Der Geist des Waldes (2er RPG-Vivi und Ly)

" Vielleicht schaffen wir es ja sie ein bisschen zu ändern... Wie lange leben Kari und du eigentlich schon hier in dieser Welt? Also wie alt seit ihr denn?" fragte er vorsichtig um so freundlich wie nur möglich zu klingen. Er sah sich ein wenig um und wartete auf Fin´s Antwort. Als er sich zu der Quelle wandte, sah er sein Spiegelbild im Wasser, aber irgendwie war es anders als sonst. Plötzlich funkelten die Augen im Spiegelbild rot auf und er schreckte zurück. Leicht keuchend wendete er sich sofort an Fin. " Hast du das gerade gesehen? Bei meinem Spiegelbild im Wasser haben meine Augen angefangen rot zu leuchten.." Er schüttelte verwirrt den Kopf. " Was ist nur los mit mir..."

Fin: "Seit 25 Jahren lebe ich hier. Katharina ist glaube 21 ... aber wenn du es genau wissen willst, musst du sie selber fragen."
Fin beobachtete Miharu, als er in die Quelle schaute und dann zurück schreckte.
Doch Fin legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
Fin: "Das ist die Magie. Du musst erst lernen sie zu beherrschen, vorher wirkt sie unkontrolliert ... so wie eben."
Er sah Miharu mit einem lächeln an.
Fin: "Als sich bei mir die Magie entwickelt hat, hab ich ein halbes Feld in Brand gesteckt. Natürlich nur ausversehen und ich hab den Schaden wieder gut gemacht."
Dann begann ein Vogel zu singen.
Sein Lied war leise und schön anzuhören.

" Wow, ich hätte jetzt gesagt ihr seid noch Jünger aber das ist ein schönes Alter muss ich schon sagen." Er grinste Fin nett an, doch sein lächeln verging als er die Magie erwähnte und den Brand. " Könnte ich auch ein Brand entfachen oder schlimmeres?" Seine Stimme klang leicht panisch, aber dass legte sich nach und nach durch das Vogelgezwitscher. " Wie kann ich diese Macht kontrollieren oder beherrschen? Ist das dieses Training was du erwähnt hattest?

Fin: "Du musst dir deiner Macht bewusst werden. Du kannst nicht versuchen etwas zu kontrollieren, was du nicht kennst."
Er sah ihn seine Augen und hielt ihm dann die Hand hin.
Seine Handfläche zeigte nach oben.
Fin: "Bis du weisst, wie weit deine Macht reicht, kannst du ... es könnte alles mögliche passieren."
Ein ungelernter Magier war eine ständig tickende Zeitbombe.
Sie könnte jeder Zeit hochgehen ... oder es könnte auch nichts passieren.

"Ok. Und was ist wenn diese Zeitbombe hoch ginge?" fragte er vorsichtig. Dann hörte er ein rascheln im Geäst. " Was ist das flüsterte er eise zu Fin?" Er schien unsicher und blickte sich hilflos um. es konnte alles mögliche sein. Da es immer dunkler wurde konnte man nur noch alles schwer erkennen und das machte Miharu um so unsicherer. Diese Ungewissheit wurde ihm unangenehm und es prickelte in seinen Adern ein verführerisches Gefühl von Macht.

Fin legte Miharu die Hand auf die Schulter.
Dann sah er zu dem raschelndem Geräusch.
Plötzlich sprang ein kleines Häschen aus dem Gebüsch und hoppelte weg.
Fin: "Du musst ruhig bleiben. Ich mag nicht daran denken, was passiert, wenn die Zeitbombe hochgeht."
Keine 5 Minuten später trat Katharina aus dem Gebüsch mit zu den beiden.
Kari: "Wir sollten nur noch in der Nacht reisen und das sollte dich interessieren."
Sie hielt Fin ein kleines zusammengerolltes Pergament hin.
Fin ergriff es und öffnete es.

Miharu wurde rot. Man war das peinlich... Er war ausgeflippt wegen einem kleinem Kaninchen." Entschuldigung Fin, ich dachte halt nur....hmmm." Er seufzte laut und erschrak erneut als ein leichtes Rascheln hinter ihm zu hören war und Kari aus dem Gebüsch gesprungen war mit einem merkwürdig zusammen gerollten Papier. Als Fin dieses öffnete, linste er über seine Schulter, aber zu seinem bedauern war es eine andere Sprache als seine eigene. " Was steht da drinnen Fin? Und was ist das für eine Sprache?" fragte er neugierig in die Runde.

Fin: "Das sind Runen ..."
Kari: "Magierrunen wenn man es genau nimmt."
Fin sah über das Papier hinweg Katharina an.
Diese zuckte nur mit den Schultern.
Kari: "Wenn man halt nicht zaubern kann, nutzt man hin und wieder halt Runen."
Fin rollte das Papier wieder zusammen und steckte es ein.
Dann sah er zu Katharina.
Fin: "Wo hast du das her?"
Kari: "Von einem der Typen, den unser kleiner die Knochen gebrochen hat."
Fin: "Woher haben Banditen Runen ..."
Katharina setzte sich neben Miharu und sah ins Wasser.
Kari: "Da fragst du noch?"

Fin wirkte verdutzt als Miharu abwechselnd von Kari zu Fin zur Pergamentrolle blickte und sein Blick bei Karis Frage stoppte. " Ich wüsste es auch nicht Kari...also tu doch nicht so selbstverständlich als ob das jeder sofort wissen würde!" warf er ihr schnippisch vor den Kopf. " Du kannst echt so gemein sein." Seine Wut brodelte förmlich in ihm als sie nur schelmisch grinste. Er kniff seine Augen zu einem schmalen Riss zusammen. " Pass auf was du jetzt sagst. Ich würde es mir genau überlegen an deiner Stelle.

Katharina sah ihn an und Fin ahnte böses.
Kari: "Du Knirps willst mir drohen?"
Dann lachte sie und klopfte ihm auf die Schulter, ehe sie wieder aufstand.
Kari: "Ich meine natürlich den Lord."
Sie schüttelte nur den Kopf.
Fin: "Katharina ..."
Kari: "Nein Fin, von so einem Knirps der keine Ahnung vom Leben hat, lass ich mir nichts sagen."
Damit drehte sie sich um und hockte sich an die Quelle um etwas zu trinken.
Fin behielt unterdessen Miharu in den Augen.

Miharu sah Katharina böse an. Es fing an in ihm zu kochen und seine Augen fingen an zu glühen, seine Haare stellten sich auf. Sein Körper glühte. Er öffnete seinen Mund: " Kari das wirst du Büsen." In Lichtgeschwindigkeit stand er vor Kari auf dem Wasser und seine Faust sauste auf sie zu und sie flog nach hinten. In Windeseile war er wieder neben ihr packte sie am Hals und hob sie nach oben. Er hörte wie Kari um Luft rang und er genoss sie leidend zu sehen. Er sah wie ihre Augen immer trüber wurden und er lachte. " Na Katharina, wie gefällt dir das?"sagte er höhnisch.

Im letzten Moment zog Katharina eine Klinge und rammte sie in Miharus Arm.
Auch Fin war mehr als überrascht.
Fin: "Miharu lass sie in ruhe!"
Er kam und packte Miharu von hinten.
Dann konzentrierte er sich und setzte Magie ein.
Miharu wurde innerlich heiß, so als würden Flammen ihn von innen heraus verbrennen.
Fin: "Miharu beruhige dich ..."

Miharu keuchte sein Arm brannte, ließ Katharina los und er konzentrierte sich in dem Moment nur auf seinen Arm. Der Schmerz verschwand, er sah auf seinen Arm und die Wunde war verschwunden. Er duckte sich und befreite sich so aus Fins Griff. " Nein." schrie er zornig und er blickte sich um. Sein Blick suchte Kari. Er sah gerade noch wie sie vom nahe liegenden Baum zum Nächsten sprang und nahm die Verfolgung auf. Er war sehr viel schneller als sie, hatte sie daher bald eingeholt und stürzte sich auf sie. Die beiden stürzten zu Boden. Miharu stand an ihren Füßen blickte sie mit hasserfüllten Augen an. Er riss ihr das Messer aus der Hand bevor sie auch nur dachte wieder zu zustoßen und rammte es ihr in die Schulter.

Katharina ignorierte den Schmerz und sah ihn an.
So hatte sie keine Chance.
Kari: "captivantem ligna loramenta!"
Schrie sie und Wuzeln schossen aus dem Boden und griffen sie nach Miharu.
Sie schlangen sich um seine Arme, Beine und Oberkörper und zogen ihn zu Boden.
Katharina nutze die Chance und stand wieder auf.
Sie zog die Klinge aus ihrer Schulter und warf sie weg.
Dann zog sie wieder ihr Schwert und machte sich diesmal auf einen Angriff bereit.
Kari: "Beruhige dich ... ich will dir nicht unbedingt wehtun ..."
Ihr Blick war hart und kalt.

Miharu blickte sie finster an. Er zog und zerrte an den Wurzeln, aber es tat sich nichts. Er Konzentrierte sich auf seinen Körper und die Wurzeln fingen Feuer und zogen sich zurück. Miharu stand blitzschnell auf. Soweit von Katharina entfernt das sie ihn nicht gleich mit dem Schwert hätte treffen können. Er überlegte und musterte die Lage. Nach wenigen Augenblicken hatte er sich ein Bild von der Situation gemacht und wusste nun genau was er machen musste. In wenigen Sekunden stand er vor ihr trat ihr das Schwert aus der Hand und es flog schnell auf einen Baum zu und steckte fest. Kurz darauf stand er hinter Kari zog ihr die Beine vom Boden Weg und sie donnerte auf den Boden. Er drückte sie an den Schultern nach unten und fauchte:" Büst du es schon?"
Plötzlich spürte er zwei Hände auf seiner Schulter und ihn durchzuckte eine Art elektrischer Stoß. Er schrie laut auf und keuchte außerdem spürte er wie sein Bewusstsein zu ihm zurückkehrte und er langsam wieder seinen ganzen Körper wahrnehmen konnte.

Katharina knallte mit dem Kopf auf den Boden.
Fin tauchte auf und zog Miharu weg.
Er hielt ihn fest gepackt.
Fin: "Miharu! Komm zurück! Das bist nicht du!"
Katharina stand langsam auf.
Jedoch verweigerten ihre Beine ihr den Dienst.
Sie schwangte und fiel wieder auf die Knie.
Fin bemerkte dies aber nicht, er konzentrierte sich voll und ganz auf Miharu.

Miharu kämpfte mit sich selbst. Sein liebenswürdiger Teil besiegte die Wut in ihm nach kurzer Zeit und er war wieder bei vollem Bewusstsein. Er blickte sich um. Er sah Fin hinter ihm stehen und blickte ihn fragend an. Dann wanderte sein Blick weiter in der Gegend umher und entdeckte Katharina am Boden liegen. Ihre Schulter blutete heftig und es schien im fast so als ob sie Bewusstlos werden würde. "Was ist hier los? Was ist passiert?" fragte er wieder an Fin gerichtet.

Fin sah Miharu etwas verwirrt an, kam er um ihn herum und sah ihn an.
Fin: "Kannst du dich an nichts mehr erinnern?"
Dann war hinter Fin ein Lachen zu hören.
Katharina war inzwischen wieder auf den Beinen und hielt sich ihre verletzte Schulter.
Sie sah Miharu amüsiert an.
Kari: "Was passiert ist?! Du wolltest mich töten oder foltern, was weis ich, was in deinem Kopf vorging."
Dann drehte sie sich um und ging.
Fin wollte zwar ihr noch nachgehen, aber Miharu wollte er auch nicht alleine lassen.
So verschwand Katharina wieder in der Dunkelheit des Waldes.
Fin: "Weißt du wirklich nichts mehr ... kein Gefühl, keinen Augenblick, keinen Gedanken?"

"Nein ich weiß absolut gar nichts mehr. Weder was gerade noch vor was weiß ich wie vielen Minuten stattgefunden hat." Miharu setzte sich auf den Boden.//Was um Himmelswillen hab ich nur gemacht?// fragte er sich selbst und sah dann Fin fragend an.
"Was ist denn nun passiert? Und wieso hat Kari so eine riesige Wunde gehabt?Fin?"

Fin sah Miharu eine Weile an.
Dann drücke er ihn zu Boden, damit er sich hinsetzte.
Fin: "Du hast versucht Katharina umzubringen, aus welchen Gründen auch immer. Als sie sich gewehrt hat, hast du ihr diese Wunde zugefügt."
Er sah Miharu genau an.
Fin: "Miharu, Magie ist gefährlich und was sie noch gefährlicher Macht sind unkontrollierte Gefühlsausbrüche, die einen zu jemand anderes macht."
Dann sah er kurz in die Richtung, in die Kari gegangen war.
Anschließend schaute er wieder zu Miharu.
Fin: "Du musst lernen deine Gefühle zu akzeptieren und sie nicht aufzustauen oder zu unterdücken."

"Ich habe was?" Miharu war geschockt. Er soll Kari verletzt haben? "Mist. Aber ich wusste wirklich nicht was ich gemacht habe. Du hast Recht ich muss unbedingt meine Magie in den Griff bekommen...Aber wie?" Als Fins Blick dahin verlief wo Kari verschwunden war, folgte auch Miharu mit seinem Blick auf der Suche nach Katharina. "Aber weißt du was ich nicht verstehe? Wieso meine Magie überhaupt die Kraft hatte meinen Körper zu kontrollieren. Ich war eigentlich gar nicht wütend zumindest als ich dann nichts mehr mitbekommen habe. Wie soll ich es dann schaffen meine Magie zu kontrollieren?"

Fin: "Du wirkest aber nicht gerade wie die Ausgeglichenheit in Person."
Er sah wieder zu Miharu.
Wenn Miharu nichts mitbekommen hatte, gab es noch eine Möglichkeit, aber daran wollte er nicht denken.
Fin: "Wir müssen herausfinden, was deine Magie wirklich ist. Im Moment hast du übermenschliche Fähigkeiten entwickelt, aber es kann sein, das deine Magie noch weitreichender ist."
Dann stand Fin wieder auf und klopfte sich den Staub aus dem Sachen.
Fin: "Und du solltst dich die nächste Zeit besser etwas von Katharina fern halten, wobei sie dich auch erstmal meiden wird."

"Denkst du sie könnte vielleicht der Auslöser sein für meine Magie? Und wenn ja dann muss ihr früher oder später ja wohl wieder begegnen... Oh man und ich muss mich eindeutig ganz dringend bei ihr entschuldigen." Sein Schädel brummte und leichte Kopfschmerzen machten sich in seiner Stirngegend breit. Außerdem hatte er ein flaues Gefühl im Magen und er spürte wie seine Kräfte schwanden. Er viel nach hinten und wurde bewusstlos.

Fin war sofort bei ihm und hielt ihn fest.
Er sah zu Miharu und seufzte leise.
Dann schob er seine Arme unter Miharu und hob ihn hoch.
Anschließend sah er sich um und da war wieder Katharina.
Fin: "Katharina ..."
Kari: "Spar es dir, Fin."
Sie sah ihn etwas zornig an, doch dann drehte sie sich um.
Kari: "Komm ... der Junge braucht ruhe ..."
Dann lief sie los und Fin folgte ihr schweigend.

'Miharu ging wieder den langen Waldweg entlang so wie in den Träumen davor. Wieder kam er auf die selbe Lichtung und sah die Statue. Aber irgendwas schien anders zu sein. Er sah sich um. Alles war wie immer und seine Schritte liefen unkontrollierbar auf die Statue des Mädchens zu. Erst jetzt sah Miharu auf sie hinab und er sah nicht wie immer aus. Seine Haare waren schwarz, er hatte nicht die üblichen Kleider an sondern eine rote Hose und ein rotes T-Shirt. Außerdem hatte er einen schwarzen Umhang umgebunden, einen schwarzen Gürtel und schwarze Handschuhe an. Er stand nun direkt vor Chiakis Statue und er berührte sie. Ihm wurde schwarz vor Augen und er erkannte zwei Macht Kugeln. Die eine Schwarz die andere Orange...' Miharu wachte auf und sah sich schlagartig um. Er sah noch alles verschwommen. Als seien Augen sich an das Ambiente gewohnt hatte bemerkte er das er sich in den Armen von Fin befand und Katharina neben ihm lief. "Tut mir Leid Kari ich wollte dich nicht verletzen, aber ich konnte mich selbst nicht kontrollieren tut mir Leid, wirklich!" Dann sah er zu Fin und blickte ihm in Augen. "Fin ich glaube wir müssen zu Chiakis Statue."