The Lost Place (2er RPG/16+)

Als Kamaru wieder zu Besinnung kam, lag er unter Brettern und Metallstangen begraben.
Langsam kam ihm auch wieder die Erinnerung zurück.
Er hatte sich verstecken müssen und das war die einzige Möglichkeit.
Waren die Männer überhaupt schon weg ...
Er hatte anschließend nichts mehr mitbekommen und auch jetzt war er noch etwas benommen.

Lillian machte sich wirklich auf den Weg zurück und erkannte schon von weiten das Anwesen, aber es würde noch ein wenig dauern bis sie wirklich da ist.

Als Kamaru nicht mehr hörte, begann er sich frei zu kämpfen.
Er stieß einige Latten und Stangen bei Seite.
Dann versuchte er langsam aus dem Haufen, was mal ein Regal war, hervor zu kriechen.
Gott alles tat ihm weh ... was für eine scheiß Idee ...
Er ließ sich auf den harten Betonboden fallen und musste erstmal tief durchatmen.
Gut aus dem Haufen war er raus, jetzt musste er nur noch nach oben kommen.

Lillian stand vor den Anwesen und machte ihre Tür auf und ging rein. Sie hatte keinen Bock sich zu unterhalten. Sie wollte nur noch in sein Bett, was er nun machte, war ihr eigentlich erstmal egal. Sie ging hoch ins Schlafzimmer und schmiss sich auf ihr Bett.

Als er jemanden hörte, blieb er still liegen.
Er lauschte, doch es klang nach Lilian ...
Beschwerlich stand er auf und begann, sich die Treppen hoch zu hiefen.
Wieso mussten es auch ausgerechnet Treppen sein ...
Als er nach einer ganzen Weile endlich oben ankam, war er sich sicher, das er es nicht bis nach oben schaffen würde.
Er wandt sich dem Wohnzimmer zu und schleppte sich langsam dort hin.
Das Buch von Doreen versteckte er im Bücherregal, ehe er sich mit einem leisen Fluch auf die Couch fallen ließ.
Spätestens in ein paar Stunden würde sein ganzer Körper aussehen, wie blau angemalt ...

Lillian brauchte nicht lange um einzuschlafen. Auch wenn man es nicht gemerkt hatte, machte sie das Gespräch fertig. Nicht nur das Aushorchen, sondern auch ihr inneres. Doreen war ja tot... nur wegen ihr.

Kamaru brauchte eine Weile, schlief aber dann auch ein.
Sein Körper forderte diesmal die Ruhe, was ihn mehr als zufrieden stimmte.
Während seine Gedanken sich noch im Kreis drehten, zog ihn der Schlaf in seinen Bann.

Lillian schlief bis zum nächsten Tag durch. Sie hatte sich heute mal was normales vorgenommen. Irgendwas, was sie ablenkte. Also hatte sie sich einen Eimer mit Wasser
zurecht gemacht und machte mal sauber.

Als Kamaru wach wurde, stand die Sonne schon am Himmel.
Hatte er etwa die ganze Nacht durchgeschlagen ...
Als er sich wieder aufrichtete durchfuhr ihn ein furchbarer Schmerz.
Er müsste garnicht an sich herunter schauen, um die vielen blauen Flecken und Schirfwunden zu sehen.
Gott er musste sich dringend hinlegen ... und zwar richtig.
Langsam stand er auf und schlurfte hinaus in den Eingangsbereich, von wo aus er dann die Treppen hochstieg.

Lillian ging gerade aus den Zimmer raus und sah Kamaru wie er hoch kam. Sie stellte den Eimer ab. "Was ist denn mit dir passiert?",fragte sie und ging zu ihn. "Es sieht so aus, als ob eine Decke auf dich hinabgestürzt ist"

Kamaru sah zu ihr.
Verdammt ... erwichte ...
Er lächelte sie etwas an und versuchte seinen Schmerz zu unterdrücken.
Kamaru: "So ähnlich kann man es formulieren ..."
Sagte er scherzend dahin.
Kamaru: "Mach dir keinen Kopf, nichts was nicht in ein paar Tagen wieder ausgeheilt ist."

Lillian sah ihn traurig an. "Du tust immer so, als wenn alles was dir passiert nicht so schlimm ist...",flüsterte sie. "Noch dazu schien es so, dass ich dich nicht so entdecken sollte...",fuhr sie fort. "Ich werde einfach ein wenig sauber machen... Da stör ich dich nicht weiter...", meinte sie noch und holte dann den Eimer.

Kamaru: "Lilian ..."
Er wollte noch mit der Hand nach ihr greifen, doch sie war schon weg.
Langsam setzter er sich auf den Boden und legte sich an das Treppengeländer an.
Er sah zu ihr.
Kamaru: "Würdest du denn wollen, das ich mir immer sorgen um dich mache? Ich bin kein normaler Mensch, spätestens übermorgen ist von all dem nichts zu sehen. Und ich will nicht, das du dir sorgen um mich machst."

Lillian drehte sich um und sah ihn an. "Ich möchte mir auch mal Sorgen machen, aber du machst ja alles so, dass es gar nicht so weit kommt...",meinte sie ruhig. "Ich bin ein paar Stunden weg gewesen und du fragst nicht einmal was los war, was sie mich gefragt haben...",fuhr sie fort. Sie nahm den Eimer und wollte weiter sauber machen.

Kamaru: "Ich weis, was diese Leute von dir wollten und was sie dich gefragt haben."
Er sah zu ihr hinauf.
Es gab Dinge auf dieser Welt, die musste man nicht erklären, um sie zu wissen.
Kamaru: "Ich hab die Polizisten gehört, wie sie geredet haben. Sie glauben das du Doreen umgebracht hast."
Eigentlich wollte er es nicht sagen, da er ahnte, das er sie damit verletzte, aber nun war es raus.

"Ja, aber wie ich mich fühle weißt du nicht Kamaru...",meinte Lillian schroff. "Ich habe keine Ruhe mehr, du weißt das ich für sie lieber sterben wollte, aber ich durfte das nicht. Ich weiß nicht was ich machen soll, dann bist du noch abwesend zu mir, seit dem wir miteinander geschlafen hatten, was soll ich noch machen?"

Kamaru: "Ich fühl mich anders ..."
Er wandte den Blick von ihr ab und sah die Treppe hinunter.
Kamaru: "So als ob ein Teil von mir fehlt ... so als ob ich innerlich zerrissen bin ..."
Er wusste nicht, wie er es sonst beschreiben sollte.

Lillian sah ihn an. "Und warum hast du mir das nicht eher gesagt Kamaru?",fragte sie ruhig. Sie ging zu ihn und setzte sich neben ihn. "Ich kann nicht alles riechen, was in dir vorgeht... Ist logisch das dir Orias fehlt, er fehlt mir auch, aber wir können es nicht ändern... Wenn ich nicht so dumm gewesen wär... dann wär er noch da...",flüsterte sie.

Kamaru: "Manchmal fehlt er mir ..."
Dann sah er wieder zu ihr.
Seine Augen sahen sie an.
Kamaru: "Doch das ist es nicht. Es ist so, als fehlt ein Teil meines Körper."
Er legte sanft eine Hand auf ihre.
Kamaru: "Ich bin unruhig, denke an viele Dinge, die mir sonst garnicht einfallen würden, ich kann mich nicht konzentrieren, nicht an eine Sache denken ..."

Lillian sah in seine Augen. "Das wird irgendwann vorüber gehen, da bin ich mir sicher...",flüsterte sie. "Ich bin für dich da, ja ich bin nur ein Mensch, aber wir können für ein ander da sein... Erzähl mir einfach was durch dein Kopf geht..was dich bedrückt.."

Kamaru legte einen Arm um sie und zog sie an sich.
Dann legte er seinen Kopf auf ihre Schulter.
Kamaru: "Ich fühl mich innerlich so ... leer."
Dann küsste er ihre Haut.

Lillian schmiegte sich an ihn und sah auf den Boden. "Kamaru... du bist aber nicht alleine...",flüsterte sie. "Du hast mich... und ich werde bei dir bleiben...",flüsterte sie weiterhin leise und nahm seine Hand. "Ich Liebe dich über alles..."

Kamaru: "Ich liebe dich doch auch ..."
Flüsterte er ihr leise ins Ohr.
Seine Stimme war leise und weich, während er mit der Hand über ihre strich.
Kamaru: "Aber es wird wohl eine Weile dauern, bis ich mich an das neue Gefühl gewöhnt habe ..."
Dann lachte er etwas.
Kamaru: "Kannst du dir vostellen fast 600 Jahre lang deinen Körper mit einem anderen zu teilen?"

Lillian sah ihn an und lächelte traurig. "Nein... kann ich nicht..:",flüsterte sie leise. "Aber du wirst dich dran gewöhnen"

Kamaru: "Das hoffe ich ..."
Er drückte sie etwas fester an sich.
Dann legte er seinen Kopf auf ihre Schulter und schloss die Augen.
Es war ein schönes Gefühl, Lilian so nah bei sich zu haben.
Ihre Wärme an seinem Körper, ihr Herz leise schlug, ihr Duft der ihm in die Nase stieg ...