Wenn die Welt in Flammen aufgeht (2er-RPG mit Satoru/16+)

Die ersten Schneeflocken fielen vom Himmel auf die Erde. Die Welt um sie herum erstarrte im Eis, während der Schnee sein übriges Tat. Die Temperatur sank schlagartig und der tiefste Winter brach aus. Das Eis wanderte über Sharens Körper und bedeckte sie, wie eine Zudecke. Es wanderte auch an Reign Rüstung endlang und wurde dicker, unnachgibiger.

Lanaya hielt ihr Pferd an. Sie spürte eine tiefe Kälte in sich aufsteigen. Ihr Blick wanderte zurück und fiel auf eine seltsame Wolke, welche sich tief schwarz weit hinter ihnen am Himmel verfangen hatte.

Auch Nerylls Blick fiel zurück und unweigerlich trat ihm Sharens Bild vor die Augen. "Blick nicht zurück, Lanaya... wir müssen weiter... das... ist etwas... wir dürfen es nicht an uns herankommen lassen."

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Reign betrachtete das Eis und seufzte. "Zeit zu schlafe-" Und schon bedeckte ihn das Eis... für ihn war es wie ein Gefängnis, er konnte sich nicht rühren, doch er würde Sharen nicht alleine lassen...

Lanaya sah zu ihm. Nur zögerlich nickte sie und ritt wieder vorran. Dennoch fiel ihr Blick immer wieder zurück. Da war etwas und nur zu gerne würde sie wissen, was.
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Das Eis schloss die beiden ein, ehe sie der Schnee bedeckte. Als die Sonne unterging ließ ein heller Feuersturm das Eis um Reign schlagartig schmelzen. Die Wolken hatten sich verzogen und vor ihnen lag eine Schneelandschaft.

Reign öffnete die Augen als der Schnee schwand. Er reckte seine Glieder und sie knackten wegen der kälte. Langsam erhob er sich und blickte zu Sharen...

Sharen stand vor ihm. Sie sah wieder kern gesund aus. Ihre Hand lag auf seiner Rüstung und eine angenehme wärme durchflutete ihn. Das Eis schmolz und eine kleine Pfütze bildete sich unter ihm. "Ich hab überlegt dich stehen zu lassen. Du sahst wirklich gut aus, so unter Eis." Ein Lächeln, das herausfordernd war, folgte ihren Worten prompt.

Reign grinste. "Ja, vermutlich... vielleicht hätte ich diesen Krieg dann ja doch noch überlebt. Aber danke das du so großzügig warst und mich gerettet hast... auch wenn ich nur aus Pflichtgefühl eingefroren bin..."

"Kylar?", fragte sie mit einem Lächeln, nachdem sie ihn auch vom letzten Eis befreit hatte. Ohne seine Antwort abzuwarten, wandte sie sich um und blickte hinauf in den klaren Himmel. "Die Sonne geht schon unter, wir sollten uns beeilen." Ohne ein weiteres Wort ging sie los.

Reign erhob sich und folgte ihr. "Kylar ist uns voraus damit wir sie nicht verlieren... wir müssen schließlich wissen ob sie Denerim bald wieder verlassen."

"Hab ich mir gedacht.", sagte sie nur und winkte ab. Sie war zwar noch nicht wieder top fit, doch bis sie Denerim wieder verlassen hatten, würde es schon wieder so sein.
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Lanaya war überwältigt. Gegen Sonnenuntergang hatten sie Denerim erreicht und es war ... wow. So viele Menschen tummelten sich in den Straßen. Überall waren Händler und andere Leute, die ware anboten. Kinder spielten auf dem Markt hasche. Die gigantische Kirche war Meilenweit zu sehen. Sie war einfach nur baff.

"Willkommen in Denerim, Lea... siehst du das gigantische Gebäude in der Stadtmitte? Das ist die Kathedrale des Lichts... eines der größten Gotteshäuser..." Neryll lächelte leicht. "Als erstes müssen wir zum Fürsten... unsere Männer werden einen Unterschlupf brauchen, denn gewiss wird es eine Weile dauern bis die Verhandlungen hier abgeschlossen sind..."

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Reign folgte Sharen weiterhin. "Ich muss zugeben das ich ein wenig sorge hatte das du stirbst... nicht auszudenken was die Meister mir angetan hätten nur weil du wegen eines Menschens gestorben wärst..."

Lanaya kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie lief Neryll hinterher und hatte hin und wieder zu tun, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Schließlich henkelte sie sich bei ihm unterm Arm ein. Ihre Blicke wanderten von einer Straßenseite zur nächsten.
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"Sie hätten sich getötet, wiederbelebt, gevierteilt, getötet, wiederbelebt ... und was weiß ich noch alles. Sie sind da sehr kreativ.", ein kurzes Lächeln, das schon etwas frech wirkte. Dann genauso schnell, wie es gekommen war, verschwand es wieder.

"Ja das sind sie... genauso wie sie verlogen sind..." Reign seufzte. "Aber man kann sich seine Meister nunmal nicht aussuchen.

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Neryll lächelte als sie sich bei ihm einhakte. "So leben wir... eng aufeinanderlebend, ohne viel Platz..." Er führte sie bewusst in eine Gasse die in die Slums führte... er wollte Lanaya nicht nur die guten Dinge zeigen... er wollte auch das sie sah wie einige Menschen litten... und warum Neryll die Lebensart der Menschen nicht völlig guthieß...

Die Gegend um Lanaya herum veränderte sich langsam. Die schönen Häuser verschwanden und hinterließen dreckige und morsche Wände. Die Menschen wurden immer zwielichtiger und unheimlicher. Hin und wieder rief ein Mann ihr lüsterne Worte nach, die ihr einen Schauer über den Rücken jagten.
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"Nein kann man nicht." Sie hatte sich ihren Meister auch nicht ausgesucht, doch er war immer gut zu ihr gewesen. Alle waren immer gut zu ihr gewesen, weil sie ... wie sie es immer sagten ... etwas besonderes war in ihren Kreisen. Sie wollte dieses neue Leben nicht missen.

"Das sind die dunklen Seiten unserer Welt... die Slums... das war einer der Orte wo ich mein Leben verbracht habe... die Menschen hier sind am tiefpunkt... sie betrinken sich, nehmen Rauschmittel und andere Dinge um zu vergessen... hier ist niemand wirklich glücklich..." Sie setzten ihren Weg fort und mehr als einmal stieß Neryll den einen oder anderen Mann zur Seite der sich mit offensichtlichem Interesse Lanaya näherte...

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Reign nickte. "Man macht das beste draus... dennoch beginne ich mich zu fragen ob das hier das richtige ist..."

Lanaya drückte sich richtig an Neryll. Das Männer sie begaften war eines, aber ... der Dreck an ihnen ... die Männer widerten sie an. Es musste furchbar sein hier zu leben und sie wollte nur noch ein ... WEG "Neryll ... ich mag es hier nicht.", flüsterte sie leise, den Blick auf die Umgebung gehaftet.
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Sharen blieb stehen und sah ihn an. "Willst du etwa zweifeln?" Es wäre Verrat, sollte er auch nur daran denken, die Silos zu hintergehen. Und diese Männer wussten, das es etwas schlimmeres als den Tod gibt.

Neryll nickte. "Wir sind gleich hier heraus..." Er strich beruhigend über ihre Hand. Dann hatten sie die Slums hinter sich gelassen. "Verstehst du jetzt warum ich so vieles ändern möchte?"

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"Nein, ich zweifle nicht..." Reign sah Sharen an. "Ich stelle sie in Frage. Natürlich darf ich nicht zweifeln, denn wir Leben nunmal für unsere Meister... aber hast du dich nie gefragt was aus dir wird wenn der Krieg gewonnen ist? Wir sind immernoch die Sklaven unserer Meister... und glaubst du das Sklaven etwas von der Macht bekommen die sie erhalten werden?"

Lanaya nickte nur und blickte unruhig zurück. Nun wollte sie nur noch eins, raus aus dieser Stadt. Am liebsten wäre sie in den nächstbesten Wald geflohen, zurück zu ihrem Volk. "Lass uns weiter.", bat sie ihn flüsternd.
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Sharen sah ihn eine Weile an. "Es ist mir egal. Alles danach ist besser, als das davor.", sagte sie. Dann lief sie weiter ohne ihn noch einmal anzusehen.

"Ja..." Er führte sie weiter durch die Stadt bis zum Schloss... auch hier war natürlich alles prunkvoll... nach einem Gespräch mit den Wachen wurde ihnen eine Audienz bei dem Fürsten gewährt...

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"Das was war wird niemals mehr sein..." Reign seufzte. "Du bist mächtig, wieso lässt du dich also noch herumkommandieren? Denkst du nicht..." Er stoppte sich. "Egal... vergiss das wir darüber geredet haben... es gibt Menschen und Elfen zu jagen."

Lanaya blickte sich in dem prunkvollen Palast um. Alles war so schön. Überall glitzerte und glänzte es, selbst im Boden konnte sie sich selber sehen. "Wow ...", entfuhr es ihr nur.
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Sharen sah ihn noch einmal mit einem abschätzenden Blick an. Doch dann beließ sie das Thema. Dennoch, sie würde ihn im Auge behalten. Sollte er auch nur daran denken abtrönig zu werden, wäre sie die ersten, die ihn tötet.

"Ja... wir bauen nunmal beeindruckende Bauwerke." Sie wurden in eine Halle eingelassen wo ebenfalls alles prunkvoll geschmückt war... doch hier mussten sie warten da der Fürst derzeit noch eine Audienz hatte.

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Reign verfluchte sich innerlich. Er konnte mit Sharen nicht darüber reden... von allen Sklaven war sie die vermutlich treuste... und darum würde sie ihn umbringen wenn er ihr zuviel verriet.

Lanaya blieb neben Neryll stehen und blickte sich um. Auf dem Mamorboden war jeder ihrer Schritte zu hören. Doch dann löste sie sich von ihm und ging zu einem der größen Fenster. Unten waren Soldaten zu sehen, welche aufeinander losgingen. "Trainieren die?", fragte sie Neryll ohne den Blick abzuwenden.
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"Du solltest Dankbar sein, das du noch lebst.", gab sie noch als abschließendes Wort hinzu. Sie verstand die Leute nicht, welche sich gegen die Meister stellten und würde sie auch nie.

"Ja, sie trainieren. Vermutlich ist die Nachricht des Krieges auch schon bis hierher vorgedrungen... Fürst Rhylan ist ein guter Mann und er ist stets auf das schlimmste vorbereitet..." Neryll blickte auf als ein Junker eintrat und ihn und seine Begleiterin zum Fürsten brachte... Vincent Rhylan war das Musterbeispiel eines Generals... im Gegensatz zu vielen Fürsten trug der Herrscher über Denerim keine teuren Gewänder sondern einen Plattenpanzer mit goldenen Verzierungen, jedoch wirkte die Rüstung immernoch schlicht und keineswegs prunkvoll oder auffällig. Neben seinem Thron auf einem Podest thronte ein Helm mit Visier welches einem Löwenkopf samt der Mähnte nachempfunden war... der Fürst wirkte als könnte er jeden Moment in den Krieg reiten. Neryll schritt voran und ging auf ein Knie herab und deutete Lanaya mit einem Blick seinem Beispiel zu folgen...

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Reign lachte bitter. "Froh? Ja, das war ich... weil ich erhofft hatte Rache für meine angeblich verstorbene Schwester zu finden... doch wie ich erfahren durfte ist sie nicht tot, meine Schwester scheint noch zu leben... man hat mich belogen, mich meines Frieden beraubt..." Er schüttelte den Kopf. "Ich habe keine Wahl als weiterzumachen."

Lanaya war ganz auf die Kämpfer konzentriert, so das sie es gar nicht merkte, das es weiter ging. Doch mit flinken Füßen war sie wieder an Nerylls Seite. Sie betrachtete den Fürsten vor sich. Es war ein seltsamer Anblick. Wollte er etwa in eine Schlacht ziehen ... Doch als Neryll ihr deutete sich vor ihm zu verbeugen, sah sie ihn fragend an. Wieso sollte sie ihr Haupt vor einem Menschen beugen. Sie blieb einfach stehen und blickte zu Vincent.
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Sharen sah ihn ein Weile schweigend an. Sie hatte es ehrlich nie interessiert, was aus Neryll geworden war. Er hatte sie nicht retten können und diese Tatsache wollte sie nur vergessen. "Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sie doch tot wäre.", sagte sie nach einer ganzen Weile.

Als Neryll bemerkte das sie stehen blieb seufzte er. "Fürst Rhylan, bitte verzeiht das-" "Ruhe, Soldat..." Vincent Rhylan erhob sich von seinem Thron und schritt die Stufen herab. Er war groß, für die Maßstäbe eines Menschen ziemlich groß. Er erreichte das Ende der Stufen und blieb vor Lanaya stehen. "Sag mir... wieso neigst du dein Haupt nicht vor dem Fürsten dieser Stadt? Du bist ein Gast hier und es gehört zum Anstand das man sich als Gast vor dem Fürsten bei dem man um eine Audienz bittet verneigt... oder kennst du einen derartigen Anstand nicht?" Seine Stimme war ruhig und gefasst, es schwang keine Arroganz oder übertriebener Stolz darin mit...

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Reign schüttelte den Kopf. "Es wäre besser gewesen wenn man mir die Wahrheit gesagt hätte..." Er blickte zu Sharen. "Es wundert mich das du so wenig verständnis dafür hast... grade weil du meine Lage doch kennst... du warst ja schließlich in kaum einer besseren bevor die Silos dich zu sich geholt haben, oder?"

Lanaya sah zu ihm hinauf. "Es tut mir Leid, falls ich sie beleidigt haben sollte, aber in dem Dorf, aus dem ich stamme, neigt man sein Haupt nur vor denen, welche es mit Taten verdient haben.", sagte sie ruhig ohne dabei den Blick abzuwenden. "Verzeiht, aber mir wurde beigebracht, das ich mein Haupt nur dann neige, wenn der Jenige sich in Taten meine Anerkennung verdient hat. Ihr seit für mich ein Fremder, der allein auf Grund eines Namens über mir zu stehen scheint und dennoch zu meines Gleichen gehört. Für einen Titel verneige ich mich nicht, verzeiht.", erklärte sie ihm. Auch wenn das Wort Gleichen nur schwer über ihre Lippen kam. Immerhin war sie kein Mensch, was er allerdings nicht wissen musste.
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"Für mich war es eine Erlösung, das die Silos mich aufgenommen haben.", sagte sie zu ihm. "Es gibt nicht vergleichbares, bis auf die Tatsache, das wir zu den Silos gehören."