Der letzte Weg ... (2er-RPG mit Kasu) ^.-

Takuya: "Oh nein, er wird bezahlen, für alles was er dir angetan hat und dir antun wollte."
Er war wie verblendet von seiner Wut und dem Hass, gegenüber diesem Abschaum von Menschen.
Bandit: "Bitte, bitte, lass mich doch ..."
Flehte der Anführer weiter und schrie auf, als Takuya das Schwert in seinem inneren begann zu drehen.
Takuya: "Er wird dir nie wieder etwas antun, Tiara ..."
Flüsterte er leise und strich mit den Fingern über ihre Wange.

Tiara schloss ihn in die Arme.
"Lass ihn doch einfach laufen. Er hat doch schon gebüßt. Außerdem wird er spätestens in einer Stunde an seinen inneren Verletzungen gestorben sein. Bitte lass uns einfach gehen... Ich will den alten Takuya zurück. Bitte...", flehte sie schon fast.

Takuyas griff schloss sich fest um den Griff seines Schwertes.
Dann zog er die Klinge aus dem Banditen heraus und zog sie durch seine Kehle.
Der Anführer kurgelte noch mal kurz und sank dann leblos zusammen.
Er legte einen Arm um Tiara und drückte sie an sich.
Mit der anderen Hand hielt er weiterhin das blutgetränkte Schwert in der Hand.
Takuya: "Es sollte nicht so enden ... er sollte bezahlen für alles, was er euch beiden angetan hat."
Flüsterte er leise und bereute es, diesem Arsch nicht noch mehr zugesetzt zu haben.

"Ihr ist dank Yoru zum Glück nichts passiert. Sie saß vorher schon auf dem Baum", erklärte ihm Tiara und drückte sich noch etwas an ihn.
Sie löste sich von ihm und sah ihm in die Augen.
Dann küsste sie ihn zärtlich.

Takuya löste den Kuss und sah sie an.
Dann schüttelte er den Kopf.
Takuya: "Nein du verstehst nicht ..."
Flüsterte er leise und strich ihr mit der Hand über die Wange.
Takuya: "Er hat ihr die Zunge heraus geschnitten ... deshalb redet sie nicht ..."
Flüsterte er leise und in seinen Augen flammte wieder ein Funke des Hasses auf.
Seine Hand schloss sich so fest um sein Schwert, das die Fingerknöchel weiß hervortraten.
Takuya: "Er hatte es verdient zu leiden ... mehr zu leiden ..."

Als Takuya ihr von dem Schicksal des Mädchens erzählte, verlor ihr Gesicht alles was es an Farbe hatte.
"Das wusste ich nicht...", sie sagte es so leise, dass sie wahrscheinlich niemand hätte hören können, wenn er nich genau hin hörte

Gerade als Takuya etwas sagen wollte, waren Schritte am Höhleneingang zu hören.
Das kleine Mädchen betrat langsam die Höhle und sah die beiden an.
Takuya war der erste, der sie sah und löste sich etwas von Tiara.
Dann hockte er sich etwas hin und breitete die Arme aus.
Ohne weiter drüber nachzudenken stürmte das kleine Mädchen los und warf sich seine Arme.
Sie drückte sich fest an ihn und Tränen rollten über ihre kleinen Wangen.
Takuya: "Ich hab dir doch gesagt, du sollst im Versteck bleiben."
Sagte er so liebevoll, als hätte er nie diese unbändige Wut in sich getragen.
Die Kleine drückte ihn fester und er strich ihr beruhigend über den zierlichen Rücken.
Takuya: "Schon gut ... es ist vorbei ... er wird die nie wieder weh tun können und auch sonst niemand, versprochen ..."

So herzzerreißend und doch voller Traurigkeit.
Sie war so klein und hatte schon solch ein Schicksal aufgebürdet bekommen.
Das war einfach nicht fair...
Erst die Kolonne... Dann das Dorf...und nun...nun das Mädchen...
Wie viele Leben diese Heulsuse doch zerstört hatte...
In dem Moment ist ihr klar geworden, wie kapput die Welt doch sein musste, wenn jemand wie der, so viele Leben zerstören konnte.
Tiara fiel auf die Knie. Lies den Kopf einige Zeit mit einem Ausdruckslosen Gesicht.
Kurz darauf, richtete sie sich wieder auf und ging neben dem Mädchen in die Hocke.
Tiara legte ihr eine Hand auf den Rücken und sprach in einem beruhigenden, sanften Ton zu ihr: "Komm, lass uns gehen. Wir sollten nicht länger hier an diesem Ort verweilen. Wir sollten zurück, unsere Sachen holen und fort gehen. Weit, weit weg von hier..."

Das Mädchen löste sich von Takuya und sah zu Tiara.
Takuya stich dem Mädchen sanft eine Träne von der Wange.
Takuya: "Wir gehen alle zu sammen, als eine Familie ..."
Flüsterte er leise und blickte zu Tiara.
Das Mädchen löste sich ganz von ihnen und Takuya stand auf.
Die Kleine legte ihre Hand wieder in die von Takuya und sah zu ihm hinauf.
Takuya: "Du brauchst einen Namen ..."
Sagte er lächelnd und sah zu Tiara.
Takuya: "Hast du eine Idee?"

Sie dachte kurz nach, doch da kam ihr auch schon eine Idee:
"Ich weiß einen Namen. Kazuko, dass Friedenskind. Sie soll für alle stehen, die Leid erfahren haben, aber auch für die, die durch das Leid, dem Glück begegnet sind. Was meinst du?"
Tiara blickte abwechselnd von dem Mädchen zu Takuya.

Takuya: "Dann könntest du sie auch gleich Hope nennen."
Sagte er lächelnd.
Er nahm Tiaras Hand in seine und verließ mit den beiden die Höhle.
Takuya: "Ich dachte eher ein was schlichtes und einfaches."
Er sah zu Tiara hinüber und dann zu dem Mädchen.
Nachdem er eine Weile überlegt hatte, sah er zu Tiara.
Takuya: "Cassandra?"
Schlug er spontan vor.

"Cassandra? Ja, klingt schön", sie lächelte leicht und sah zu ihr rüber.
"Und was hältst du von dem Namen?", fragte Tiara zu dem Mädchen gewandt.

Das Mädchen schaute eine Weile zwischen den beiden hin und her.
Doch dann nickte sie fröhlich.
Takuya: "Gut dann heißt du ab heute Cassandra."
Takuya zog Tiara näher zu sich heran und legte seinen Arm von hinten um ihre Taile.
Dann sah er sie mit einem lächeln an.
Takuya: "Ich hoffe doch, du hast nicht vor wieder abzuhauen ... denn ich finde dich eh immer wieder ..."

"Das will ich doch hoffen...", Tiara schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln.
Dann küsste sie ihn auf die Wange.
Doch da fiel ihr etwas ein: "Wo steckt eigentlich Yoru?"

Takuya sah zu Tiara und zuckte mit den Schultern.
Dann sah er zu Cassandra.
Diese zeigte mit der freien Hand auf ihr Oberteil.
In dem Moment schaute der kleine Nager aus ihrem Hemdkragen.
Takuya: „Sie hat ihn eingesteckt.”
Sagte er breit grinsend.

Tiara lachte kurz.
Dann lächelte sie die beiden an und legte ihren Arm ebenfalls um Takuya.
Sie sog den Duft des Waldes und der Freiheit ein.
Wie schön doch die Freiheit riechen konnte.
Sie hoffte, dass sie diese nie wieder missen müsse.

Die drei sammelten ihre Sachen zusammen und machten sich dann auf in die Berge.
Takuya: "Hier in der Nähe ist noch ein Dorf. Dort können wir nochmal unterkommen, ehe wir weiter reisen."
Er führte seine zwei Frauen durch den Wald.

"Ja, das klingt gut. Wir müssen eh unseren Proviant noch aufbessern. Denn mit dem bisschen, dass wir derzeit haben, werden wir kaum 2 Tage über die Runden kommen", klärte sie Takuya über ihren derzeitigen Provianthaushalt auf.

Takuya und Tiara liefen noch eine ganze Weile.
Es war bereits Nacht, als das Dorf, welches an einem kleinen Fluss lag, in Sichtweite war.
Cassandra schlief in Takuyas Armen, der sie trug.
Langsam kamen sie dem Dorf näher, das in der Dunkelheit lag.

Es war wirklich ein weiter Weg gewesen bis sie endlich am Dorf ankamen.
Sie gingen durch die dunklen Straßen des Dorfes, bis sie an ein Gasthaus kamen.
Tiara öffnete Takuya die Tür, da er ja Cassandra trug.
Drinnen begab sie sich zur Rezeption, hinter dieser stand eine ältere Dame und begrüßte Tiara: "Guten Abend die Dame. Es ist mir ein Vergnügen ihnen als die Besitzerin dieses Gasthauses zu diensten zu stehen. Was kann ich für sie tun?"
Die alte Dame lächelte Tiara freundlich an und wartete auf eine Antwort.
Tiara lächelte ebenfalls, aber nur ein Wenig, da sie sehr erschöpft war: "Ihnen auch einen angenehmen guten Abend. Wir haben ein Problem und zwar, wir wurden überfallen und haben nur noch die Sachen, welche wir mit uns tragen. All unser Geld und Proviant ist weg. Ich möchte nicht unhöflich klingen, aber würden sie uns freundlicher Weiße eines ihrer Zimmer für diese Nacht um sonst zur verfügung stellen, ich würde auch bei der anfallenden Arbeit helfen. Denn mein Begleiter sollte sich in nächster Zeit lieber nicht überanstrengen. Er trägt nämlich eine schwere Brandwunde auf seinem Rücken. Ich bitte sie innständig uns zu helfen!"
Tiara verbeugte sich untertänigst vor der Frau und wartete eine Reaktion ab.
Die Frau zögerte keinen Moment mit der Antwort: "Aber natürlich dürfen sie eine Nacht umsonst hier bleiben! Bei dem schweren Schicksal, dass ihnen wiederfahren ist! Ich habe allerdings nur noch ein Zimmer mit einem Doppelbett frei, aber ich denke, dass stört sie nicht, oder?"
"Was? Sie lassen uns wirklich hier übernachten? Ich danke ihnen vielmals!! Das werde ich ihnen nie vergessen gnädige Frau!", Tiara bedankte sich noch ein dutzend mal, bei der älteren Dame.
"Nun, dass reicht jetzt aber wirklich. Ich sollte ihnen jetzt ihr Zimmer zeigen. Wenn sie mir folgen wollen", sagte die Frau und führte die drei zu einem Zimmer im ersten Stock, "So, das ist ihr Zimmer. Ich wünsche ihnen noch eine schöne Nacht und erholen sie sich."
Damit verschwand die Frau auch wieder nach unten und Tiara öffnete die Tür zu dem Zimmer.

Takuya trug dabei Cassandra die ganze Zeit auf dem Arm.
Sein ganzer Rücken war ein einziger Schmerz.
Als er für Tiara kämpfte und ihn diese Wut überkam, hatte er den Schmerz nicht wahr genommen.
Doch seit dem spürte er jede Muskelbewegung.
Als Tiara die Tür öffnete ging Takuya rein und legte Cassandra in das Bett.
So sehr er auch die Kleine liebte, doch er war froh, als er sie absetzten konnte.
Dabei kniete er fast auf dem Boden nieder und kam kaum wieder hoch.
Seine ganzen Muskeln streikten gegen diese Anstrengung, doch sein Wille war wie immer stärker.
Sacht deckte er Cassandra zu und strich ihr über die Stirn.

Tiara merkte, was für Schmerzen Takuya hatte.
"Komm her und setz dich auf den Stuhl. Ich will mir deine Verletzung nochmal ansehen", meinte Tiara und stellte ihre Tasche auf den Tisch neben dem Stuhl.
Sie kramte kurz darin und holte eine kühlende Schmerzsalbe und einen neuen Verband herraus.

Takuya kam langsam zu ihr.
Dann setzte er sich andersrum auf den Stuhl und legte die Arme auf die Lehne.
Seinen Mantel hatte er davor ausgezogen und über den Bettgiebel gehängt.
Takuya: "Was gedenkst du dort zu finden?"
Fragte er sie und warf ihr einen kurzen Blick über die Schulter zu.

Tiara machte seinen Verband ab nd sah sich das noch mal genauer an.
"Ich will nichts finden. Ich seh doch auch so, dass dir alles weh tut", meinte sie und nahm die Salbe. "Die Salbe lindert die Schmerzen ein wenig. Ich will nicht das du wegen der Schmerzen die ganze Nacht wach liegst", erklärte sie anschließend.
Sie machte sich etwas Salbe auf die Hand und verteilte es Stück für Stück auf seinem Rücken.

Die Wunde war stark gerötet, was an einer Entzündung oder der übermäßigen Belastung legen könnte.
Als Tiara mit der Salbe ein eine Stelle, etwas unterhalb der Mitte kam, zuckte Takuya zusammen.
Ein Schmerz durchströmte seinen Rücken und anschließend folgte ein starkes brennen.
Der Wunde hatte oberflächlich einen langen Riss von der einen Seite zur anderen.
Erst jetzt sah man ihn, da er begann sich stark rot zu verfärben.
Das war der Nachteil an Brandwunden, oberflächliche Risse waren nur schwer zwischen der verletzten und heilenden Haut zu unterscheiden.
Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er biss die Zähne zusammen.
Da war selbst der Anfangsschmerz nur halb so schlimm.