Reise ohne wiederkehr ... (2er-RPG ^.-)

Selena bekam das Tablett auf den Schoss gestellte.
Sie sah auf das schon außergewöhnliche Essen.
Selena: "Danke ..."
Die Maid verneigte sich kurz und ließ die beiden wieder alleine.
Selena nahm die Gabel und pieckste damit eine Kartoffel an.
Dann biss sie ab und legte die Kartoffel wieder zurück.
Sie hatte kein Hunger, sie war müde und gähnte deshalb.
Doch sie sollte nicht mehr zum schlafen kommen.
Met klopfte an die Tür und trat ein.
Er sah besorgt aus.
Met: "Die Orks machen sich kampfbereit, wir bringen euch in Sicherheit!"

Die Sonne ging langsam am Horizont auf und die ersten Strahlen drängten sich durch die Bäume von Korza auf die Erde.
Die Stille des Waldes wurde von Schritten und Pferdegetrample durchdrungen, als eine kleiner Trupp von Orks und Menschen durch den Wald lief.
Unter ihnen war auch Selena, deren Hände man auf dem Rücken gefesselt hatte.
Sie und Kain hatten sich nach dem Angriff in Wegstich verloren, bevor die ehemalig uneinnehmbare Festung fiel.
Die Menschen hofften auf Hilfe von den Elfen, welche jedoch nie eintraf und nun ...
Sie war eine Kriegsgefangene mit 5 anderen Festungsbewohnern.
Die Orks hatten sich kurz hinter der Festung aufgeteil und wenn sie richtig zähle, wurden sie von 10 Orks begleitet.
Doch sie würde fliehen, denn sie hatte einen Auftrag und diesen würde sie erfüllen ... für Kain ...

John hielt seine Augen auf den Himmel gerichtet. Seit er gefangen genommen wurde hatte er Mishu nicht mehr gesehen, aber er wusste genau, dass es ihm gut geht. Vielleicht beobachtet er ihn ja. John lächelte zufrieden als er Mishu auf einem nahe liegenden Baum erblickte. Er schaute sich in der Gruppe Gefangenen um. Zwei Mädchen und drei jungen mit ihm zusammen. Er sah rüber zu einem Mädchen, das ihm noch nie zuvor begegnet war. Sie schien merkwürdig zu sein oder sie hatte irgendein Geheimnis. Irgendwie überkam in ihm die Neugier hoch. Dann stummte in einer der Orks an und er landete ihn einer der drei Gefängniszellen. Zu seinem erstaunen war er mit dem merkwürdigen Mädchen in der Zelle. Hinter ihm schloss der grässliche Ork die eiserne Gittertür. Er setzte sich auf den Steinboden und sah das Mädchen tiefgründig an."Hi,"er machte eine kurze Pause," Wer bist du? Wie kommts dass du hier bist? und Wie heißt du eigentlich?"

Selena saß im Schneidersitz auf dem Boden und beobachtete das Geschehen um sie herum.
Zuerst bemerkte sie den Fremden nicht, warum auch, er gehörte mehr oder weniger zu ihr.
Erst als er sie ansprach warf sie ihm einen kurzen und gleichgültigen Blick zu.
Selena: "Was interessiert dich das?"
Fragte sie mit einer eiskalten Stimme.
Dann wandte sie ihren Blick wieder von ihm ab und sah zu den Orks.
Sie waren anscheind in einem Lager gelandet.
In der Mitte brannte ein Feuer und sie zählte 15 ... nein 20 ... 22 ... 23 ...
Nein den einen hatte sie schon gezählt, also 22 Orks und zwei davon waren sicherlich Shamanen.
Sollte nicht einfach werden hier wieder heraus zu kommen, aber es war nicht unmöglich.

John sah das Mädchen kühl an. Er wollte doch nur nett sein. Erst überlegte er sie nochmal nach ihrem Namen zu fragen, dann entschloss er sich aber nach Mishu zu rufen. Gekonnt,pfiff er und einige Augenblicke später schängelte sie Mishu durch die Eisenstäbe uns landete leichtfüßig auf Johns Arm. John strich dem Falken über den Kopf. "Gut, dann flieh ich halt heute Nacht alleine, wenn du so zickig bist." Er machte zwei klick Laute mit dem Mund und zwinkerte ihr zufrieden zu.

Selena sah John nicht an.
Ihr Blick war weiterhin auf das Treiben gerichtet, welches draußen stattfand.
Selena: "Flieh nur, unsere Wege sind eh verschiedene."
Während die anderen sicher versuchen würden die nächste Festung ...
Sie sah hinauf in den Himmel und dann zu den Bäumen.
Die Festung Gleen zu erreichen, die etwas 3 Tagesmärsche von hier entfernt war zu erreichen, würde sie die entgegen gesetzte Richtung einschlagen.
Ungewohlt hatte sie sich weiter von Death Spine wegbegeben, als das sie näher heran gekommen war.
Sie hatte in etwa 1 Tag verloren, wieder einen Tag weniger ...
Die Reise wurde wirklich von Minute zu Minute länger.

John sah das Mädchen genervt an. Wie kann man nur so zickig und verschlossen sein, obwohl sie gerade das selbe durchmachen müssen? Beide sind Gefangene und wollen fliehen. Sein Blick wandte sich von dem Mädchen ab und er sah nun auch nach draußen. "Wohin will die Madame denn alleine hingehen?" fragte er sie nebenbei und beobachtete die Orks. Irgendeiner musste doch den Schlüssel haben? Er kurz zu seinem treuen Gefährten und setzte ihn auf seine Schulter. Dann entdeckte er endlich einen Ork mit einem Bund Schlüssel am Gürtel. Würden das die Schlüssel sein um die Zellen zu öffnen? Er beobachtete den Ork wo er hin ging und zu seiner Enttäuschung waren es nur die Schlüssel für die Tierkäfige, denn der Ork öffnete mit einem der 3 Schlüssel einen davon und quetschte einem Huhn die Kehle zu, sodass nach wenigen Minuten der Kopf des Huhns schlapp aus seiner Faust baumelte. Mit dem zweiten öffnete ein kleines Gehege in dem Schafe umher wuselten und mit dem dritten öffnete er eine Holztür hinter der Getreide gelagert wurde. /Mist/ dachte er sich in Gedanken und sah wieder zu dem Mädchen. "Du könntest wenigstens so nett sein und nach de Ork ausschau halten, der die Schlüssel für unsere Zellen besitzt!?"

Selena: "Death Spine ..."
Sagte sie mehr so nebenbei zu ihm.
Die Zelle bot nicht besonders viel Platz, aber sie wäre nicht sie, wenn das für Selena ein Problem wäre.
Sie legte sich auf den Rücken und zog die Beine an.
Dann fedelte sie ihre auf dem Rücken bebunden Hände mit einer akrobatischen Meisterleistung an ihrem Hintern vorbei und durch ihre Beine durch.
Die Fesseln wurde sie so schnell nicht los, aber das hatte noch Zeit.
Allerdings halfen ihre Hände ihre mehr, wenn sie vorne waren.
Anschließend setzte sie sich auf und beobachtete weiter.
Selena: "Ich brauche keinen Schlüssel."
Die eine Wache läuft immer im Kreis um das Lager ... 66s braucht er für eine Runde ...
Die andere Wache schaut immer aller 30-34s in ihre Richtung und der Späher im Baum hatte die Zelle aller 57s im Augenwinkel ...
Alles im allen blieben ihr 15s in denen sie unbeobachtet waren, wenig Zeit, aber das müsste reichen.

John sah ruckartig zu der Fremden. "Death Spine!? Du willst mich doch verarschen oder?"
John stand auf und lief wenige Schritte auf das Mädchen zu und setzte sich neben sie. "Wieso willst du denn nach Death Spine? und dir ist klar dass du dort alleine deinen Tot finden wirst!?"

Selena sah zu dem Fremden.
Von irgendwo aus ihrem Oberteil zog sie eine kleine und schmale Klinge.
Zwar wurden sie alle durchsucht, aber nicht jedes Versteck konnten sie finden.
Selena: "Ich bin nicht den weiten Weg von Silia hierher gekommen, nur um meinen Auftrag einfach sausen zu lassen."
Flüsterte sie leise und sah zu den Wachen.
Und jetzt ... 15s ...
Sie rammte die Klinge auf den Boden und begann Zeichen und schnörkel in einem Kreis auf den Boden zu ritzen.
Dann hörte sie auf und sah wieder zu den Wachen.
Das ganze Wiederholte sie einige Male, bis auf dem Boden ein fertiges Siegel erschienen war.
Anschließend sah sie wieder zu John hinüber.
Selena: "Wenn ihr fliehen wollte, dann solltet ihr etwas zurück gehen und dann die Beine in die Hand nehmen."

"Auftrag!? Was für einen Auftrag?" John beobachtete das Mädchen,wie sie in geregelten Abständen komische Zeichen auf dem Boden kritzelte. Erstaunt sah er sie an und er sah sie noch verdutzter an als er ihr sagte, wenn sie fliehen wollte... War das nun eine Anspielung darauf, dass er sie begleiten sollte? Selbst wenn nicht Hauptsache er kam aus diesem Käfig raus. "Und was willst du jetzt damit anstellen? und wie soll uns das helfen zu fliehen?"

Selena durchtrennte ihre Fesseln an der Hand und kurz darauf die von John.
Dann sah sie wieder zu den Wachen.
Selena: "Wenn ihr mir in die quere kommt, dann schlag ich euch den Kopf ab."
Sagte sie und die Wache verschwand.
15s ...
Sie rammte die Klinge in das Holz mit der Zeichnung.
10s ...
Eine Weile geschah nichts und dann knallte es laut, ehe die Gefängnistür aufflog.
Selena sürmte heraus und warf die Klinge, welche sie aus der Zeichnung wieder heraus gezogen hatte, auf den Späher.
Die fand ihr Ziel, bevor dieser überhaupt wusste wie ihm geschah.
8s ...
Zählte sie leise mit, während sie los rannte.
Der nahe Wald war ihr Ziel.
4s ...
Lautes Orkgeschrei war zu hören, als sie sich im Laufen eine Armbrust von einem nahe gelegen Stuhl schnappte.
Sie hing sie sich um und rannte in die Wald.
0s ...
Im Zick Zack rannte sie durch das Unterholz und sah nicht zurück.
Was aus dem Fremdling geworden war, kümmerte sie überhaupt nichts.

John sah verwundert das Mädchen an. Als die Tür aufsprang sprang er zurück, doch als sie los rannte, rannte er ihr nach. Die würde sich noch wundern. Er machte seinem Falken klar seinen Pfeil und seinen Bogen zu stibitzen und ihm diesen gleich zu bringen. John rannte dem Mädchen dicht an den Fersen noch immer hinterher. Ziemlich schnell befanden sie sich im Unterholz und sie würde bestimmt denken er wäre schon wieder gefangen worden. Einige Augenblicke später hatte Mishu ihm Pfeile im Köcher und einen gut gebauten Bogen gebracht. Diese zog er sich über und rannte weiter. Eine Weile hörte er noch das donnern von Ork Füßen hinter sich.

Selenas Flucht endete an einem großen Wasserfall.
Sie sah hinunter in die tosende Flut.
Dann sah sie zurück und der Fremde hatte wirklich mithalten können.
Nun stand zur Auswahl ...
Entweder sie sprang und würde sterben.
Oder sie würde warten bis die Orks sie einholten und dann sich bei Spielen amüsierten, während sie starb.
Ohne weiter über die Möglichkeiten nachzudenken trat sie ein paar Schritte zurück und sprang.
Sie spürte das Wasser des Wasserfalls im Rücken und sie hatte das Gefühl zu fliegen.
Dann tauchte sie recht unsanft im Wasser ein und überschlug sich einige Male.
Anschließend zog sie die Strömung davon und ihr wurde ganz anderes, ehe alles um sie herum verschwand.

John hielt hinter der Fremden an, sah nochmal zurück und sprang hinter ihr in die tosende Flut. Er machte einen Köpfer und kam gekonnt im Wasser auf. Das Wasser wirbelte ihn ein wenig um her, doch nach ein paar kräftigen Zügen an die Oberfläche. Sofort schwamm er an den Wasserrand und sah sich nach dem Mädchen um. Er sah wie sie unter Wasser davon getrieben wurde und rannte am Ufer entlang. Sein Falke flog direkt über der Stelle wo das Mädchen unter dem Wasser umher wirbelte. John legte Pfeil und Bogen geschwind ins Gras udn sprang erneut ins tosende Wasser. Er packte sie unter den Armen und zog sie an Land. Er nahm sie in seine Arme und legte sie nach einigen Metern ins Grüne. John ging zu seinen Sachen und lief danach wieder zu dem Mädchen. Er drückte ihr kräftig auf die Brust und Wasser floss aus ihrem Mund. Erneut presste er mit Druck auf ihre Brust, fühlte ihren Puls und sie atmete.

Selena spürte einen starken Druck auf ihrer Brust und kurz darauf einen krampfenden Schmerz in der Lunge.
Dann stieg ihr das warme Wasser die Kehle hinauf und füllte ihren Mund, ehe es in einem Schwall aus ihr heraus brach.
Kaum war der erste Schwall raus, drehte sie sich automatisch um auf den Bauch.
Sie stützte sich mit einem Arm ab und hustete ein weiteres Mal, wieder drang Schwall Wasser aus ihrer Lunge und ein weiterer.
Als sie wieder etwas atmen konnte spürte sie einen dröhnenden Schmerz an ihrem Kopf.
Wahrscheinlich war sie irgendwo dagegengestoßen, als der Sog des Wasserfalls sie erwicht hatte.
Noch etwas keuchend und hustend setzte sie sich langsam auf.
Das Wasser würde ihr noch eine ganze Weile in der Lunge rauschen.
Dann sah sie in das Gesicht ihrer Retters.
Selena: "Danke ..."
Flüsterte sie leise, ehe sie wieder stark husten musste.

John durchsuchte das Mädchen nach wunden und fand eine etwas kleinere Platzwunde an ihrem Kopf. "Kein Problem!" Er lief schnell in den Wald und kam nach wenigen Minuten mit einigen Spinnenweben zurück. Er drückte sie sanft auf die Wunde an ihrem Kopf. Nach einiger Zeit hörte die Wunde auf zu bluten. "Keine schwere Wunde,aber sie sollte vielleicht genäht werden, da kann ich dir leider nicht helfen, aber ich kenne hier in der Nähe eine kleine Waldhütte, die einem weisen,alten Schamanen gehört." Er sah dem Mädchen in die Augen. "Da ich dich nun gerettet habe, darf ich als Belohnung deinen Namen erfahren!?" John hielt ihr die Hand hin um ihr freundlicherweise aufzuhelfen.

Selena sah ihn eine Weile an und stand dann alleine auf.
Das er sie anfing zu bemuttern, passte ihr ganz und garnicht.
Ganz sicher auf den Beinen, war sie nicht, aber es reichte aus um alleine zu laufen.
Selena: "Man nennt mich Silent."
Antwortete sie ihm knapp und sah in den Himmel.
Etwa 3 Tage bis nach Death Spine.
Selena: "Ich muss los, ich hab schon genug Zeit verloren."
Sagte sie ihm ins Gesicht und lief los.
Ihre Kopfverletzung würde schon heilen, das taten ihre Wunden immer.
In einem viertel Jahr wollte sie wieder in Silia sein ... dafür lag sie aber ziemlich weit hinter ihrem Zeitplan.

John ließ seine Hand, die er dem Mädchen hinhielt in seine Tasche gleiten, da sie von alleine aufgestanden war. "Silent!?"Er räusperte sich amüsiert. Komischer Name dachte er sich. Als das Mädchen los lief sah er ihr nach. Sollte er mitgehen? Sie begleiten? Nein, dass würde sie nicht wollen. Er schickte seinen Falken in die Lüfte und er selbst kletterte geschickt auf einen der Bäume im Wald. Gekonnt und leise sprang er durch die Äste udn folgte Silent.

Selena wusste, das diese Fremde ihr folgte.
Als Beweis reiste es ihr, seine komische Kräh ständig hinter sich zu haben.
Sollte er doch machen, was er wollte ...
Solange, wie er ihr nicht im Wege stand, war ihr das so ziemlich egal, was er tat.
Und wenn er versuchen würde, sie aufzuhalten oder irgendetwas dümmeres, würde sie ihm zeigen, was ihre Beruf war.
Während sie langsam durch den Wald lief, immer wieder sah sie dabei nach oben, um sich an der Sonne zu orientieren, konnte sie ihre Gedanken nicht abschütteln.
Was wohl aus Kain geworden war ... ob er noch lebte ...
Vielleicht ja und er würde sie wieder finde oder sie ihn ...
Doch ein leises dröhnen, als bereits die Sonne begann unter zu gehen, riss sie aus ihren Gedanken.
Sie kannte dieses Dröhnen, welches durch die Wälder schallte.
Selena: "Kriegstrommeln ..."
Flüsterte sie leise und rannte dann los.

John hielt inne als er ebenfalls die Trommeln wahrnehmen konnte. Er sprang vom Ast und landete einige Meter neben dem Mädchen. Als sie los rannte, folgte er ihr.
Die Trommeln wurden ,aus welchem Grund auch immer, immer lauter. John pfiff Mishu zu sich. Schon leicht außer Atem versuchte er seinen Falken zu verstehen. Dieser gab ihm zu verstehen, dass sowohl Kobolde als auch Orks sich versammelt hätten und sie ihn und Silent so gut wie eingeschlossen hatten. Aber es gebe an der einen Stelle eine Lücke, wo nur ein Ork steht und wo sie entfliehen könnten. Der Falke richtete sich nach Nord-Ost aus und machte John so klar ihm zu folgen. John legte einen Zahn zu und holte nach einigen Sekunden Silent ein und stellte sich vor, um sie zum anhalten zu zwingen.
John: "Wir sind umzingelt,komm mit oder stirb!" keuchte er außer Atem. "Folge mir einfach und bitte glaub mir!"

Selena machte dieser sprint nichts aus.
Sie war es gewohnt manchmal tagelang von frühs bis spät zu rennen.
Anders als sie war John aber schon relativ außer puste.
Anscheind hatte er nicht oft Wegstich verlassen.
Mit einem kurzen Nicken stimmt sie ihm zu und folgte ihm.
Diese Trommeln, es waren die gleichen die sie in der Nacht gehört hatte, als Kain auf sie losgegangen war.
Wo sie ihm das leben gerettet hatte und ihres dabei beinah gegeben hätte.
Und es waren die Trommeln, welche in jener Nacht gingen, als sie und Kain sich verloren hatten.
Mit einem Kopfschütteln tat sie die Gedanken beiseite und konzentrierte sich wieder auf das wesentliche.
Dennoch musste sie sich eine kleine Träne aus den Augen streichen, welche ihr entwichen war.

John schlug die Richtung ein, die sein Falke ihm zeigte und vergewisserte sich nochmal, dass das Mädchen ihm nach lief.
Die beiden liefen einige 100 Meter nach Nord-Ost und nach einer gewissen Zeit sah er den großen Ork in einiger Entfernung stehen. Er griff gekonnt nach seinem Bogen und einem Pfeil. Als er knapp vor dem Ork stand zischte sein Pfeil durch die Luft und traf den Ork zwischen seinen Augenbrauen. Der Ork taumelte und grummelte wütend. John rannte auf die freie Fläche, lief zickzack bis er zwischen seinen Beinen hindurch huschte. Die Augen des Orks waren trübe geworden von dem Schuss, sodass er nichts mehr sehen konnte und seine Füße trommelten auf den Erdboden. John verließ die freie grün Fläche und ließ den Ork zurück...

Selena folgte dem Fremden.
Sie musste zugeben, mit dem Bogen umgehen konnte er.
Selena war direkt hinter ihm, doch sie liefen nicht in die richtige Richtung.
Während sie überlegte, wie sie jetzt am besten nach Death Spine kam, fiel ihr etwas auf.
Hier war nur ein Ork gewesen ... ein einziger ...
Noch während sie sich die Tatsache auf der Zunge zergehen ließ, schalltete es bei ihr.
Sie blieb stehen und sah sich um.
Ihr stimmte etwas ganz gewaltig nicht.
Zwar waren die Orks keine Intelligenzbestien, aber strohdumm auch wieder nicht.

John schaute zurück und sah dass Silent hinter dem Ork stehen geblieben war. Er lief langsamer, aber das schien ihn nicht davor zu retten gegen einen Feind zu rennen, denn ehe er sich versah rannte er gegen eine Horde Kobolde. Schnell trat er einige Meter nach hinten um Abstand zu halten.