Reise ohne wiederkehr ... (2er-RPG ^.-)

"Ich hatte nicht vor ihn dir zu geben.", sagte sie und lächelte ihn etwas an. Dann band sie den Kristall um ihren Hals und verbarg ihn unter ihrem Oberteil. Ihre Mutter hatte den Kristall auch getragen und sie würde es auch tun. Aber ... könnte sie ihn selber auch benutzen ...

"Dann ist ja alles in Ordnung." Kain lief neben ihr. "Lass uns hoffen das wir bald einen Unterschlupf finden... diese Kälte ist nicht gut für uns... nicht so erschöpft wie wir sind."

Nicht nur das. Selenas Arm hämmerte stark, da er so in Mitleidenschaft gezogen war. Außerdem blutete die Schulterwunde wieder etwas, wahrscheinlich von der Kletteraktion. Kamil hatte sie die ganze Zeit mit Energie versorgt, doch nun war sie fort und dieser Schub auch.

Kain spürte das Selena bald erschöpft sein würde. Er stoppte und sah sie an. "Selena... lass mich dich tragen. Die Gegend hier ist hügelieger und wir werden hier sicher irgendwo eine Höhle finden in der wir uns kurieren können... aber es bringt uns nichts wenn du vorher zusammenbrichst..."

"Wenn ich zusammengebrochen bin, kannst du mich immer noch tragen.", sagte sie lächelnd. Dann lief sie stur weiter.

Kain seufzte. "Nagut." Er folgte ihr, entfernte sich etwas von ihr um einen besseren Überblick zu bekommen... gingen sie in die richtige Richtung? Kain hatte keine besonders gute Orientierung in solchen Gegenden...

Selena begann, wie er ahnte oder wusste, immer mehr an Kraft. Sie war erschöpft, hatte nicht wie er geruht und die Verletzungen taten ihren Rest. Die quälte sich noch den Berg hinauf, als sie auf ein Knie zusammenbrach. Sie legte die Hand auf ihre Schulter und fluchte. Sie wollte weiter, wollte weiter gehen, doch ihr Körper verweigerte ihr den Dienst.

Kain stoppte und kam zu ihr. Ohne ein Wort zu sagen legte er einen Arm an ihren Rücken, den anderen an ihre Kniekehlen und hob sie hoch. "Halte dich an mir fest..."

Selena wollte Widerworte geben, doch sie sah ein, das es keinen Sinn hatte. Sie legte die Arme um seinen Hals und hielt sich an ihm fest. Selena gab nach einer Weile nach und lehnte den Kopf an seine Schulter, ehe sie die Augen etwas schloss. Sie war müde und erschöpft, auch wenn Kain es sicher auch war.

Kain lief weiter... seine Muskeln protestierten, doch er durfte nicht stoppen... bald entdeckte er eine kleine verlassene Höhle, ging mit Selena hinein und legte sie auf dem Boden ab.

Selena ließ sich hinlegen. Nur kurz öffnete sie die Augen, ehe sie diese wieder schloss. Sie schlief tief und fest. Ihre Schulter blutete immer noch und einige kleine Blutrinnen liefen ihren Arm hinunter.

Kain drehte Selena vorsichtig auf den Rücen, griff nach seinem Wasserschlauch und reinigte mit dem Wasser ihre Wunde. Innerlich verfluchte er sich dafür keinerlei Heilkräuter zu besitzen und auch andersweitig über keine Möglichkeit zu verfügen Selena genesen zu lassen, weshalb er den Ärmel seines Oberteils abriss und mit dem recht sauberen Stoff Selenas Wunden verband...

Selena war weggetreten. Hin und wieder entfuhr ihr ein leises Brummen oder sie verzog das Gesicht, wenn es schmerzte. Doch ansonsten wirkte sie schon fast wie eine Tode.

Kain machte sich sorgen... große Sorgen. Immer wieder lief er durch die Höhle, suchte nach irgendwas das helfen konnte... im nachhinein ging er auch nach draußen, doch er wollte sich nicht zu weit von Selena entfernen... sie durfte jetzt nicht einfach sterben...

Selena schlief wie ein Murmeltier. Sie zuckte sich nicht und schien auch nicht zu frieren, obwohl um die 0°C waren.
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Einige Augenpaare beobachteten Kain, als er die Höhle verließ. Dann verteilten sich zwei der Augenpaare, während das dritte ihn weiter beobachtete.

Kain kam sich bebachtet vor... einmal mehr wünschte er sich er hätte mehr als nur einen Dolch. Er hatte sich rund um die Höhle umgesehen, doch hier gab es nichts, darum entschied er sich dazu wieder hineinzugehen... er fror elendig...

In der Höhle war Selena mittlerweile nicht mehr alleine. Eine Gestalt, in einen dicken Pelz gewickelt, kniete neben ihr. Im gleichen Moment tauchte hinter Kain ebenfalls eine solche Gestallt auf.

Kain wirbelte herum und hielt den Dolch in der Hand. "Zurück!" Er sah die Gestalten an wärend er sich versuchte in eine bessere Lage zu bringen. "Wer oder was seid ihr?"

"Das wirst du noch erfahren.", sagte die Stimme. Dann tauchte die dritte Gestalt auf und schlug ihn von hinten zu Boden.

Kain brach zusammen, konnte sich nicht mehr rühren... sein BLick fiel ein letztes Mal auf Selena bevor seine Augen sich schlossen und er die besinnung verlor.

Selena erwachte wieder in einer Hütte. Sie lag auf einem Lager aus Fellen und ihr Arm war sorgfälltig mit Kräutern verbunden worden. Nicht weit weg von ihr lag Kain ebenfalls auf einem solchen Lager. Eine Frau mit langen schwarzen Haaren und einem langen Gewand saß am Feuer. Sie lagen in einem ledernen Zelt, wo von außen der Wind dagegen peitschte.

Kain erwachte langsam... seine Augen öffnete und erinnerte sich wage an die Dinge die passiert waren... die Höhle... die Gestalten... "Selena!" Er fuhr auf, stöhnte aufgrund der Kopfschmerzen und wurde vom Schwindelgefühl übermannt, kippte zurück und seufzte... wo war er?

Die Frau drehte sich um und blickte ihn an. Es war eine Elfin. Langsam stand sie auf und kam zu Kain. "Wie schön, ihr seit wach." Sie kniete sich neben ihn und reichte ihm ein Gefäß. "Hier trink, das ist gegen die Beule.", sagte sie lächelnd. "Deiner Freundin geht es gut. Sie ist dort drüben."

Kain nahm das Getränk und betrachtete es skeptisch. "Wer seid ihr?" Eine Elfe, das wurde ihm klar... aber warum waren sie hier?

"Jill.", sagte sie lächelnd und blickte zu Kain. Dann ging sie zu Selena. "Wie fühlst du dich, meine Liebe?", fragte die Elfin und betrachtete ihren Arm. "Ging schon besser.", antwortete Selena ihr und schloss wieder die Augen.