbeitszimmer ging.

(Manchmal hab ich das Gefühl, du weißt was ich schreiben will, bevor ich es geschrieben habe xD)

"Jason ist der Jüngst, Liam die Älteste... ihr seid älter als Jason aber jünger als der Rest. Elias und Yumi trennen nur wenige Stunden die Yumi älter ist als Elias wärend Arman der zweitälteste ist... Luruon ist der drittälteste." Grade bei dem Alter vertat Tenebris sich häufig, es gab drei die unumstößlich waren, von denen er das alter wusste... doch die vier zwischen Lian und Kara brachte er häufig durcheinander.

(Hehe, wir haben halt dieselben Gedanken^^)

"Nicht ganz.", sagte sie zu ihm. "Jason ist der Jüngste, dann ich, nach mir war Nelia, Elias und Luruon kurz hinter einander, dann Yumi, Arman und Lian.", zählte sie auf. Es war zwar nur ein kleiner Fehler, der sie aber das Leben kosten könnte. "Yumi würde dich umbringen, wenn sie das gehört hätte. Sie legt sehr viel Wert auf ihr Alter." Wissen war Macht vorallem unter den Erzengeln. "Jason ist übermütig, Nelia war zu unerfahren, Elias liebt sein Land und die Menschen, Luruon ist unnarrbar, Yumi ist selbstverliebt, Arman führt sein Land mit harter Hand und Lian ... sie ist menschlich.", zählte sie eine Eigenschaft der einzelnen Erzengel auf.

Tenebris nickte. "Ich werde es mir merken Herrin." Er legte den Kopf etwas schief. "Und ihr, Herrin... ihr seid Pflichtbewusst, oder?"

Kara trat in ihr Arbeitszimmer und ging zu ihrem Schreibtisch. "Meinst du?", fragte sie. Sie selber hielt nicht viel davon, was andere von ihr hielten, deshalb machte sie sich darum keine Gedanken. "Du solltest dich noch etwas über die anderen informieren und auch über ihre vertrauten.

"Ich empfinde es so, Herrin... auch wenn das nicht bedeuten soll das ihr streng seid... ihr gestattet abweichungen von den Regeln solange sie nichts und niemanden gefährden... ihr seid auf eure Art einzigartig." Er betrachtete ihre Flügel dabei. "Und ich glaube auch das ihr für einen Erzengel eures Alters schon sehr mächtig seid... vermutlich nicht so mächtig wie Lian, doch sie ist auch schon ewig alt." Er verneigte sich. "Dann werde ich den restlichen Abend in der Bibliothek verbringen und zusammentragen was ich über sie herausfinden kann."

Kara hatte sich bereits einigen Unterlagen zugewandt, als er mit ihr sprach. "Du wirst die nächsten Tage dort verbringen. Geh jetzt.", sagte sie, während sie die Papiere durchsah. Ja sie war etwas außergewöhnlich. Anders als alle anderen Erzengel hatte sie in ihrer Familiengeschichte keinerlei Erzengel in der Familie gehabt. Dazu kam noch, das sie damals gerade mal 750 Jahre alt war und erst seit einer Woche in den Diensten des damaligen Erzengels Fin gewesen. Doch Kara hatte sich damals durchgebissen, sowohl durch die älteren Schutzengel, als auch gegen die anderen Erzengel.

Tenebris nickte, verneigte sich ein letztes Mal und verschwand in der Bibliothek. Er verbrachte den restlichen Tag dort, lernte bis tief in die Nacht und als irgendwann das letzte Licht erloschen war lag Tenebris schon mit dem Kopf auf dem Tisch und schlummerte vor sich hin... er hatte nicht aufgeben wollen zu lernen... er war hartnäckig, insbesondere weil er viel zu beweisen hatte... grade weil Jason auch dasein würde... und vor dem jüngsten Erzengel wollte er sich keine blöße geben.

Eine Hand legte sich sanft auf Tenebris Schulter und schüttelte ihn sanft. "Tenebris ...", eine sanft und melodische Stimme rief seinen Namen. Es war Vin. Die Schutzengelin von zarten 400 Jahren war die Hüterin der Bibliothek. Sie war die schönste Engelsfrau der Welt, sagte man ihr nach. Mit diesem schulterlangen schokoladenfarbigen Haar, der karamelfarbenen Haut, diesen tiefblauen Augen und den cremafarbenen Flügeln.

Tenebris zuckte leicht zusammen und sah auf. "Oh... Vin." Er blickte auf das Buch vor sich und rieb sich einmal über das Gesicht um das taube Gefühl loszuwerden. "Ich... bin eingeschlafen, oder?" Er sah Vin nicht häufig... auch wenn sie wirklich eine Schönheit war und die Bibliothek hütete hielt sie sich doch häufig im Hintergrund... etwas das er eigentlich schade fand...

"Wie ein Stein.", sagte sie lächelnd. Sie war nie jemand gewesen, die gerne im Mittelpunkt stand. Außerdem war sie eine der wenigen, die Tenebris wirklich mochte. Vin nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor ihn. "Erzählst du mir von der Welt da unten?", fragte sie ihn. Obwohl sie 400 Jahre alt war, hatte sie auf Befehl von Kara die Hallen nie verlassen. Sie drehte höchstens ein paar Runden auf den Gelände über den Wolken, aber das wars.

Tenebris nickte. "Es ist... schön daunten. Anders als hieroben. Wärend es hieroben fast nur Gold und weiß gibt gibt es unten auf der Erde alle möglichen Farben... grüne Pflanzen, die Braune Erde... Steine in allen nur erdenklichen Farben... die vielfalt ist unendlich... die Menschen haben Städte gebaut, groß und kleine, nichts davon ist so prunkvoll wie unsere Hallen hieroben, doch sie haben ihre eigene Schönheit... und die Menschen..." Tenebris seufzte. "Sie sind frei... sie können tun und lassen was sie wollen, sind nur an die Gesetze gebunden die ihnen von ihrem Volk vorgegeben werden."

Vin lächelte ihn an. "Das klingt schön ...", sagte sie leise seufzend. Sie würde sich gerne mal die Welt unter den Wolken ansehen. Doch Kara würde sie nicht lassen. "Ich wünschte, ich könnte es sehen.", flüsterde sie leise. Sie stützte die Elenbogen auf den Tisch und den Kopf auf die Hände. "Ich habe gehört, das du eine kleine Freundin unten hast. Du hast mir gar nicht davon erzählt oder ist es die Verrückte, von der du mir erzählt hast?", fragte sie ihn neugierig.

"Es ist die Verrückte von der ich dir erzählt habe..." Tenebris lehnte sich zurück. "Du weißt doch... ich hatte in letzter Zeit viel zu tun und wenig Zeit um nach dir zu sehen... aber daran werde ich hoffentlich was ändern können... und mach dir keinen Kopf... irgendwann wird Kara erkennen das du bereit bist um die Erde zu besuchen..."

Vin lächelte ihn an. Dabei legte sie ihre Hand auf seine. "Danke, Tene.", sagte sie. Vin hatte nur zu wenigen anderen Engeln Kontakt, dadurch, da sie ihr Leben den Büchern widmete. "Vin.", Karas Stimme unterbrach Vin, als diese gerade wieder etwas sagen wollte. Mit einem kurzen Wink verschiedete sie sich von Tenebris und nahm den Stapel Unterlagen, welchen Kara ihr gab. Dann verschwand Vin wieder zwischen den Bücherregalen. Anschließend kam Kara zu Tenebris und legte ihm einen Bericht hin. "Kam gerade herein.", sagte sie. Oben darauf stand das Datum: 15.04.

Als Tenebris das Datum ließ setzte sein Herz einen schlag aus... seine Hand zitterte einen Moment, doch dann fasste er sich wieder. "Danke..." Dann nahm er den Bericht und begann langsam zu lesen... 15.04... Lian hatte ihm gesagt er solle sich auf diesen Tag vorbereiten...

Der Bericht war von Nymphe gewesen. Es ging um eine 25-jährige Frau, welche in einen Motorradunfall verwickelt wurde. Sie auf dem Weg zu ihren Eltern, als die schwere Maschine auf nasser Fahrbahn in einer Kurve ins Rutschen kam. Nymphe konnte nicht verhindern, das die Fahrerin eine Böschung hinunter stürzte, konnte sie aber, durch die Landung in einen Strauch, davor bewahren, in den darunter fließenden Fluss zu fallen. Sie sorgte dafür, das ein Autofahrer sie fand und machte sich dann aus dem Staub. "Eleonora", flüsterde Kara, welche immer noch neben ihr stand.

"Ja..." Tenebris schloss die Augen und unterdrückte die Tränen... er drufte Kara nicht zeigen wie sehr ihn das berührte... er durfte soetwas nicht empfinden. Sie war ein Mensch, er ein Engel... sie würde vergehen wärend er weiterbestand...

"Sie lebt und liegt im Krankenhaus, in ihrem Wohnort.", sagte sie und blickte zu ihm. Dann zog sie den Zettel wieder weg und wandte sich zum gehen. "Geh zu ihr, du bist immerhin ihr Schutzengel.", sagte sie noch, ehe sie die Bibliothek verließ. Sie wusste, da dort mehr war, wo nichts sein durfte, auch wenn er es nicht sagte.

Tenebris stand auf und rannte davon. Er hastete durch die Gänge der Hallen und war bald draußen, ließ sich aus dem Himmel fallen und landete in einer Gasse. Dort verwandelte er sich und rannte weiter... bald erreichte er das Krankenhaus, erkundigte sich nach Eleonora und war dann bald darauf in ihrem Zimmer...