Mein Schutzengel ist ein Drache? (2er-Rpg//16+) (Satoru & Kasu)

Neraku saß auf einem Hügel. Er genoss die Sonne und erfreute sich an ihren Strahlen die ihn wärmten. Er hatte seine menschliche Gestalt angenommen da diese nicht allzusehr auffiel... als Drache würde man ihn aus großer Entfernung sehen... und das konnte er nicht gebrauchen. Drachen waren selten geworden und Drachen mit Engelsschwingen galten als Rarität... Halbdrache... ja, das war er. Ein Halbdrache und Schutzengel. Doch grade gab es niemanden zu schützen.. es war schon lange her seitdem er das letzte Mal einen Schützling gerettet hatte...

Die Sonne schien und kaum eine Wolke war am Himmel zu sehen. Izumi war gerade auf dem Weg zu einer alten Ruine, in welcher sich ein Schriftstück befinden sollte. Darauf sollte ein Teil der Wegbeschreibung abgebildet sein, welche sie angeblich zu der Sagen umwobenen Quelle der ewigen Jugend führen sollte.
Warum sie danach suchte? Weil ihr der König des Landes den Auftrag dazu erteilt hatte. Er war ein sehr eitler Mensch und seine besten Jahren waren bereits vorbei. Dazu kam, dass er einen riesigen Profit aus dieser Quelle schlagen konnte.
Ihr gefiel es zwar nicht sonderlich, aber dafür hatte sie nun seit langem mal wieder etwas zu tun und dann auch noch gleich im Auftrag des Königs. Natürlich war letzteres eher geheim, da er nicht wollte, dass sonst noch jemand auf die Idee kommen könnte danach zu suchen.

Als bald dann die Ruine zu sehen war, legte sie an Tempo zu. Nun stand Izumi direkt vor deren Eingang. Es war einfach atemberaubend, dieser Anblick.

Neraku blickte auf. Er hatte etwas gesehen... ein Mensch, ein Mädchen um genau zu sein. Sie verschwand zwischen den nahegelegenen Ruinen. und kam erstmal nicht mehr zum vorschein. Neraku hätte sich nichts dabei gedacht wären da nicht noch die anderen sechs Kerle gewesen die ihr einige Momente später folgten. "Das kann nichts gutes bedeuten..." Er rückte seine Waffe zurecht, streckte sich kurz und rannte dann in Richtung der Ruinen. Als Schutzengel konnte er es schlecht zulassen das einem Mädchen etwas passierte...

//Beeindruckend, wirklich beeindrucken! Was die Leute früher schon für wundervolle Bauwerke errichten konnten.//
Izumi sah abwechselnd von links nach oben und von oben nach rechts und so ging es die ganze Zeit. Doch dann unterbrach sie die Kette der Bewegung und blieb stehen. Irgendetwas hatte sie gehört. Es kam von weiter hinten. Von dort, wo sie bereits langgelaufen war.
Sie drehte sich wieder nach vorne, doch war nun etwas aufmerksamer als zu vor.
Nach einem ellenlangem Marsch durch die Ruinen war sie, laut Beschreibung eines ihrer gesammelten Schrifstücke, endlich bei ihrem Zielpunkt angelangt. Nun stand sie vor einem Tor und sprach den Spruch, welcher auf dem Schriftstück abgebildet war. Zu erst tat sich überhaupt nichts. Doch dann gab es einen großen Rumps und ein Knacken. Anschließend begann die Erde etwas zu beben und das Tor öffnete sich etwas.
Sie betrat vorsichtig den Raum. Es war seltsam, dass sie bisher noch über keine Falle gestolpert war. Ansonsten waren die Orte, an denen diese Schriftstücke untergebracht waren, immer mit einer Unzahl an Fallen versehen.
Jeden ihrer Schritte tat sie mit Bedacht und da stand sie auch schon vor einem verdächtig aussehendem Podest.
Darauf war etwas eingraviert: Nur der, der den Weg erkennt, wird ihn finden. Doch nur der, der das Offensichtliche meiden wird, ist auch in der Lage zu erkennen.
//Hmm... Das Offensichtliche meiden...?//
Izumi sah sich in dem Raum um. Sie bemerkte eine Tür. Auf dieser war ein Symbol abgebildet. Das Symbol der Sonne. Darunter war eine 13.
//Die Sonne und die Zahl 13.... Mhm... Vielleicht ist damit Mittags um 1Uhr gemeint. Was anderes fällt mir dazu gerade nicht ein. Doch was ist, wenn diese Botschaft mich auf einen falschen Weg führen will? Knifflig...//
Nach einer Weile des hin und hers, entschied sie sich einfach dafür, zu warten bis die Sonne den stand um 13 Uhr erreicht hatte und wenn dann nichts passiert, kann sie ja noch immer nach schauen, was sich hinter der Tür befand.
Also sezte sie sich einfach hin und wartete.
Doch da vernahm sie wieder dieses Geräusch von vorhin.
Es klang wie als ob sich ihr jemand näherte...
Sie beschloss sich lieber mal zu verstecken und so ging sie hinter einer der Türen des Tores, welche sich in den Raum hinein geöffnet hatten, in Deckung und wartete ab, was passierte.

"Sie muss hier irgendwo sein!" Rufe schallten durch die Hallen... jemand war ihr gefolgt. Mehrere Männer durchkämmten die Ruine nach hier. "Hier ist ein offenes Tor! Ich glaube sie ist hierlang!" Er wartete auf antworten, doch nichts kam... "Leute?" Unsicher machte er einen Schritt auf das Tor zu. "Leute!!" Keine Antwort... nur Schritte, langsame Schritte die durch die Flure hallten, genau die Art die jemanden verrückt machen konnte wenn dieser jemand nervös war. Und dann bog Neraku um die Ecke. In der Hand sein blutiges Katana grinste er den Mann unverhohlen an. "Deine Leute sind tot, Narr..." Seine Stimme war ein tiefes grollen... der Mann schluckte, machte kehrt und rannte durch das Tor auf die Tür mit der Sonne und dem 13-Symbol zu... er wollte nicht sterben. Verzweifelt schlug er gegen die vermeintliche Tür, versuchte sie irgendwie zu öffnen um dem Alptraum zu entkommen...

Izumi hörte Stimmen von außerhalb des Saales. Auf einmal rannte jemand durch das Tor und vesuchte krampfhaft durch die Tür am Ende des Raumes zu gelangen.
Doch da war noch jemand gewesen. Wo kamen die denn plötzlich alle her? Und was war hier bitte schön los?
Sie sah hinter der Tür hervor und erblickte aus dem Schatten des Tores heraus einen fremden Mann. Sein Katana war in Blut getränkt und tropfte auf den Boden.
Er wirkte irgendwie bedrohlich... Dann wandte sie ihren Blick wieder zu dem Mann an der Tür.
Sie dachte wieder an den Spruch auf dem Podest. //!!!// "Nein! Du darfst die Tür so nicht öffnen!!", rief sie zu ihm rüber.
Doch da war es bereits zu spät. Man konnte mehrere Geräusche vernehmen. Es klang wie etwas, dass sich gerade in Bewegung gesezt hatte. Dann wieder ein Beben.
Die Säulen, welche in dem Raum standen und die Form von uralten Gottheiten hatten, begannen zu bröckeln.
Auf einmal begannen sie sich langsam zu bewegen. Insgesmmt waren es 4 Stück, welche nun alle zu dem Fremden an der Tür blickten und auf diesen zu schritten.
Einer von ihnen machte jedoch kehrt und sah zu dem anderen, welcher durch das Tor kam, bevor er sich entschloss, sich lieber dessen Schicksal an zunehmen. Izumi zückte ihre Kettensense und schwang diese in Richtung einer der drei anderen Statuen. Die Sense wickelte sich um dessen Beine und brachte ihn zu Fall. Bei dem Aufprall, verlor dieser seinen halben rechten Arm und sah nun zu ihr.
//Upps! Ich glaube ich habe ihn wütend gemacht....!//
Izumi zog an der Kette der Sense und diese somit zu sich zurück.

"Was zur Hölle..." Neraku blickte auf die Wächter und seufzte... ihm entging nicht wie der letzte Mann hinten an der Tür von dem Wächter förmlich in Stücke gerissen wurde... er blickte zu den anderen Wächtern die sich jetzt dem Mädchen zuwanden. Schnell stand er an ihrer Seite und schützte sie sozusagen. "Erzürnte Wächter... lass dich nicht von ihrer Trägheit täuschen, mich würde es nicht wundern wenn sie schneller sein können." Dann stürzte er auch schon vor und begann einen der noch heilen Wächter aus dem Kampf zu ziehen... es waren Steinwächter, doch sie konnten hartnäckig sein...

Izumi war überrascht, als der Fremde ihr zur Hilfe eilte. Das hätte sie nicht von ihm gedacht.
Doch es war keine Zeit, denn der Einarmige kam nun auf sie zu. Er schien wirklich sehr erzürnt zu sein.
Nun ging sie in Kampfstellung und schwang die Sense ein paar Mal im Kreis, bis sie den richtigen Moment abpasste und die Sense erneut in Richtung seiner Beine schleuderte. Nochmal schwang sich die Kette samt Sense um seine Beine und brachte ihn wieder zu Fall. Diesmal musste der Rest seines Armes drann glauben.
Sie war stolz auf ihre Sense. Vor einiger Zeit hatte sie einen Spruch auf diese angewandt um deren Zugkraft und treffsicherheit zu erhöhen.
Als der Koloss wieder auf dem Boden lag, nuzte sie die Gelegenheit und schlug ein kleines, rotes Buch auf. //Das ist er!//
Sie konzentrierte sich auf die Decke über dem Steinernen und sprach den Spruch, welcher in einer uralten Sprache geschrieben war. Man hörte nur ein lautes Krachen und dann war der Gigant auch schon in einer Staubwolke verschwunden. Die Decke über ihm hatte sich gelöst und war auf ihn herab gefallen. //Das sollte ihn fürs erste außer gefecht setzen!//
Natürlich könnte sie auch einfach den kompletten Saal einstürzen lassen, doch dann würde sie warscheinlich nicht mehr an das gewollte Schriftstück gelangen.
Doch viel Zeit blieb ihr nicht zum Verschnaufen, denn immerhin gab es noch ein paar um die es sich zu kümmern galt.

Nerakus Vorteil war es das er jahrzehnte an Kampferfahrung hatte... und das wurde ihm zunutze. Er sprang als einer der Kolosse nach ihm schlug und landete auf dessen Arm. Er rannte und kletterte hinauf, wich der greifenden Hand aus und erreichte die Schulter. Von dort aus rammte der dem Koloss sein Katana direkt ins Ohr. Man hörte etwas knacken... dann drehte Neraku das Katana herum und es knackte nocheinmal. Funkten strieben und Neraku konnte grade noch rechtzeitig abspringen um nicht von der kleinen Explosion weggerissen zu werden... der Kopf des Kolosses war förmlich explodiert und darunter kam ein zerbrochener Edelstein zum Vorschein... sozusagen die Energiequelle diese Wächter.

Izumi entging natürlich nicht, wie der Fremde dem anderen Koloss den Gar aus machte.
Als dann der nächste Gigant auf sie zu kam, versuchte sie auch sogleich, dass neu gelernte Wissen an zuwenden. Mit einem gezielt, kräftigem Wurf, beförderte sie die Spitze der Kettensense direkt in sein Ohr und zog sie anschließend wieder heraus. Dies wiederholte sie ein paar Mal. Dabei achtete sie stehts darauf, auf Abstand zu bleiben. Das war aber leichter gesagt, als getan, denn je öfter sie ihn traf, um so aggresiever wurde er.
Schließlich blieb er dann stehen und Izumi zog ein leztes Mal die Sense heraus. Und da war der Kopf des Steinernen auch schon explodiert und der Kristal kam zum Vorschein.

Auch die letzten beiden fielen auf dieselbe Art. Als sich keiner der Wächter mehr regte steckte Neraku sein Katana weg und sah das Mädchen das er sozusagen gerettet hatte an. "Geht es dir gut?" In seinem Blick war natürliche Sorge zu erkennen. Als Schutzengel war das normal, er sorgte sich stets um die die er beschützte... und dieses Mädchen... er wusste nicht wieso, aber irgendwoher kam sie ihm bekannt vor...

Nachdem sie die Sense weg gepackt hatte, wischte sie sich einmal kurz über die Stirn.
Dann blickte sie zu dem Fremden. Sie wusste nicht so recht, was sie von ihm halten solle.
"Ja und ihnen?", fragte sie zurück. Einen Moment musterte Izumi ihn, bis ihr Blick durch den Raum schweifte. Da sah sie den Haufen aus Geröll, unter welchem immernoch einer der Statuen lag. Izumi lief schnellen Schrittes zu besagtem Haufen und schob einen Stein nach dem anderen aus dem Weg, bis der Steinerne wieder zu sehen war.
Da hatte sie auch schon ihr kleines, rotes Buch wieder zur Hand und blätterte darin herum. Sie stoppte, las und sprach dann wieder einen Spruch, welcher in einer uralten Sprache verfasst wurde, so wie jeder der Sprüche, welche sich in diesem Buch befanden. Gleich darauf bildete sich ein Riss einmal quer von dem Kopf der Statue bis nach unten, er teilte sich in zwei und der Kristall wurde sichtbar. Dieser jedoch war nicht beschädigt. So bückte sich Izumi, hob den Stein auf, betrachtete diesen etwas länger und packte ihn in ihre Tasche, auf welcher eine glänzende Schuppe angebracht war.
Anschließend drehte sie sich wieder zu dem Fremden um.

"Mir geht es bestens, keine Sorge." Neraku blickte zu der Leiche des Mannes an der verschlossenen Tür. "Scheinbar wurdet ihr verfolgt. Draußen waren noch fünf von seiner Sorte, alle gut bewaffnet und scheinbar auf der Suche nach euch." Er sah ihr in die Augen. "Und ich denke nicht das sie Freunde von euch waren, oder?"

Izumi blickte ebenfalls kurz zu dem Toten, jedoch wandte sie ihren Blick schnell wieder ab. "Nein, waren sie nicht... Jedoch hätte es gereicht, wenn ihr sie außer Gefecht gesezt hättet, anstats sie gleich zu töten. Vielleicht hätten sie ja noch wichtige Informationen gehabt", erwiederte sie ihm auf seine Frage.
"Aber verratet mir doch euren Namen. Ich möchte wenigstens wissen, wie der Fremde heißt, der mir geholfen hat", sprach Izumi weiter.

"Mein Name ist Neryll." Log Neraku. "Neryll Vanadain. Ich war zufällig in der Gegend und habe wie gesagt euch und die Männer gesehen... und verzeiht mir das ich sie einfach getötet habe, ich wollte den letzten eigentlich am Leben lassen, aber..." Er seufzte. "Das hat sich jetzt wohl erledigt." Er sah sich ein wenig um. "Wonach sucht ihr in diesen Ruinen genau? Sie dürften doch längst geplündert sein, Schätze werdet ihr hier also vermutlich nicht finden..."

Izumi ging wieder zurück zu dem Podest. "Ich suche keine großen Schätze. Lediglich einen Mytos. Dazu benötige ich gewisse Schriften und eine davon soll sich in dieser Ruine befinden. Mehr darf ich ihnen leider nicht verraten...", antwortete sie ihm und betrachtete das Podest noch einmal genauer. Dann drehte sie sich wieder um und blickte einmal durch den kompletten Saal. Irgendetwas musste sie übersehen haben... Nur was?
Mitlerweile war sie sich sicher, dass die Tür sie nicht weiterbringen würde. Nun wandte sie sich erneut dem Podest zu und musterte es noch einmal ganz genau.

Neraku untersuchte die Tür ebenfalls. "Hier wirst du nichts finden..." Er lächelte. "Dieses Volk war intelligent... die Tür soll nur dazu verführen die Wächter zu aktivieren, aber Schätze gibt es hier keine mehr... auch keine Schriften." Er kam zu Izumi. "Vielleicht kann ich dir ein wenig helfen... ich... kennen mich ein wenig mit alten Kulturen aus... oder mit ihren Orten."

"Nein.. Ich denke die Wächter sind der Schlüssel zu dem Schriftstück, welches ich suche und welches all die Jahre unter strengem Stillschweigen aufbewahrt wurde", meinte Izumi, nachdem sie sich wieder umgedreht hatte und nun in die Mitte des Saales schritt.
"Siehst du diese Inschriften hier? Da steht: Wenn du des Steinernen Herz erobert und dieses an dich gebracht, so kannst du die Kammer erreichen, welche du dir ersehntest. Jedoch du musst gehen an einen anderen Ort. Dorthin wo die Sonne schläft, in Mitten von steinernen Kissen und flockigen Decken", las sie ihm die Innschrift vor.

"Das Plateau der dreizehn Sonnen..." Neraku sah zur Decke. "Es liegt auf einem Berg dessen Gipfel von einer ständigen Schneedecke umgeben ist obwohl dieser Berg nichteinmal wirklich hoch ist... oben auf dem Gipfel gibt es eine Plattform... und diesen nannte man früher das Plateau der dreizehn Sonnen..." Er strich über die Bilder in der Tür. "Das ist der Hinweis..." Er wusste nicht ob es stimmte, aber es würde Sinn ergeben...

"Ihr scheint euch ziemlich gut aus zukennen. Sagt, woher habt ihr so viel Wissen über die untergegangenen Kulturen und geographischen Daten von damals?", fragte sie ihn und wandte sich zu ihm um.
Es war ungewöhnlich, dass jemand etwas über die älteren, kulturellen Güter wusste, besonderst zu diesen Zeiten.
Auch die Bandieten, welche ständig hinter Izumi her waren, wussten nicht einmal im entferntesten was genau sie eigentlich suchte. Nur das es anscheinend von großem Wert war.

"Ich habe lange Zeit die alten Kulturen studiert und ein Freund von mir verfügt über eine umfassende Bibliothek über die alten Völker... zumindestens über das wenige das übeliefert wurde." Was dennoch sehr lückenhaft war. Neraku hatte nie herausgefunden was die geheimnisse dieser Völker war, er kannte lediglich einige Geografische Daten und Informationen über diverse Wächterkreaturen, aber selbst in dieser Hinsicht war sein Wissen begrenzt. "Wenn ihr wollt werde ich euch begleiten... ich denke etwas schutz könnte euch nicht schaden, oder?"

Izumi überlegte erst. Immerhin war dies eine Aufgabe des Königs gewesen. Sollte sie ihm einfach so erlauben sie zu begleiten? Andererseits schien er auch ein gewisses Maß an Informationen zu besitzen...
"Gut. Ich werde euch gestatten mich zu begleiten", antwortete sie nach längerem nach denken. Dann zückte sie einen kleinen Block und einen Stift. Izumi notierte sich die Inschrift, so wie diese auf dem Boden stand.
Nachdem sie beides wieder weggepackt hatte, drehte sie sich ihm wieder zu.
"Also dann, lass uns gehen. Hier wartet nichts mehr auf uns. Außer vielleicht noch ein paar versteckte Fallen", lächelte ihn Izumi an und wandte sich zum gehen.

Neraku nickte, drehte sich herum und folgte ihr. Draußen konnte man die Leichen der anderen Männer sehen. "Vielleicht sollten wir sie durchsuchen. Wenn jemand sie geschickt hat dann könnte es doch sein das einer von ihnen ein Schriftstück darüber bei sich hat... vielleicht wüsstet ihr dann wenigstens wer euch auf den Fersen ist." Er begriff nicht was so wichtig war das diese Männer eine Frau einfach töten würden...

Izumi war ihm bereits vorraus, denn sie saß schon längst neben einem der Toten und durchwühlte diesen skrupelos nach Hinweisen zu dem Aufenthalt des Gesuchten und/oder Informationen des Auftraggebers.
Doch das einzige was er bei sich getragen hatte war ein Schwert und etwas Geld. Sie nahm es einfach an sich. Immerhin, was sollte ein Toter denn damit noch groß anfangen? Natürlich wollte sie nicht mit dem Schwert kämpfen. Sie würde es bei der nächst besten Gelegenheit zu Geld machen, schließlich musste sie auch von etwas leben. Auch wenn sie im Auftrag des Königs unterwegs war, konnte, beziehungsweiße durfte, sie niemandem davon erzählen. Und so bekam sie auch kein Geld für Verpflegung oder der Gleichen. Dafür war aber auch der Lohn, welcher sie am Ende erwartete wesenltlich höher ausgefallen, als ursprünglich angesetzt.
Nachdem sie den Ersten durchsucht hatte, kam sie zum nächsten.
Dieser trug ebenfalls einen Beutel mit Geld bei sich. Er war sogar genauso schwer wie der andere. Anscheinend mussten sie im Vorfeld bezahlt worden sein. Zu schade, dass sie mit der Kohle nichts mehr anfangen konnten, denn diese wanderte nun in Izumis Besitz über, genauso wie auch das Schwert dieser Leiche.
Doch Moment mal! Hatte da nicht gerade etwas geraschelt? Es klang nach Papier. Sie zog ihm die Weste aus und schob sein blutiges Oberteil nach oben. Tatsächlich! Eine Rolle Pergament. Izumi nahm sie schnell an sich, rollte diese kurz auf und auf den ersten Blick wusste sie schon, dass es genau das war, was sie gesucht hatte und rollte sie es schnellst möglich wieder zusammen und lies das Schriftstück unauffällig in ihrer Tasche verschwinden.

"Und? Etwas gefunden?" Neraku gesellte sich zu ihr und stieß eine Leiche zur Seite die ihm im Weg lag. Ihm fiel auf das sie eine Kette trug, doch den Anhänger konnte er nicht erkennen... scheinbar irgendwas wichtiges für Menschen... sie glaubten bekannterweise an allerlei 'Zauberamulette' und dergleichen. Und scheinbar hatte diese junge Dame auch keinen skrupel Tote zu berauben. Wenn man beachtet das sie versucht haben sie zu töten ist es annehmbar... schließlich hätte sie sterben können.