Schatten der Vergangenheit (Ly&Blacky)

"Wie Ihr meint. Dann ... gehabt Euch wohl.", sagte Alessas Herr und wandte sich an Alessa. "Komm!" Es war ein Befehlston, der sie zusammenfahren ließ. Sie verbeugte sich kurz und eilte dann ihrem Herren hinterher. Sie warf nochmal einen kurzen aber etwas beänstigten Blick zu Aragon, ehe sie sich ganz abwandte. Was machte Aragon hier ...

Ein Pfiff durchdrang die Halle, als Leonardo neben Velizita auftauchte. "Schick.", sagte er und schien sie sichtlich zu bewundern. Sie sah wirklich umwerfend aus ...

Aragon entschuldigte sich kurz bei seinem Herren und näherte sich ebenfalls dem Ausgang. Was wollte Alessa bei diesem verfluchten Kerl?

Velizita zuckte erschrocken zusammen und drehte sich in die Richtung, aus welcher das Geräusch kam. "Oh, Leonardo", seltsamerweise hatte sie nur Alessa bemerkt und Leonardo gar nicht gesehen. "Danke."

"Du hast eine Aufgabe.", sagte ihr Herz zu ihr. Dann verschwand er in der Menge der Menschen um weiter seine Kontakte zu pflegen. Alessa selber blieb alleine zurück. Als sie sich umdrehte, sah sie Arangon. Er sah gut aus, schon fast zum Anbeisen ...
______________________

"Wer hätte gedacht, das hinter diesem Mauerblümchen eine so wunderschöne Rose verbirgt." Leonardo musterte sie von oben bis unten. Sie sah einfach perfekt aus. "Drehst du dich mal?", fragte er sie.

Aragon sah Alessa ernst an. "Schön, dass du auch ihr aufgekreuzt bist. Aber was soll das? Was machst du hier zusammen mit diesem Kerl?"

Velizita lächelte leicht und drehte sich mehrmals. "Zufrieden?"

Alessa sah ihn ebenfalls ernst an. "Diese Kerl, wie du ihn nennst, ist mein Herr. Er hat mich gebeten, ihn zu begleiten und das habe ich getan.", erklärte sie ihm. Warum war er so ernst und vorallem, warum interessierte ihn das?
_____________________

Leonardo lächelte breit. "Hm ... mehr als zufrieden.", sagte er und vorsichtig legte sich seine Hand auf die Rose in ihrem Haar und rückte sie wieder zurecht. Durch das drehen war sie etwas verrutsch, doch danach nahm er seine Hand wieder weg. "Jede Prinzessin wäre neidisch."

Aragon senkte seine Stimme. "Dieser Kerl ist der ärgste Feind meines Herren, Alessa... außerdem... warum hast du etwas mit solchen Leuten zu schaffen? Dieser Mann ist berüchtigt für die Gefahr, die von ihm ausgeht."

"Das glaube ich eher weniger. Wer will schon so ein Leben führen? Vielleicht für diesen einen Abend... außerdem gibt es weitaus hübschere Frauen als ich."

(Ich gehe jetzt ins Bett, gute Nacht.^^)

"Ich weiß, das mein Herr gefährlich ist.", flüsterte sie und trat einen Schritt an ihn heran. Niemand musste hören, was sie sagten. "Ich bin eine Sklavin, ich gehöre ihm. Daran lässt sich nicht ändern." Außerdem war es kein so schlechtes Leben.
_________________

"Außerlich.", sagte Leonardo zu ihr. Dann lächelte er ihr weiter zu. "Doch innerlich bist du die Schönste." Dann sah sie sich kurz nach seinem Herren um. Er überflog den Saal, konnte aber bis auf seinen Herren und den von Velizita niemanden bedrohliches Erkennen.

Aragons Augen verzogen sich zu einem grimmigen Blick. "Natürlich lässt sich daran etwas ändern. Wenn du seine Sklavin bist, dann werde ich dich freikaufen. Ich will gar nicht wissen, was dieser Dreckssack schon alles mit dir angestellt hat."


"Ich glaube nicht, dass du schon so bewandert bist, um solche Urteile zu fällen." Velizita seufzte leise. "Irgendwie habe ich schon wieder das Gefühl du schmeichelst mir zu einem bestimmten Zweck."

Alessa hob den Zeigefinger warnen und ihre Stimme klang wütend. "Wage es nicht so über meinen Herren zu reden, du kennst ihn nicht. Er ist ein guter Mann. Außerdem hat niemand gesagt, das ich von ihm weg will." Damit drehte sie sich um und ging. Was erlaubte er sich eigentlich ... dachte er, nur weil sie miteinander das Bett geteilt hatten, könne er jetzt über sie bestimmen ... sicher nicht.
____________________

Leonardo hob die Hände. "Schon klar, das Arschloch das immer nur das eine Will. Schon verstand." Mit diesen Worten drehte er sich um. "Also dann, machs gut." Er winkte ihr nur kurz und wandte sich von ihr ab.

Aragon knurrte wütend und wandte sich wieder ab, um die Haupthalle zu betreten. "Diese arrogante Ziege..."

Velizita seuftze leise und sah ihm nach. Seit dem Vorfall auf dem Marktplatz und als er plötzlich in ihrem Zimmer erschienen war, konnte sie nicht mehr anders über ihn denken. Leonard war eben so wie er war.

Leonardo und Alessa trafen sich in einer Ecke der Haupthalle. Alessa hatte nach einer Weile den Herren von Velizita ausgemacht. "Und Plan?", fragte Leo sie flüsternd. "Aragon schwirrt wie eine Fliege um einen Scheißhaufen um ihn herum. Außerdem ... zu viele Augen und zu wenig gedränge." "Aber du hast eine Idee?" Alessa nickte nur. "Wenn man die Aufmerksamkeit aller auf einen bestimmten Punkt richtet und jemand Aragon ablenkt, könnte ich meine Chance bekommen."

Aragon blieb stets an der Seite seines Herren und passte darauf auf, dass ihm nichts unrechtes geschah. Gleichzeitig warf er ein Auge auf Velizita, die etwas betreten herumstand.

Leonardo und Alessa redeten eine Weile. Dann trennten sich die beiden. Der Plan war simpel: Leo lockte Aragon weg und in der Zeit schnappte sie sich seinen Herren. Sie würde versuchen ihn aus der Halle zu locken und dann ... Alessa bewegte sich langsam durch die Menge zu Velizitas Herren.
_____________

Leonardo lief durch die Menge zu Velizitas. Er nahm ohne Vorwarnung ihre Hand und zog sie mit sich. "Komm mit, ich muss mit dir reden.", sagte er zu ihr. "Es geht um Alessa."

Velizita war verwirrt, ließ sich aber von ihm ziehen. "Was meinst du? Ist etwas geschehen?"

Alessa stellte sich erst zwischen ein paar Leute, so das es nicht gleich so aussah, als wolle sie zu Velizitas Herren. Zumindest solange, bis Aragon aus ihrem Blickfeld war.
________________________

Leonardo brachte sie aus Aragons Blickfeld und verschwand mit ihr in einigen Ecken der Haupthalle. er hoffte, das der hühnenhafte Mann ihnen folgte, da er ja bei ihrer ersten Begegnung nicht gerade die Unschuld in Person war. "Deine Schwester, sie hat einen Auftrag ...", begann er zu erzählen. "... und er betrifft dich."

Velizita runzelte verwirrt die Stirn. "Was gehen mich denn ihre Aufträge an?"
Aragon lief ihnen mit schnellen Schritten nach und als er bei den beiden ankam, funkte er dazwischen. "Lass sie in Frieden, Schwächling", knurrte er wütend und ballte die Hand zur Faust. Er würde zuschlagen, wenn es nötig war.

Das war ihre Chance. Alessa alias Sara ging zu Velizitas Herren. "Entschuldigen Sie bitte, mein Herr möchte noch einmal mit ihnen sprechen. Er wartete in einem Nebenzimmer auf sie. Würden sie bitte mir folgen?"
_______________________

"Im Moment sehr viel, es geht ...", doch da funkte Aragon schon dazwischen. Er wich etwas von Velizita zurück und hob beschwichtigend die Hände. "He langsam Muskelprotz.", sagte er und blickte wieder zu Alessas Schwester. "Lass es mich bitte erklären und dann bin ich wieder verschwunden."

Velizitas Herr wirkte etwas misstrauisch, doch er nickte. "Ich wüsste zwar nicht, was es da noch zu besprechen gibt, aber ich werde dir folgen."

"Aragon, bitte." Velizita sah ihn seufzend an. "Lass ihn einfach kurz ausreden und dann ist alles wieder in Ordnung?"
"Aber ich werde hierbleiben. Ich denke der Kerl ist durchaus imstande dich ins nächstebeste Zimmer zu schleifen und weiß Gott was mit dir zu tun."

Alessa brachte Aragons Herren weg von der Haupthalle. Sie liefen eine Weile einen Gang entlang, während sie tief durchatmete. Dann blieb sie stehen. Sie drehte sich um und kam auf Velzitias Herren zu. "Entschuldig bitte.", sagte sie und zog eine kleine Klinge unter ihrer Kosage hervor, welche ihm ins Herz treiben wollte.
_______________

"So wie du und Alessa?", fragte er etwas scherzhaft Aragon, ehe er sich Velizita zuwandte. "Euer Herr ist in Gefahr. Unser Herr will ihn ... seinen Kopf.", sagte er nur kurz und knapp. Nun gab es zwei Möglichkeiten, entweder sie stürzten zu ihm oder sie stürzten sich auf ihn. Er hatte sie von ihm weggelockt und damit war er Mitschuld.

Velizitas Herr riss erschrocken die Augen auf. Mit so etwas hatte er schon gerechnet, aber jetzt sofort. "Ich hätte es mir denken können..."

Velizita sah Aragon verwirrt an, doch dieser machte sich sofort auf und suchte den Saal nach seinem Herren ab. "Verdammt... er ist verschwunden..."

Alessa stach zu ohne zu zögern. Sie trieb ihm den Dolch ins Herz. "Requiescat in Pace ...", flüsterte sie und zog den Dolch wieder heraus. Ohne zu warten, ob er wirklich starb, was aber am wahrscheinlichsten war, drehte sie sich um und lief den Gang weiter hinunter.
_____________________

Leonardo sah Velizita an. "Es tut mir Leid, Velizita.", sagte er und wandte sich zum gehen.

Aragon traf in der obereren Etage auf Alessa und hielt sie fest. "Wo warst du, Alessa! Spuck es aus! Was hast du getan?!"

Velizita lief ihm nach. "Wieso... wieso hast du uns das nicht schon vorher gesagt?!"

"Das was mein Herr mir aufgetragen hatte.", sagte sie zu ihm. Sie blickte zu ihm hinauf ohne jede skrupell.
______________________

Leonardo blieb wieder stehen und drehte sich zu ihr um. Positiv, noch hatte er keine von ihr gefangen bekommen. "Weil Alessa und ich ein Team sind. Wir arbeiten zusammen, wir leben zusammen, wir leiden zusammen und sterben zusammen. Meine Aufgabe war die einfachere."

Aragon riss ihr das Messer aus der Hand und schleuderte es auf den Boden. Wütend presste er sie mit dem gesamten Gewicht seines Körpers gegen die Wand. "Du hattest das alles von Anfang an geplant..."

Velizita funkelte ihn wütend an. "Du bist ein widerlicher Kerl, Leonardo. Und? Was für eine Aufgabe ist dir zuteil geworden?"

"NEIN!", sagte sie etwas lauter. "Ich wusste nicht, das es dein Herr war, bis eben." Hätte sie es gewusst, dann wäre sie Aragon niemals in sein Bett gefolgt. Sie war zwar eine Killerin, doch sie würde niemals jemanden so verletzen.
___________________

"Ablenkung und dafür sorgen, das Alessa alles überlebt.", sagte er und blickte sie an. Als ob die beiden eine so große Wahl gehabt hätten. "Entweder unsere Ziele oder wir."