Wenn 2 Welten aufeinander treffen (2er-RPG/16+)

Cassandra frierte wie sonstwas und zitterte leicht. Sie konnte sich langsam nicht mehr auf ihren Pferd halten. Alexander blickte immer mal wieder zu seiner Schwester.

Archer führte die Gruppe unermütliche weiter.
Er ab einer kleinen Höhle hielt er an.
Die Höhle war gerade mal große genug für sie, somit mussten die Pferde draußen bleiben.
Er stieg ab und ihm schien die Kälte nichts aus zu machen.

Alexander stieg mit seiner Mutter ab. Er ging zu Cassandra und sie lies sich ihn einfach entgegen fallen. "Du bist eiskalt...",flüsterte er leise und trug sie in das innere der kleinen Höhle. Ihre Mutter war schon drinne.

Archer machte derweile die Pferde fertig.
Dann versuchte er etwas Holz für ein Feuer zu finden, doch kein Baum oder Strauch wuchs hier in der Nähe.
Also kehrte er nach einer Weile in die Höhle zu den anderen zurück.
Er setzte sich an den Höhleneingang und legte seinen Bogen ab.
Dann blickte er hinauf zu den Sternen, während ein kalter Wind aufzog.

Alexander setzte sich auch auf den Boden und hatte seine Schwester auf seinen Schoß verfrachtet. Er wollte sie etwas warm halten.

Archer zog den wärmenden Umhang aus, welchen er noch trug.
Dann stand er auf und kam zu den beiden Geschwistern.
Er legte ihn Cassandra um, ehe er sich wieder am Höhleneingang positionierte.

"Danke...",meinte Alexander ruhig. Cassandra kuschelte sich in den Umhang und genoss einfach die Wärme. Ihre Mutter setzte sich neben sie und streichelte ihr übers Haar.

Archer saß am Höhleneingang und sah in die Sterne.
Er wollte ... er konnte es nicht glauben, das Caythlen tot war.
Sie lebte, das wusste er tief in seinem Inneren.
Seine Schuld ihr gegenüber war noch nicht beglichen und eher würde er nicht aufhören nach ihr zu suchen.

Cassandra schlief nach einer weile ein. Ihre Mutter streichelte sie eine ganze weile weiter. Alexander blickte zu Archer. "Alles okay?"

Archer sah kurz zu ihm.
Dann schüttelte er etwas den Kopf.
Anschließend wanderte sein Blick wieder zu den Sternen.
Kleine weiße Wolken kamen aus seinem Mund, als er atmete.

Alexander sah ihn eine Weile an. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er lehnte sich gegen die Wand und schloss seine Augen.

Archer hielt die ganze Nacht wache.
Obwohl es eisig war und vereinzelt Schneeflocken fielen, blieb er sitzen.
Er sah ihn die Sterne und beobachtete die Pferde.
Die Sonne begann langsam am Horizont aufzugehen.
Er selbst spürte jedoch die weder die Kälte, welche ihn fast durchgefroren hatte, noch die wärmenen Sonnenstrahlen.

Die ganze Familie schlief friedlich zusammen. Alle kuschelten sich zusammen.

Archer sah kurz zu ihnen und ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht.
Langsam und leise stand er auf und ging zu den Pferden.
Auch diese hatten sich über Nacht zusammen gekuschelt.
Er machte sie fertig zur Weiterreise und überprüfte, ob mit ihnen alles stimmte.
Ein krankes Tier konnten sie hier oben nicht gebrauchen.

Alexander wachte auf und sah zu Archer. Er tippte seine Mutter an, damit sie aufwachte und weckte dann seine Schwester. Ihre Mutter stand auf und sie nach einer weile auch.

Archers Haut war schneeweiß und seine Lippen hatten einen leichten blauen Schimmer.
Die Sonne begann langsam seine eiskalte Haut wieder zu erwärmen.
Doch das würde noch Stunden dauern.
Er ging zurück zum Höhleneingang und nahm seinen Bogen wieder auf.
Dabei fiel sein Blick auch auf die erwachende Familie.

Alexander stand auf und sah ihn an. "Wollen wir weiter?",fragte er ruhig.

Archer nickte ernst.
Er würde sie weiter über die Alpen führen und rein nach Italien.
Dort waren sie sicher und konnten ein neues Leben beginnen.
Jedoch wusste er auch, das der Weg sehr lang und beschwerlich war.
Aber sie mussten es einfach schaffen.

Alle gingen wieder zu Archer und lächelte sanft. "Da lass uns weiter...",meinte Alexander.
Cassandra reichte Archer seinen Umhang.

Archer hob nur die Hand und lehnte ihn ab.
Dann stieg er auf sein Pferd und blickte zu den anderen.
Ihm machte die Kälte nichts aus, im Gegensatz zu Cassandra.
Vielleicht wollte er auch nur sein Gewissen beruhigen.
Obwohl er wusste, das er das richtige getan hatte, als er Tyler durch seinen Verrat tötete, fühlte er sich dennoch schlecht.
Nicht wegen Tyler, sondern weil er Cassandra dieses Leid angetan hatte.
Als alle im Sattel saßen ritten sie den Bergpfad weiter hinauf.
Nach einer Weile fielen die ersten Schneeflocken vom Himmel.

Cassandra stieg auf ein Pferd und machte sich dann Archer hinterher, sowie auch ihre Mutter und Alexander.

Sie ritten eine ganze Weile.
Der Bergpfad wurde immer schmaler und schließlich mussten sie absteigen und zu Fuß weiter gehen.
Direkt hinter einander, da der Weg gerade so breit genug für einen war.
Recht und links neben ihnen lag die Felswand und der Abgrund in dessen tiefe die Schneeflocken verschwanden.

Alle ritten zusammen und kamen dann an einen schmalen Bergpfad. Cassandra streichelte noch einmal das Pferd. Sie hatte seit den letzten Tag, mit dem Tod von Tyler kein Wort mehr gesagt. Cassandra ging hinter Archer den Bergpfad entlang, gefolgt von ihrer Mutter und Alexander.

Der Bergpfad wurde immer schmaler.
Bald mussten sie schon seitwärts laufen, weil einfach nicht genug Platz war.
Archer presste sich fest an die Wand, während die Kälte ihm durch die Knochen fuhr.
Langsam lief er seitlich an der Wand entlang.
Immer darauf bedacht, wo er seine Schritte hinsetzte.

Alle folgten Archer. Cassandra sah die ganze Zeit auf den Weg, damit sie nicht abstürzte und versuchte auf die gleichen Stellen zu treten wie Archer. Nach einigen Schritten rutschte sie mit einen Fuß leicht weg. "Pass auf Cassandra..",meinte er schnell und sie nickte nur.