Ein Leben jenseits aller Grenzen (2er-RPG/16+)

Drake sah Kathrin an. "Es ging nicht anders, hier scheint im Moment viel los zu sein... sehr erfreut." Er schloss die Augen. "Aber sagen sie... sind sie mit einem roten Wagen hergekommen? Denn ich dachte ich hätte vorhin im Fenster einen Abschlepper gesehen der einen solchen Wagen hinten drauf hatte..." Drake wusste dass das nicht wahr war... aber er hatte die Frau schon gesehen als man ihn ins Krankenhaus gebracht hatte und hatte auch den Wagen gesehen... vielleicht war der Mann grade weggefahren, das würde vermutlich dafür sorgen das sie eine Weile nicht mehr hier wäre...

"Was ..." Ohne darüber nachzudenken stürmte sie hinaus. "Ich komm gleich wieder, Liebling.", rief sie Elena noch zu, ehe sie wieder verschwand. Eleonora sah ihr leicht winkend nach und schien alles andere als enttäuscht zu sein. "Ich weiß nicht, ob ich dir danken oder dich verpetzen soll.", sagte sie, als ihr Blick wieder zu Drake ging. Und ein kleines Lächeln spielte um ihre Lippen.

Drake zuckte mit den Schultern. "Ich glaube das war einfach die beste Lösung. Du sahst nicht unbedingt glücklich aus." Er sah sie an. "Es wird sie eine Weile aufhalten... vielleicht sogar lang genug um die Besuchszeit umgehen zu lassen, wäre doch schonmal etwas, oder?"

"Das beste was heute passieren könnte.", sagte sie lächelnd. Ihr Blick wanderte zum Fenster hinaus. Ein Baum verstellte den direkten Blick auf den Parkplatz und nur kleine Lücken ließen Platz um hinunter zu sehen. Doch sie konnte Kathrin erkennen. "Sie meint es nur gut, aber erdrückend gut.", sagte Elena, ehe sie sich wieder entspannt zurücklehnte.

"Eltern können schwierig sein... aber sei froh das du welche hast." Drake sah zum Fenster. "Meine starben bei einem Unfall."

"Sie ist nicht meine Mutter.", sagte sie ohne zu zögern. "Ich hab meine Eltern nie kennengelernt. Ich bin nur bei ihnen groß geworden." So viel war es für sie. Sie hatten sie aufgenommen und behütet, doch ihre Eltern waren sie nie geworden. Wahrscheinlich würden sie auch nie ihre Eltern sein.

"Verstehe... dann sind wir uns nicht unähnlich... ich bin allerdings in einem Heim für elternlose Kinder gekommen weil sich für mich keine Familie gefunden hat... und... diese Stimme höre ich nun seit fast zwei Jahren... nicht immer aber ab und zu, seit einem schweren Unfall... einem Unfall bei dem ich glaubte das ich sterben würde... bei dem ich dachte ich wäre bereits gestorben."

Eleonora lachte etwas. Dann blickte sie zu ihm hinüber. "Glaub mir, das habe ich mir schon oft gedacht. Aber ja, das eine Mal bin ich von einem Berg gefallen und dachte mir, das wars. Doch nein, ich lebe noch. Irgendwie will mich der Tod nicht, auch wenn ich ziemlich oft darum bettle."

"Ich bin ein Unfallkind." Drake seufzte. "Meine Eltern starben bei einem Unfall, meine Mutter bekam ihre Wehen kurz nach einem Unfall und wegen einem Unfall bin ich hier... als ich dachte ich wäre tot bin ich mit einem Auto zwischen zwei LKWs gekommen... der Idiot von einem LKW-Fahrer vor mir hat eine zu plötzliche Bremsung gemacht, ich bin hinten reingefahren und hinter mir ist mir ein LKW ins Auto gefahren... ich habe keine Ahnung wie ich das Überlebt habe... und die Ärzte wussten es auch nicht."

"Ich hab mich öfters mal von Bergen gestürzt, hab mir dabei schon etliche Knochen gebrochen oder bin mit dem Kanu mal zu schnell in eine Stromschnelle gekommen und habe mir ... naja, das führ ich nicht weiter aus. Doch einmal ...", sie dachte eine Weile nach. Sollte sie es ihm erzählen. "Ich stand auf einem Berg den ich gerade erklommen hatte, als ein Windstoß mich erfasste und ich über die Kante taumelte. Meine Sicherung hatte ich zu der Zeit gelöst, weil ich mich hinsetzten wollte. Ich bin gefallen, sah den Boden auf mich zukommen ... aber ich leben noch. Zwar lieg ich wieder mal hier, aber ich lebe noch."

"Wie?" Drake sah sie an. "Wie bist du gerettet worden? Den Sturz von einem Berg überlebt man doch nicht einfach..." Er war mehr als verwundert... doch vermutlich sagte das der richtige... die Feuerwehrmänner die ihn aus dem Wagen geholt hatten haben gesehen das der Wagen soweit zusammengequetscht war das Drake wirklich nur noch den letzten Rest platz hatte... ein Wunder wie man sagen konnte...

"Naja ich wurde aufgefangen.", sagte sie achselzuckend. "Ich hatte mehr als Glück, man könnte es schon unverschämt nennen." Sie konnte ihm schlecht sagen, das ein Engel sie gerettet hatte. Sie hatte es Tenebris versprochen, niemanden zu erzählen, wirklich niemanden. Auch wenn er schon eine Weile nicht mehr da war.

"Scheinst ja einen kräftigen Mann gefunden zu haben..." Drake zuckte mit den Schultern. "Schön wenn es solche Wunder gibt..."

____________________

Tenebris hörte Schritte... doch er vermochte nicht zu sagen wer es war... wieviel Zeit war hieroben vergangen? Kam vielleicht Jason um ihn zu demütigen? Oder war es Kara die ihm ein Urteil überbringen würde? Tenebris hatte jegliches Zeitgefühl verloren... es gab keine Fenster oder andere Anzeichen dafür wie spät es war...

"Ja ... und schön, wenn sie auch solchen Leuten zu teil werden, die es eigentlich nicht verdient hätten." Mit diesen Worten lehnte sie sich wieder zurück und schloss die Augen.
________________

Ein wunderschöner Erzengel betrat den Raum. Sie hatte kurze pechschwarze Haare und Augen wie zwei grüne Smaragte. Ihre Flügel hatten eine tiefblaue Farbe und obwohl sie nicht so bezaubernd schön war, wie Vin, hatte sie dennoch eine Schönheit, die gleichzeitig auch grausam wirkte. Der Erzengel von Nordamerika betrat das Verließ. "Geht!", befahl Yumi mit einer eisigen tödlichen Stimme.

"Jeder hat es verdient... es gibt niemand der nicht das Recht hätte zu leben..."

__________
Tenebris sah auf. "Yumi... welch eine Ehre euch hier zu sehen... ich hätte nicht damit gerechnet." Er sah ihr in die grünen Augen... sie waren so grün das man sich in ihnen verlieren konnte. "Seid ihr gekommen um über mich zu richten?"

"Nein, naja noch nicht." Die Stimme eine einzige tödliche Klinge. Yumi zählte mit unter den ältesten, jemand dem Kara niemals in einem Kampf das Wasser reichen könnte. Sie betrat die Zelle und kam auf Tenebris zu. "Ich bin hier, um dir ein angebot zu machen." Es war bekannt, das Yumi alles außergewöhnliche und schöne mochte. Tenebris war in ihren Augen ein seltenes Juwel, was es galt zu besitzen.

"Ein... Angebot?" Tenebris kam sich immer mehr wie ein Spielball vor... jeder schien irgendwas von ihm zu wollen... und war es nur sein Tod. "Was für ein Angebot?"

"Nun ja, es gibt da etwas, was ich gerne hätte." Ihr Stimme versuchte wie eine Verführung zu klingen, doch die tödliche kälte ließ sich nicht daraus verbannen. "Dich.", sagte sie kurz und knapp und sah ihn an. Dann stellte sie sich vor ihn und ihre Finger legten sich an seine Wange und strichen sanft darüber. "Du bist etwas besonderes und wenn du mit mir kommst, rettet dir das das Leben."

Tenebris sah sie an. "Warum? Wieso ist jeder so versessen auf mich?" Er seufzte. "Ich werde das Urteil abwarten... sollte es klar sein das man mich verurteilen wird werde ich mit dir kommen... ich hänge an meinem Leben, ich will nicht sterben... dennoch bin ich Karas Gemahl und vermutlich würde es sie sehr ungehalten machen wenn ich einfach mit euch verschwinden würde, Yumi."

"Du bist etwas besonderes, Tenebris.", flüsterte sie an seine Lippen. Sie war sich sicher, dieses kostbare etwas für sich zu beanspruchen. "Jemanden wie dich, gibt es nur einmal und deshalb will dich jeder haben und außerdem ...", flüsterte sie weiter, während ihre eiskalten Finger über seinen Hals strichen. "Kannst du Kara entsagen und mein Gemahl werden. Damit wäre dein Leben gerettet."

"Hör auf..." Tenebris sah Yumi in die Augen. "Yumi, versuch nicht mich zu verführen... ich bin kein Haustier, kein Ausstellungsstück das du dir mitnehmen kannst... ich bin ein lebendes Wesen..." Er wusste das er gegen Yumi nichts ausrichten konnte... dennoch war nicht Kara seine eigentliche Sorge... ihm ging es um Eleonora... würde er mit Yumi gehen würde er das Land wechseln... und Elena vielleicht nie wiedersehen. Er hoffte das Yumi diese Gedanken nicht lesen würde, sie würde daraus ihre Vorteile ziehen können...

"Warum geht es dir, Tenebris?", fragte sie und sah ihn mit diesen tiefgrünen verschlingenden Augen an. "Um Kara? Ist dir deine Treue wichtiger als dein Leben oder ..." Nun flüsterte sie leise, ihre Finger strichen dabei immer noch über seinen Hals. "... um das Menschlein?"

Tenebris zuckte zusammen und wandte den Blick ab, versuchte seine Gedanken zu verschleiern. "Sie... sie ist nicht mehr als ein Zeitvertreib, es geht um Kara... ich gehöre zu ihr, habe schon immer ihr gedient... ich... ich kann sie nicht einfach verlassen." Er wusste dass das eine schlechte Lüge war... Man konnte nicht sagen ob Kara ihn wirklich liebte, ob er für sie nicht nur ein Zeitvertreib war... Kara war schließlich kein Beziehungstyp...

(So, ich geh ins Bet ,nacht^^)

"Du denkst also, du bedeutest ihr etwas?", fragte sie ihn. "Sie hat dich hier unten einsperren lassen und sie wird dich auch hinrichten. Denkst du wirklich, ihr lag jemals richtig etwas an dir?", fragte sie weiter und ihre Hand legte sich an seine Wange. Sie zwang ihn dazu, ihr in die Augen zu sehen, wenn er antworten würde.

(Dachte schon du willst Nachtschicht machen xD Nachti ^.-)

Tenebris zuckte mit den Schultern. "Ich glaube nicht das sie mich hinrichten wird..." Er blickte Yumi in die Augen und sie würde erkennen das seine Verteidung langsam bröckelte... Tenebris sorgte sich... er wollte Eleonora nicht aufgeben, aber er wollte auch nicht sterben...