Ein Leben jenseits aller Grenzen (2er-RPG/16+)

Kara blickte ihm in diese wunderschönen Augen. Dann näherte sie sich weiter und küsste ihn. Es war ein sanft, aber langer Kuss, voller Sehnsucht und einer Gier, die sich nicht beschreiben ließ. "Ich gehe, wann es mir beliebt.", flüsterte sie leise an seine Lippen, nachdem sie den Kuss beendet hatte.

Tenebris lächelte wärend er auf ihren Kuss einging. "Dir kann auch niemand etwas sagen..." Seine Miene wurde nachdenklich. "Das... war etwas das mich schon immer an dir... faszinierte... du bist anders als die anderen Erzengel... aber... ich weiß nicht worin dieses 'anders' besteht..."

"In vielen Dingen, mein Geliebter.", flüsterte sie leise. Ihre Blick verweilte auf seinen Augen. Sie waren beide anders, besonders. Vielleicht war das der Grund damals gewesen und warum sie ihn heute noch beschützte. "Wir sind beide etwas besonderes."

"Ja, das sind wir..." Dennoch... Tenebris fühlte sich in seinem innersten als würde er Kara wirklich verraten... sein Herz galt Eleonora... dem Mädchen von der Erde. Sie war nur ein einfaches Mädchen, doch sie war schön... und er mochte sie.

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Im selben Moment öffnete sich auf der Erde die Tür zu Karas Zimmer. Ein Mann wurde auf einem Krankenbett hereingefahren und ein Stück neben Elena abgestellt. Er schlief im Moment, vermutlich hatte man ihn in Narkose gesetzt. Der Arzt kam herein und ließ sich von der Krankenschwester ein Klemmbrett reichen. Man hörte von dem Arzt nur gemurmel wärend er die Zeilen las... Dinge wie Autounfall, gebrochen, hat Glück gehabt, hätte sterbe können. Dann nickte er, reichte das Klemmbrett wieder an die Krankenschwester, gab einige Anweisungen und verschwand wieder...

Karas Hände strichen zu Tenebris Hals und legten sich sanft darauf. "Morgen wird der Kader sich versammeln. Dann wird entschieden, wer Nelias Reich übernimmt.", sagte sie leise. Ihr Blick wandte sich von seinem ab und sie senkte etwas den Kopf. Etwas das sie noch nie getan hatte, da es Unterwürfigkeit bedeutete.
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Elena hatte gerade so schön geschlafen, als der Mann zu ihr hinein gerollt wurde. Sie blickte kurz zu ihm hinüber, ehe sie die Augen wieder schloss. Sie lauschte den wenigen Worten des Arztes. Auch einer mit einem Schutzengel ...

Tenebris lächelte sie an... am liebsten hätte er die Hand erhoben, hätte ihren Kopf angehoben und ihr in die Augen geschaut, ihr gesagt das alles gut werden wird, das es gewiss einen starken Engel geben würde der Nelias Reich übernehmen konnte... aber nichts davon konnte er wirklich umsetzen... er saß hier gefesselt... "Lass uns hoffen das der Kader die richtige Entscheidung trifft... ich wünsche dir alles gute, meine Gemahlin..."

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Es dauerte noch ungefähr eine Stunde bis der Mann wach wurde... Die Krankenschwester war anwesend und klärte den Mann über die Dinge auf. "Bedauerlicherweise gab es in letzter Zeit einen anstieg an Verletzten... wir konnten sie nur in diesem Zimmer unterbringen." Der Mann winkte mit seiner gesunden Hand ab. "Es ist schon in Ordnung..." Einer seiner Arme war eingegipst, eines seiner Beine ebenso und unter den leichten Patientenkleidern konnte man einen Verband um seinen Brustkorb sehen...

Kara blickte zu ihm auf. Es schien ihr igendetwas auf der Seele zu liegen, doch sie sagte nichts. Stattdessen gab sie ihm noch einmal einen kurzen aber hingebungsvollen Kuss. Anschließend entfernte sie sich von ihm. "Ich komme wieder, versprochen." Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ die Zelle.
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Elena sah den Mann neben ihr an. War ja klar, das sie nicht lange alleine war ... Er hatte auch, so wie sie, einen eingegibsten Arm, aber dafür hatte sie eine stylische Schiene am Knie, wo er nur einen standartmäßigen Verband hatte. Sie lehnte sich wieder zurück und schloss die Augen. In etwa zwei Stunden würde Kathrin wieder kommen.

Der Mann drehte den Kopf leicht zu Eleonora und sah sie an. "Dir ist es auch nicht gut ergangen, hm?" Er lächelte. "Mein Name ist Drake."

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Tenebris sah ihr noch nach bis sie verschwand und schloss dann die Augen... er hoffte das sie zurückkommen würde... und das Jason diese Räumlichkeiten mied... er wollte nicht wissen was der Erzengel alles ohne das Wissen der anderen tun könnte wenn er hier wäre...

Eleonora blickte zu ihm hinüber. "Wie kommst du denn darauf?", fragte sie ihn. "Ich liege hier nur, weil die Betten so bequem sind und es hier Freiessen gibt." Sie war wie immer. Außerdem, wer eine dumme Frage stellte, war selber Schuld. "Eleonora.", stellte sie sich kurz und schmerzlos vor.

"Du hast Humor, das ist doch schonmal schön..." Er lächelte sie an. "Schön dich kennenzulernen, Eleonora." Dann blickte er zur Decke. "Mein Unfall war eine blöde Sache... ich war mit meinem Quad unterwegs, bin um eine Kurve gefahren und in ein Auto gerammt das die Kurve geschnitten hat... der Dreckssack ist abgehauen... glücklicherweise wurde ich gefunden..."

"Motorradunfall.", sagte sie nur kurz. Dann sah sie wieder zu ihm. "In einer Kurve hat es mir die Räder, durch die nasse Fahrbahn, weggezogen. Mein geliebtes Bike ist gegen die Leitplanke gekracht und ich unten drunter durch." Sie hatte einen Schutzengel, denn nicht weit von dem Busch, welcher sie aufgefangen hatte, war der Fluss. Sie wäre wahrscheinlich ertrunken, ohne das sie es gemerkt hätte.

"Dein geliebtes Bike? Klingt als würde es dir viel bedeuten." Drake sah sie an. "Wenn wir hier irgendwann rauskommen könnte ich es mir mal ansehen... ich habe ein wenig Ahnung davon und könnte schauen ob ich etwas daran machen kann."

"Bist du Mechaniker?", fragte sie und sah ihn etwas verwundert an. Dann blickte sie seufzend zur Decke. "Mein Motorrad ist alles, was ich überhaupt jemals auf die Reihe bekommen habe." Sie hatte es sich damals in mühevoller Kleinarbeit zusammengespart. Und jetzt ... sie wollte gar nicht wissen, wie es aussah.

"Ja, ich habe eine eigene Werkstatt... allerdings verdiene ich damit nicht wirklich Geld sondern mache es einfach als Hobby... ab und zu kommen Leute und lassen bei mir etwas für ein wenig Geld reparieren, aber nicht häufig da ich keine Lizenz zum führen eines Geschäftes habe... was ich aber auch nicht haben will."

"Ich glaub nicht, das du einen Totalschaden reparieren kannst." Wenn sie nur daran dachte, hätte sie am liebsten geschrien. Sie könnte den Schaden niemals bezahlen und wenn, dann würde sie Jahre brauchen. Sie hatte keine Ausbildung, keinen Job, rein gar nichts. Eleonora lebte vom Staat und dem Geld ihrer Pflegeeltern. Damit konnte sie immerhin Miete, Wasser, Strom, Heizung und Lebensmittel bezahlen, hin und wieder vielleicht auch noch einen Ausflug. Doch da sie keine Versicherung für ihr Motorrad hatte, da sie immer der Meinung war, wenn sie mal einen Unfall baute, war es auch für sie vorbei ... naja sie blieb auf dem Schaden sitzen.

"Vielleicht nicht, aber vielleicht kann ich aus deinen alten Teilen ein neues zusammenbauen... ich bin relativ begabt, denn..." Er stoppte sich. "Es... ist einfach so das ich dort weiterfinde wo andere aufgeben würden." Sie würde ihn für verrückt erklären wenn er ihr erzählte das ein Engel ihm manchmal half...

"Denn?", fragte sie. Warum hatte er aufgehört? Er war begabt, denn ... ja und weiter? Sie blickte wieder zu ihm.

Drake zuckte mit den Schultern. "Naja... wie soll man es sagen... manchmal ist es alsob ich Stimmen höre... eine Stimme die mir flüstert worauf ich achten muss und was ich übersehe..." Und die ihm auch bei schwer beschädigten Teilen zur Hand ging und ihm half...

Elena lächelte. "Ja ich kenne das. Meine sagte immer, das ich zu gefährlich lebe und das ich mehr auf mich aufpassen soll." Sie dachte an Tenebris. Er wollte sie mal wieder besuchen kommen, doch bisher hatte er es nicht getan. Ob wieder etwas wichtiges dazwischen gekommen war?

Drake sah sie an. "Wie meinst du das? Ich meine... siehst du den Sprecher? Hast du schonmal darüber nachgedacht wer da sprechen könnte?"

"Ich weiß wer es ist.", sagte sie zu ihm. "Ein sehr guter Freund, der auf mich aufpassen will und sich damit einer sehr großen Herausforderung stellt." Sie war kein Typ, auf den man aufpassen konnte. Eleonora lebte nunmal gefährlich und Tenebris hatte sicher immer alle Hände voll damit zu tun gehabt, wenn er auf sie aufpasste. Dennoch war nicht er es gewesen, der sie vor dem sicheren Tod bewahrt hatte.

"Ich weiß nicht wer meine Stimme ist... sie behauptet kein Mensch zu sein... ich bin mir nicht sicher ob es nicht irgendeine psychische Störung ist..." Drake seufzte. "Sie sagt sie kann sich nicht zeigen, denn jemand verbietet ihr herzukommen." Er wusste das er verrückt klingen musste, jeder würde das behaupten...

Elena sah Drake an. Kara ... Schoss es ihr durch den Kopf. Kannte er etwa auch einen Engel oder war es nur Zufall. "Ja, so etwas ähnliches habe ich schonmal gehört.", sagte sie etwas vorsichtig zu ihm. Tenebris hatte ihr erzählt, das seine Herrin, Kara, vieles nicht dudelte. Ob es bei seinem Engel auch um sie ging oder meinte er keinen Engel damit.

Drake sah sie an. "Interessant." Er blickte zur Decke. "Jeder andere dem ich das erzählt habe hat mich für verrückt gehalten... meinte ich wäre psychisch krank." Er seufzte und streckte sich ein wenig, zuckte dann aber zusammen als der Schmerz durch seinen Körper fuhr. "Sie hat gesagt sie würde diese Welt nur zugern sehen... aber wie gesagt, jemand verbietet es ihr." Einen Moment lang schwieg er um dann wieder das Wort zu erheben. "Denkst du das meine Stimme und dein Freund denselben Ursprung haben?"

"Vielleicht ...", flüsterte sie. Dann lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Eine Weile war es totenstill, doch dann ging die Tür auf. Ein großer Strauß Blumen kam herein und dahinter, Kathrin. "Eleonora mein Schatz, ich hab dir Blumen mitgebracht." Etwas genervt grummelte sie ein Danke, als Katharin ihn auf den Tisch legte und ihrer Pflegetochter einen Kuss auf die Stirn gab. "Wir fühlst du dich Liebes?" "Es geht, könnte schlimmer sein.", sagte sie Aahselzuckend. "Oh und ich sehe du hast einen neuen Mitbewohner." Kathrin warf Drake ein freundliches und warmes Lächeln zu.