Wenn die Welt in Flammen aufgeht (2er-RPG mit Satoru/16+)

"Ja, vielleicht..." Neryll lächelte und gab Lanaya einen Kuss. "Aber lass es dich nicht länger belasten... komm, wir müssen uns fertig machen denn die anderen sind sicher schon auf..."

Lanaya sah ihn noch eine Weile an, ehe sie nickte. Dann löste sie sich von ihm und machte sich fertig. Doch der Gedanke wollte einfach nicht weichen. Zu gerne hätte sie mit ihrem Bruder darüber geredet ... oder ihrer Mutter ... Der Gedanke stimmte sie traurig, als sie an ihre Mutter dachte. Sie war so voller Liebe gewesen und war qualvoll zu Grunde gegangen. Lanaya war froh, das es ihr Bruder nicht hatte mit ansehen müssen.

Neryll hatte sich irgendwann wieder angezogen und umarmte Lanaya von hinten... er strich über ihren Bauch und ihre Hüfte. "Alles wird gut, meine hübsche... eines Tages wird dieser Krieg enden und dann werden wir in einer kleinen Villa am Meer leben... oder in einem Schloss im Wald..."

Lanaya lehnte sich gegen Neryll und ihre Hände legten sich auf seine. Dann schloss sie die Augen und ihr entwich ein leises angenehmes seufzen. Sie genoss diese Vertrautheit zwischen ihnen, die Wärme, welche sie durchflutete, wenn er in ihrer Nähe war. "Ein kleine Villa am Meer ... welche hin und wieder kleinen Feuerteufeln zum Opfer fällt.", flüsterte sie leise. Dabei huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Sie war glücklich mit ihm, egal wie schlecht es ihr ging, er konnte alles schlechte mit eine Berührung ausradieren, als hätte sie nie existiert.

Er küsste ihren Hals. "Ja... zwei süße kleine Feuerteufel... unsere kleinen Feuerteufel." Er schmiegte sich weiter an sie... wie gerne würde er wieder mit ihr ins Bett gehen... und schöne Dinge mit ihr tun...

"Hmm ...", schnurrte sie etwas verträumt. Sie neigte ihren Kopf zur Seite und genoss diese zärtlichen Berührungen. Sie konnte es genau sehen ... ein Haus, welches einige Brandflecke hatte ... zwei tobende Kind ... ihre Kinder ... und sie mit Neryll ... Es war so schön ... "Ich liebe dich ...", flüsterte sie ihm leise zu und nahm jede seiner Berührungen in sich auf.

"Ich liebe dich auch..." Sie verweilten noch eine Weile so, dann ließ Neryll sie los. "Jetzt ist es aber wirklich genug..." Er lächelte sie an und küsste sie. "Später können wir weitermachen... aber jetzt müssen wir wirklich anfangen das Zelt abzubauen..."

Ein leises Brummen entwich Lanaya, als er sie wieder frei gab. Doch noch sah sie ihn mit einem kleinen verführerischen Lächeln an. "Wie du meinst." Dann nahm sie das rote Tuch und band sich ihre Ohren zurücke, ehe sie die Tasche mit Rethan nahm. Anschließend bauten sie das Zelt ab und machten die Pferde fertig.

Bald darauf waren sie wieder unterwegs und Neryll führte den Trupp natürlich an. Es geschah unterwegs nicht viel, die Gegend war ruhig und vom Krieg fast unangerührt...

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Nach vielen Stunden öffnete Reign seine Augen... er seufzte und setzte sich auf.... er sah nach Sharen ob sie endlich wieder wach war..

Lanaya ritt etwa hinter ihm auf ihrem Pferd. Vor ihr thronte wie immer Rethan, der mal etwas anderes sah außer die Tasche und den muffigen Tempel.
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Sharen sah aus wie eine Tote. Ihre Haut hatte jegliche Farbe verloren, ihre Lippen waren bläulich verfärbt und sie war eiskalt. Kylar hielt sie weiterhin fest in seinen Armen, als wolle er versuchen sie zu wärmen. "Sie hat ruhig geschlafen.", sagte er zu Reign ohne weitere Umschweifungen.

Reign sah Sharen an. "Sie sieht nicht gut aus..." Er kam zu ihnen und betrachtete sie genauer. "Denkst du nicht das wir vielleicht etwas unternehmen sollten, Kylar? Sie ist deine Herrin und es wäre gewiss unschön wenn sie stirbt..."

"Man kann ihr nicht helfen.", sagte er zu ihm und stand mit ihr zusammen im Arm auf. "Es nennt sich Starre, sie ist nicht das erste Mal in diesem Zustand. Ihr Meister sage, das sich in dem Moment ihr Geist heilt und ihre mentalen Schilde sich verstärken, um einen weiteren Angriff besser stand zu halten." Also kurz, ihre metale Stärke steigerte sich um ein enormes Maß. "Oder sie stirbt.", das war Option Nummer zwei. Dann wäre sie spätestens bei Sonnenuntergang tot und sie konnten nichts dagegen machen. "Wir sollten dem Trupp folgen.", schlug er vor. Hier verweilen würde nichts bringen, als mussten sie ihnen nach.

"Folge dem Trupp, Kylar... ich werde bei Sharen bleiben. Natürlich kann ich nichts oder nicht viel machen, aber ich werde sie sicher nicht einfach hier liegen lassen... die Gegend mag sicher erscheinen, doch auch hier gibt es gefahren... mehr als genug davon. In ihrer Starre möchte ich sie ungern sichselbst überlassen, wir werden dann nachkommen sobald sie auf den Beinen oder tot ist..."

Kylar sah Reign eine ganze Weile abschätzend an. Dann übergab er Reign vorsichtig Sharen. "Sorg dafür, das sie lebt, sonst werde ich es sein, der dein Leben beendet.", sagte er, bevor er ihn alleine ließ.

"Mein Leben ist bereits beendet, Wolf... aber ich werde deinen Rat dennoch zu Herzen nehmen, denn unsere Meister werden mir weitaus schlimmeres antun als den Tod... sofern Sharen zu tode kommt."

Kylar sah Reign noch eine Weile an. Doch dann wandte er sich ab und folgte der Truppe weiter. Er hatte kein gutes Gefühl, Sharen bei Reign alleine zu lassen. Vorallem, wo sie jetzt so schier hilflos war. Allein ihre unkontrollierte Magie schützte sie noch und war mehr als gefährlich.

Reign seufzte, ließ sich neben Sharen nieder und behielt sie im Auge. Gleichzeitig achtete er auf jedes Geräusch und jede Bewegung. "Keine Sorge, Sharen... ich passe schon gut auf dich auf."

Sharen öffnete etwas die Augen. Sie kniff etwas die Augen zusammen, da die Mittagssonne sie blendete. "Wo sind wir?", fragte sie mit heißerer Stimme. Die Farbe war noch nicht wieder in ihr Gesicht zurück gekehrt.

"Immernoch da wo wir vorher waren... nur ein paar Meter weiter sozusagen." Reign sah sie an. "Du musst wohl den einen oder anderen Anfall gehabt haben... Kylar sagte dass der Anführer dieser Truppe deine mentale Barriere durchbrochen hat..."

"Neryll ...", flüsterte sie leise. Ihre kalte Hand legte sich auf ihre Stirn. Obwohl sie selber so kalt war wie ein Fisch im Eis, fühlte sich ihre Stirn dennoch heißt an und die Kälte tat gut. "Es gab einen Rückstoß.", sagte sie mit immer noch leiser Stimme. Ihre Stimmbänder wollten ihr noch nicht ganz gehorschen, doch das würde sich wieder legen. "Eine starke mentale Macht, stärke als die eines normalen Menschen ... er ist ... einfach durch, wie ein Rambock ..." Sie war genauso überrascht, wie gleichzeitig K.O. gewesen. Noch nie hatte jemand mit so einer Wucht und so viel Gewalt ihre Schild mit einem Schlag zerstört.

Reign nickte. "Man hat damit nicht gerechnet... dieser Mann ist mehr als ein einfacher Soldat... wir dürfen ihn wirklich nicht unterschätzen. Kylar verfolgt sie im Moment, wir werden also losziehen müssen sobald du dich bereit dafür fühlst."

"Da ist noch mehr ...", flüsterte sie. Ihre Augen waren zu schwer, um sie länger offen zu halten. "Er ist nicht nur ein Mann, da ist noch ein Wesen ... eins, welches die Stärke hatte ... es beschützt ihn.", flüsterte sie leise, ehe sie die Luft hörbar einzog. Sharen versuchte sich zu erinnern, aber vergebens.

Reign nickte. "Ich habe es bemerkt... er ist besessen, ich weiß nicht von was, aber scheinbar hat sich etwas ziemlich starkes seines Körpers bemächtigt..." Er strich durch Sharens Haar. "Ruh dich noch etwas aus, Sharen... bald wirst du wieder auf den Beinen sein."

Sharen brauchte nicht lange, ehe sie wieder in die Starre verfiel. Eine ganze Weile lag sie schweigend da. Doch dann verwandelte sich ihr Atem in kleine weiße Wolken. Ihre Haut wurde noch bleicher, ihre Lippen und Fingernägel erstrahlten in einem tiefen blau. Dann war ein leises knistern zu hören. Das Gras unter ihr begann sich langsam in kleine Eiskristalle zu verwandeln. Diese breitete sich aus, ehe sich der Himmel verdunkelte.

Reign blickte besorgt auf Sharen herab... das Eis zog sich auch langsam an seiner Rüstung hinauf, umschloss seine Füße, konnte aber nicht in seine Rüstung eindringen... er ließ sich davon nicht stören... er war schon tot, da konnte ein wenig kält nicht viel ausmachen...