Wenn die Welt in Flammen aufgeht (2er-RPG mit Satoru/16+)

Der eine der Soldaten lachte. "Das wissen wir bereits. Uns ist auch klar, das dies unser Grab wird." Dann schüttelte der den Kopf und zeigte in die Richtung eines Hauses, wo ein altes Wirtsschild hing. "Dort findet ihr den `Anführer´ der Überreste von Lohain. Und herzlich willkomen!", sagte der Soldat, ehe er sich wieder mit seinem Kollegen entfernte und die Räuber, welche immer noch am Eingang des Dorfes saßen, vertrieben.

Neryll seufzte und ging durch das Tor. Immerhin schienen sie ihn nicht sofort töten zu wollen, das war schonmal ein Anfang. Er ging zu dem besagten Haus und trat ein. Als er es tat wandten sich ihm etliche Gesichter zu, einige erschrocken, andere erleichtert und wieder andere die ihn misstrauisch begutachteten. "Ich möchte mit dem Anführer sprechen..." Neryll betrat den Raum langsam, blieb in der Mitte stehen so das er einen guten Abstand zu jedem hatte...

Ein älterer Mann trat aus der Gruppe der Menschen hervor. Sein dicker weißer Bart sah etwas verfilzt aus und sein weißer Kranz auf dem Kopf wirkte mat und glanzlos. "Damit meint ihr sicher mich.", sagte der Mann freundlich und gutmütig. "Mein Name ist Georg, ich bin der Bürgermeister dieses Dorfes. Wie kann ich euch helfen?" Auf seinem Rücken lag ein Großschwert, das viel zu schwer für seine schmächtige Gestalt wirkte. Dennoch stand er aufrecht und sicher da. Das ließ ihn respektvoll und dennoch warmherzig erscheinen.

"Seid mir gegrüßt, Georg, mein Name ist Neryll, ich bin Mitglied der ehemaligen Königgarde, jene die von Lord Eamon hintergangen und verraten wurde... überlebt habe ich nur durch glück, aber das ist ein anderes Thema." Er schwieg einen Moment. "Ihr wisst bereits das Eamon keine Truppen schicken wird um Lohain zu verteidigen wenn die Silos angreifen, darum kam ich hierher." Er sah dem Bürgermeister in die Augen. "Doch das worüber ich genau reden will würde ich lieber unter vier Augen mit euch besprechen..."

Der ältere Mann lachte laut. Dann blickte er wieder Neryll ernst an. "Ihr seit wirklich sehr gewagt, Neryll. Ihr prangert Eamon an und entpuppt euch freiwillig als Verräter, nicht das ich jetzt auf euch losgehen würde, dafür bin ich bereits schon zu alt. Aber gut, ihr wollte reden, dann kommt mit." Greog würde sich hüten jemanden wie ihn anzugreifen. Er glaubte Eamon genauso viel wie einer Kuh, welche ihm erzählen würde, das Gras wachse in den Wolken. Er und Neryll verschwand in einem Hinterzimmer des Schenke. Es war das `Büro´ des Bürgermeisters. "Also gut, hier können wir ungestört reden. Sagt, was betrübt euch, Neryll von der Königsgarde?", fragte er ihn und blickte ihn ernst an.

Neryll setzte sich. "Der Krieg zwischen den Silos und dem Königreich dauert weiter an... die Prinzen sind entmachtet und nun hat Eamon die Macht. Gewinnen die Silos bedeutet dies das Ende aller anderen Rassen... ihr wisst wie sie sind, sie machen keine Gefangenen und wenn doch dann für irgendwelche widerlichen Experimente oder Folter." Er sah dem Bürgermeister in die Augen. "Doch wenn Eamon die Silos zurückschlägt wird es auch nicht besser... Eamon hat kein Recht auf den Thron, selbst wenn er zum Helden wird wird das Reich unter seinen Händen verderben. Denn Eamon ist gierig und nur auf seinen Profit, auf seinen Vorteil aus." Dann lehnte er sich ein Stück zurück. "Der Grund weshalb ich hier bin ist simpel, aber unglaubwürdig... ich will mich zwischen diese Armeen stellen. Ich will eine Armee gründen die für die Rettung aller Rassen kämpft. Doch ich bin nur ein Mann und ein Mann kann nicht viel bewegen." Dann schwieg er einen Moment und wartete auf die Reaktion seines gegenübers.

Der alte Mann hatte Neryll genau zugehört. Seine hellen Augen betrachteten ihn eine ganze Weile schweigend. "Das Land versinkt im Chaos und Eamon macht dies nicht besser, da habt ihr Recht. Doch ich habe seine Armee gesehen und auch die der Silos. Wie wollt ihr diese Mächte aufhalten? Selbst wenn ihr die Völker vereint, wird eure Streitmacht nicht ausreichen." Gab er zu bedenken. "Außer die Elfen legen ihren Zwist mit den Menschen nieder. Ich sah einmal einen Elf, einen Magiebegabten, seine Macht war gewaltig, dabei war er noch ein Kind und die Zwerge. Schmiede und Händler, die ihre Abgeschiedenheit und Ruhe lieben, es wird nicht einfach sie zur Schlacht zu überzeugen. Doch genug davon, wie könnte ich euch dabei helfen?", fragte er schließlich. Er war zu alt um ihn zu begleiten und sein Platz war hier.

"Ich brauche eure Hilfe." Neryll wusste das er sich gewissermaßen wiederholte. "Lohain ist verloren, ich bin nichteinmal drei Wegstunden von hier entfernt auf Silos gestoßen, es wird nicht mehr lange dauern bis sie angreifen. Ich habe genau das vor was so unmöglich erscheint... ich möchte die Völker vereinen. Menschen, Elfen, Zwerge... wir Menschen sind geschickte Soldaten, gute Kämpfer und Schlachtführer. Elfen verfügen über große magische Kentnisse und wie ihr wisst sind sie die besten Bogenschützen... und die Zwerge, ihr nanntet es selbst, sie sind die Meister der Handwerkskunst... wenn es uns gelingt die Streitigkeiten zwischen den Völker auszuräumen kann daraus eine Armee entstehen die weder die Silos noch Eamon schlagen könnte." Er legte seine Hände auf den Schoß. "Wenn ich hier in Lohain alles erledigt habe werde ich weiterziehen... in Richtung des Laroun-Waldes. Ich... ich sage mal das ich eine Verbindung zu den Elfen gefunden habe. Auf den Weg dorthin werde ich in anderen Orten haltmachen und auch dort nach Verbündeten suchen. Ich bin hier um euch vor eine Wahl zu stellen... kommt mit mir und helft mir bei meinem Unterfangen und erhaltet die, wenn auch geringe, Chance eine bessere Welt für unsere Nachkommen zu schaffen oder bleibt hier, verbarrikadiert euch und wartet bis die Silos oder die Marodeure diesen wundervollen Ort niedermachen. Ich kann euch zu keiner Entscheidung zwingen, ich werde eure Entscheidung entgegennehmen und weiterziehen... mit oder ohne euch."

"Mein lieber Junge", begann der ältere Mann, "ich bin zu alt für soetwas. Mein Platz ist bei dem Dorf und derer, welche nicht geflohen sind. Ich werde meine Heimat verteidigen, auch wenn es aussichtslos ist und Lohain fallen wird. Aber ich gebe euch die Chance, die ihr wollt." Er stand langsam von seinem Stuhl auf und trat an ein kleines Fenster, welches den Blick auf das zerschundene Dorf zeigte. "Ich werde mit meinen Leuten reden und die, welche sich euch anschließend wollen, werden morgen um Punkt 12 Uhr dort auf dem Marktplatz stehen. Doch mehr kann ich nicht für euch tun." Er drehte sich wieder zu Neryll um. "Ihr könnte die Nacht gerne hier bleiben, wenn es euch beliebt." Schlug er ihm vor.

Neryll schüttelte den Kopf. "Nein, ich werde außerhalb warten. Morgen um 12 Uhr werde ich wieder hiersein, bis dahin gehabt euch wohl, Georg... und vielen dank für eure Zeit." Mit diesen Worten stand er auf und ging zur Tür. "Ich wünsche euch noch ein gute letzte Zeit eures Lebens. Ich werde an euch denken wenn ich dieser Welt den Frieden zurückbringe und vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder... in diesem oder einem anderen Leben." Dann war er verschwunden. Er lief aus der Stadt, an den Wachen vorbei zurück zu Lanaya. "Es sieht gut aus." Sagte er als er unvermittelt bei ihrem Lager auftauchte. "Sie haben nichteinmal versucht mich zu töten und ich konnte mit dem Bürgermeister, ihrem Anführer reden... jeder der bereit ist für eine bessere Welt zu kämpfen wird morgen am Marktplatz auf uns warten... dann werden wir weiterziehen, zum Laroun-Wald. Unterwegs werden wir nach weiteren Mitstreitern suchen, denn ich sehe das es noch Menschen mit Hoffnung gibt..."

Lanaya war überrascht, als sie ihn schon so früh wiedersah. Sie hatte sich in der Zwischenzeit etwas ausgeruht und nach langer Zeit wieder geschlafen. Doch stand sie auf als sie ihn sah und hörte ihm genau zu. "Werden sie auch einer Elfin mit folgen?", fragte sie ihn etwas ungläubig. Doch dann kam ihr noch ein Einfall. "Wo wird überhaupt unsere Armee lagern? Wir können sie nicht mitnehmen in den Laroun-Wald." Sie sah ihn fragend an, denn selber hatte sie auch keine Idee. Wie versteckte man eine gewaltige Armee, noch dazu aus verschiedenen Wesen, die es in der Welt gab. Soetwas war nicht gerade unauffällig, geschweige denn gut zu verbergen. Und gerade wenn Eamen oder die Silos das mitbekamen, würden sie ihre Armee im Keim ersticken.
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(So ich hau mich hin, die Arbeit ruft mich morgen. Wünsch dir ne gute Nacht und schlaf gut ^.-)

"Sie werden... ich habe dem Bürgermeister bereits mitgeteilt das unser Ziel ein Elfengebiet ist... es wird die Runde unter den Bewohnern machen und ich denke nicht das es sie dann noch stören wird wenn eine Elfe dabei ist... wir bekommen das schon hin." Neryll seufzte. "Darüber habe ich mir auch schon gedanken gemacht... aber nicht weit entfernt vom Laroun-Wald liegen die Danatha-Berge... und soweit ich weiß gibt es dort ein gewaltiges Höhlensystem im unteren Teil des Gebirges, eine alte ausgebeutete Miene... dort werden wir lagern können ohne das uns jemand bemerkt..."

"Aber Berge, Höhlensystem, ausgebaute Mine ... das klingt für mich ziemlich nach den Zwergen?", fragte sie ihn. Dann stellte sie es sich vor, wie eine Armee dort lagerte und wie aus dem Nichts Zwerge auftauchten und sie von dort vertrieben. Dann wären sie mehr als aufgefallen. "Und heißt es nicht dann, das wir erstmal zu den Danatha-Bergen reisen um unsere mögliche Armee dort abzusetzen? Das kostet uns auch wieder Zeit." Sie hatte irgendwie immer etwas herum zu nörgeln. Irgendetwas gefiel ihr an der ganzen Sache nicht und das sagte sie klar heraus. Zumindest wenn sie wüsste, was ihr daran nicht gefiel ...

"Wie bereits gesagt, die Berge sind längst ausgebeutet, die Mienen verlassen. Vielleicht gibt es noch alte Durchgänge zu den anderen Zwergenstädten, aber solange wir uns nicht tief hineinwagen sollte niemand uns vertreiben... Und ja, es wird ein Umweg sein, aber hast du eine bessere Idee?" Neryll gefiel es natürlich nicht das sie ständig etwas an seinen Plänen auszusetzen hatte... aber ihre Sorgen waren schließlich berechtigt, denn sie arbeitete hier ja mit einem Menschen zusammen... und Menschen und Elfen dachten nunmal oft unterschiedlich. "Außerdem, wenn wir dort auf Zwerge treffen sollte könnte das auch unser Vorteil sein. Das kleine Volk ist nicht so agressiv wie wir Menschen und vielleicht lassen sie mit sich reden... gewiss werden auch sie schon von der Bedrohung durch die Silos gehört haben."

Lanaya nickte nur und blickte dann wieder hinunter zum Dorf. "Na gut, wie du meinst." So ganz gefallen tat ihr der Plan nicht, doch sie würde nicht weiter daran etwas aussetzen. Zum einem weil sie keinen Streit riskieren wollte und zum anderen weil sie ihn nicht erzörnen wollte. Als blieb sie still und sah hinunter zum Dorf. "Was glaubst du, wie viele wohl mit uns kommen werden?", fragte sie ihn nach einer langen Minute des Schweigens.

"Zwanzig, vielleicht Dreißig Mann... vermutlich weniger..." Neryll seufzte. "Viele werden bleiben um diejenigen die bleiben zu unterstützen damit sie nicht vollends wehrlos sind. Etliche werden die Hoffnung schon aufgegeben haben und dadurch ist ihnen vieles egal... und der Rest? Naja... viele Alte und zu junge... wir können nur hoffen."

"Hoffnung ist alles, was wir überhaupt noch haben.", sagte Lanaya leise. Dann setzte sie sich wieder ins Gras. "Und nun, was machen wir derweile? Willst du die ganze Zeit hier warten, bis morgen Mittag?", fragte sie ihn und blickte zu ihm hinauf. Sie musste zugeben, das er von da unten aus wirklich wie ein Kommandant aussah. Ein Anführer, der genau wusste, was er tat. Das war ihr vorher noch nie aufgefallen. Sonst standen sie immer auf einer Ebene und da wirkte er eher ... harmlos ... oder wie man sowas nannte. Lanaya wandte nach einer Weile, wo sie schon fast starrte, den Blick wieder ab. Langsam schloss sie die Augen und lauschte dem Wind und seinen Worten.

"Nein, ich habe eine bessere Idee..." Neryll streckte sich ein wenig. "Erinnerst du dich noch an die Elfenjäger? Ich bin mir sicher das dieser Jagdtrupp nicht der einzige war... ich glaube das es hier in der Nähe noch mehr von ihnen gibt und wir könnten die Zeit nutzen um zu schauen ob wir noch ein paar Elfen retten können... und vielleicht schonmal an ein paar Vorräte gelangen."

Plünder ..., schallte es durch ihren Kopf. Das mit den Elfen war ja in Ordnung, aber klaun, waren sie dann nicht genauso schlecht wie die anderen? Eine ganz Weile wägte sie das Pro und Kontra ab. Doch nach einer stand sie wieder auf. Sie klopfte sich den Hintern ab und blickte dann zu ihm. "Na gut, ich bin dabei.", sagte sie zu ihm. Anschließend blickte sie sich um. Dabei lauschte sie wieder. Lanaya versuchte nahe Lager zu hören. Die Stimmen von Menschen, welche nicht aus dem Dorf kamen, hörte sie aber nicht. Dann wanderte ihr Blick in den Himmel, wo ebenfalls keine Rauchwolken zu sehen waren. "Und wohin jetzt?", fragte sie ihn, da sie keine Anhaltspunkte für mögliches Leben, außer im Dorf wahrnahm.

"Die Jäger sind sich sicher das niemand sie angreift..." Er deutete auf eine nahegelegene Rauchsäule. "Lass uns das untersuchen... wo Feuer ist ist meistens Leben und wenn wir uns nicht wie liebestolle Tiere aufführen sollte uns kaum jemand bemerken..." Neryll lächelte ihr zu und rückte seine Waffe zurecht. "Wir schaffen das schon, Lanaya... und selbst wenn es keine Jäger sind wissen wir wenigstens was dort passiert ist... vielleicht ein niedergemachtes Lager bei dem es noch überlebende gibt oder ein Flüchtlingslager... ein Feuer und Rauch können in diesen Zeiten viel bedeuten. Und wenn es Silos sind spürst du es, oder?" Es sollte ihnen eigentlichgut gelingen... sie waren für viele Dinge vorbereitet...

Lanaya nickte nur wage. Doch sie würde ihm folgen, wo er auch hinging. Außerdem hatte er recht, wenn es Silos waren, würde sie es sofort merken. Wenn auch auf eine sehr unangenehme Art und Weise. Im inneren hoffte sie, das es Flüchtlinge oder eine ehemaliges Lager waren. Auf Jäger und ein weiteres Gemetzel hatte sie nicht wirklich Lust, musste sie zugeben. Sie nahm ihren Bogen von der Schulter und machte sich innerlich auf alles gefasst. Der Wind wehte leider nicht zu ihrem gunsten, doch wenn es Menschen waren, war dies eh egal. Dazu kam noch die langsam untergehende Sonne, die den Himmel in ein sattes blutrot tauchte. Ein schöner Anblick, wenn sie es sich mal so recht überlegte.

Sie näherten sich dem Feuer und bald wurde klar das es kein Lagerfeuer war... es war eine einsame Waldhütte die in Flammen stand. "Verdammt..." Aus dem inneren konnte man Schreie hören... vor dem Haus lagen drei Leichen... ein Mensch und zwei Elfen, eines der Elfen war noch ein Kind. Etliche Spuren zeigten das es sich um Marodeure gehandelt haben muss... die Menschenleiche vor dem Haus gehörte vermutlich nicht zu ihnen. Es waren keine Tiere zu sehen und alles was nicht von Wert war flog irgendwo um das Haus herum. Die Flammen hatten sich noch nicht sehr stark ausgebreitet, die Hütte bestand aus massivem Holz welches sich nicht einfach entzünden ließ...

Lanaya nahm den beissenden Geruch von Rauch war. Doch was sie sah, überstieg ihre Vorstellungkraft. Eine Hütte stand in Flammen, aus der Schreie drangen. Und davor ... Elfen und was für sie das schlimmste war, ein Kind. Der Mensch, war ihr im Moment gleichgültig. Ohne wirklich darüber nach zudenken rannte sie auf die Hütte zu. Sie ließ sich in den Staub fallen und kniete neben dem kleinen Mädchen. Etwas zögernd drehte sie es um und blickte in leere Augen. Zorn und Hass keimten in ihr auf und am liebsten hätte sie nun gejagt. Doch dafür war keine Zeit. Sie mussten der eingeschlossenen Person helfen. "Neryll!", rief sie ihn mit einer Mischung aus Hass und Verzweiflung zu. Was sollte sie tun? Es gab eine Methode, doch diese wollte sie nicht nutzen.

Neryll hatte schon seine Tasche und seine Waffen zur Seite geworfen und rannte. "Pass auf die Umgebung auf, die Typen die das hier veranstaltet haben könnten noch in der Gegend sein!" Im Lauf riss er den Ärmel seines Oberteils ab und band ihm um seinen Mund und die Nase... es war kein optimaler Rauchschutz, aber es reichte... Er stürmte ins Haus und suchte die Überlebenden... sie hatten sich zu ihrem Glück im Keller verstecken können... die Marodeure haben dies wohl bemerkt und die Falltür blockiert... der Tisch der darauf stand brannte bereits halb. Diese Kerle waren verfluchte Sadisten. Neryll stemmte sich gegen den schweren Tisch... er spürte die Hitze, merkte den Schweiß der ihm über den Körper lief... immer wieder stemmte er sich gegen den verdammten Tisch und letztendlich schaffte er es ihn wegzuschieben. Sofort riss er die Falltür auf und die Überlebenden kamen heraus, suchten sich einen Weg nach draußen... was nicht leicht war da die Flammen sich weiter ausbreiteten.

Lanaya blieb draußen und achtete auf die Umgebung. Im inneren hörte sie immer wieder Geräusche und das knistern des Flammen, welche sich langsam durch das Haus fraßen. Immer wieder sah sie hinein, konnte aber nichts erkennen. Der beisende Rauch machte dabei die Sache nicht besser. Einige Leute kamen bereits aus den Flammen, doch die Wege wurden schmal und enger. Die Flammen drohten alle im Haus mit einzuschließen. Noch dazu würde das Dach den Flammen auch nicht mehr lange wiederstehen können und es würde einstürtzen. Doch was sollte sie tun ... konnte sie hier draußen überhaupt etwas tun ... "Neryll!", rief sie in die Flammen, um zu wissen, ob er überhaupt noch im Haus war. Ob überhaupt noch jemand sich darin befand.